2024-05-14T11:23:26.213Z

Interview
Schaldings Bomber: Markus Gallmaier F: Sven Leifer
Schaldings Bomber: Markus Gallmaier F: Sven Leifer

»Eine richtig geile Liga«

Schaldings Goalgetter Markus Gallmaier spricht von seinen ersten Regionalliga-Eindrücken

Sieben Spiele, sieben Tore - die Zwischenbilanz von Markus Gallmaier beim SV Schalding-Heining liest sich hervorragend. "Mit dem Bomber haben wir einen richtig guten Fang gemacht", sagt Schaldings Fußballchef Markus Clemens über seinen im August von der SpVgg GW Deggendorf gekommenen Sturmführer, der sich FuPa für ein Interview zur Verfügung stellte.

FuPa: Markus, du hast beim SV Schalding-Heining eingeschlagen wie eine Bombe. Hättest du selbst damit gerechnet, dass du dich beim neuen Klub und in der neuen Liga auf Anhieb so schnell zurechtfindest?
Markus Gallmaier (20): Überhaupt nicht. Nach meinen vielen Verletzungen bin ich in einem katastrophalen Fitnesszustand nach Schalding gewechselt. Die Mannschaft hat mich toll aufgenommen, was mir sehr geholfen hat. Trainer Mario Tanzer hat von Beginn an auf mich gebaut und mich sofort ins kalte Wasser geworfen. Nach meinem ersten Teileinsatz habe ich zwar gemeint, dass ich ein Sauerstoffzelt brauche, aber mittlerweile wird es immer besser. Nach den Spielen bin ich zwar immer noch fix und fertig, aber ich mache Fortschritte.

Also wird man bald einen noch besseren Markus Gallmaier sehen?
Ich hoffe schon, dass ich mich noch weiterentwickeln werde. Es macht großen Spaß in der Regionalliga zu spielen, das ist eine richtig geile Liga. Für mich als junger Stürmer ist es nicht leicht, denn die Innenverteidiger der meisten Klubs sind überragende Kicker. Aber ich haue mich voll rein und es macht mir Riesenspaß.

»Zwischen Landes- und Regionalliga liegt eine kleine Welt.«

War dein kurzfristiger Wechsel im Nachhinein betrachtet die richtige Entscheidung?
Absolut, auch wenn ich lange überlegt habe. Ich habe der Spvgg GW Deggendorf viel zu verdanken, habe dort auch meine Freunde. Aber sportlich gesehen war es die richtige Entscheidung, daran gibt es keinen Zweifel. Zwischen der Landes- und Regionalliga liegt vom Niveau her eine kleine Welt, aber gerade das ist der Reiz. Ich will als Fußballer weiterkommen und in meiner Laufbahn etwas erreichen.

Wie siehst du die Chancen? Was ist für den SVS möglich?
Ich denke, dass wir den Klassenerhalt schaffen können. Es wird zwar nicht leicht, aber bisher waren wir mit unseren Gegner in fast jedem Spiel zumindest gleichwertig. Wir müssen uns jeden Punkt hart erarbeiten, aber ich bin guter Dinge. In der Mannschaft stimmt es und wir brauchen uns nicht zu verstecken.

Vor deinem Kreuzbandriss war ja der TSV 1860 München an dir interessiert. Lebt dein Traum vom Profifußball jetzt wieder?
Natürlich ist es der Traum jedes ambitionierten Kickers, den Sprung nach oben zu schaffen. Ich beschäftige mich damit aber momentan überhaupt nicht. Ich bin immer noch nicht hundertprozentig fit und muss weiter hart an meiner körperlichen Verfassung arbeiten. Wichtig ist, dass ich meine Leistung bringe und wir die Liga halten. Alles andere ist momentan zweitrangig.

»Ich bin ein Spieler, der immer Vollgas unterwegs ist.«

Rekordverdächtig ist auch deine Bilanz in Sachen gelber Karten. Viermal wurdest du bereits verwarnt. Wie im Profibereich gibt es auch in der Regionallige eine Spielsperre nach der fünften Gelben. Wieviele Sperren erwarten dich?
Leider wurde mir erst nach meiner zweiten gelben Karte gesagt, dass es in der Regionalliga diese Regelung gibt. Die fünfte Gelbe werde ich auf Dauer wohl nicht vermeiden können, aber ich will auf keinen Fall alle paar Wochen eine Zwangspause erhalten. Ich muss mich etwas zurücknehmen, aber ich bin halt ein Spieler, der immer Vollgas unterwegs ist und deshalb sind bestimmte Aktionen für mich nicht zu vermeiden.

Am Samstag spielt ihr gegen die SpVgg Greuther Fürth II. Wie lautet deine Prognose?
Die Profinachwuchsmannschaften sind technisch und taktisch hervorragend ausgebildet, das ist kein Geheimnis. Wir müssen wieder voll dagegenhalten und möglichst lange ohne Gegentor bleiben. Wenn uns das gelingt, ist bestimmt etwas drin. Daheim haben wir schon zwölf Punkte geholt, das sollte uns Mut geben.

Aufrufe: 024.9.2013, 10:20 Uhr
Thomas SeidlAutor