2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview

"Eine relative leichte Qualifikation"

Wiesbachs Trainer Heiko Wilhelm im Interview.

Wiesbach qualifizierte sich in diesem Winter ohne größere Probleme fürs Volksbanken-Masters. Vor dem Finaltag im Sportzentrum Homburg-Erbach fragte der Saar.Amateur beim Wiesbacher Trainer Heiko Wilhelm nach.

War es für Sie so, dass Sie das Masters mitnehmen wollten, falls es mit der Qualifikation klappt – aber andererseits auch ein Scheitern kein Beinbruch gewesen wäre, da die Feldrunde klar im Vordergrund steht?
Heiko Wilhelm: Besser hätte ich es auch nicht formulieren können – genauso war es. So blöd es sich vielleicht auch anhören mag: Wir hatten dieses Mal kein gesteigertes Interesse am Masters. Bei uns genießt die Saison auf dem Platz absolute Priorität.

Dennoch gab es praktisch nie einen großen Zweifel daran, dass es mit der Qualifikation hinhaut, oder?
Wilhelm: Ja, es war eine relativ leichte Qualifikation. Dies hing damit zusammen, dass wir gleich einen Lauf hatten. So konnten wir das Turnier des SV Hasborn gewinnen. Und dann kam gleich der Sieg bei unserer eigenen Veranstaltung hinterher. Da war ja bereits klar, dass ein weiterer Sieg und ein zweiter Platz wohl zum Erreichen des Masters ausreichen würden. Und dann gewinnst du auch noch das Turnier des FV Lebach und kannst diesen Lauf ungebremst fortsetzen. Ja, das hat alles schon ganz gut gepasst.

Werdet ihr die Vorbereitung nun zweigleisig beginnen, oder steht auch vor dem Masters das Geschehen unter freiem Himmel im Vordergrund?
Wilhelm: Auch wenn es sich erneut etwas seltsam anhören mag, wird bei uns nicht zweigleisig geplant. Wir nehmen mit unserer Wintervorbereitung keinerlei Rücksicht aufs Masters.

Dennoch wird in Homburg-Erbach mit Sicherheit nichts hergeschenkt, oder?
Wilhelm: Nein, das wird nicht der Fall sein. Wir stehen jetzt unter den besten acht saarländischen Hallenteams – und das ist auch in Ordnung so. Wie mit Sicherheit viele andere Trainer auch, bin ich der Meinung, dass beim Finalturnier die Tagesform entscheidend ist und, dass jeder jeden schlagen kann. Sollte ich aber einen Favoriten benennen müssen, fiele meine Wahl ganz klar auf den FV Diefflen. Wer in der Qualifikation 200 Punkte holt und so vorneweg marschiert, ist auch beim Finalturnier zu beachten. Andererseits war es in der Vergangenheit so, dass souveräne Quali-Sieger ihre Vorschusslorbeeren beim Masters dann zum Teil nicht bestätigen konnten. Von daher ist im Vorfeld des Turniers noch gar nichts entschieden. Wir selbst verzichten vor dem Masters auf jegliches Hallentraining und werden in personeller Hinsicht keinerlei Risiko eingehen. Spieler, die angeschlagen sind, werden definitiv nicht zum Kader gehören. Wir fahren dorthin, um unser Bestes zu geben und werden dann sehen, was am Ende dabei herausspringt. Doch wie gesagt: Vor und nach dem Turnier zählt für uns nur die Wintervorbereitung.

Aufrufe: 029.1.2015, 12:53 Uhr
Stefan HolzhauserAutor