2024-05-10T08:19:16.237Z

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F: Felix Beckmann
F: Felix Beckmann

Eine Reise in ein unbekanntes Land

Alle Teams im Check

Sieben von 15 Mannschaften der Kreisliga-A-Saison 2014/15 kommen aus dem Altkreis Geldern. Vier der Südkreis-Teams betreten als Auf- oder Absteiger Neuland. Wegen der vielen Neulinge hat sich noch nicht jeder auf ein Ziel festgelegt.
Mit zwei namhaften Zugängen hat sich der GSV Geldern ins Gespräch gebracht. Für seine Offensivabteilung hat sich der GSV die Dienste des ehemaligen Landesliga-Torjägers Kai Rietz (zuletzt TSV Wachtendonk/Wankum) gesichert. Ebenso für Aufsehen sorgte der Transfer von Maik Noldes, der vom Niederrheinligisten TuS Bösinghoven nach Geldern kommt und das offensive Mittelfeld beleben soll. Trainer Peter Streutgens stapelt tief: "Wir wollen nur die Gewissheit erhöhen, in dieser verkappten Bezirksliga nicht abzusteigen."

Der Klassenerhalt ist auch das große Ziel von Dieter Ehm, der den Kevelaerer SV trainiert. Der Meister der Kreisliga B, Gruppe 3, will in jedem Fall nicht wieder absteigen. "Ich weiß, dass wir aufgrund unserer Ergebnisse in der Vorbereitung von manchem als starkes Team gehandelt werden. Aber es ist eben nur die Vorbereitung, und für die kann man sich in der Pflichtspielzeit nichts kaufen." Ehm findet dennoch, dass sein Team seit dem Kreisliga-A-Abstieg im Sommer 2013 und dem direkten Wiederaufstieg weiterentwickelt hat.

Einen kleinen Schritt nach vorne sieht auch Andreas Raadts, Trainer der DJK Twisteden, bei seinem Team. In der Sommerpause gab es beim Vorjahres-Fünften der Kreisliga A keinen Abgang zu verzeichnen. Stattdessen gab es vier Zugänge, die alle aus der eigenen Jugend kommen. Einer aus diesem Quartett, Steffen Knops, hat als A-Jugendlicher mit Seniorenerklärung schon beim Fußball-Landesligisten SV Straelen eine Saisonvorbereitung hinter sich gebracht. Trainer Raadts meint: "Vorherzusagen, wo wir landen werden, ist in dieser Spielzeit sehr schwer, weil die Liga ganz sicher stärker geworden ist."

Nahezu unverändert ist auch, wie schon in den Vorjahren, der Kader von Bezirksliga-Absteiger Grün-Weiß Vernum geblieben. Prominentester Neuling bei den Vernumern ist Trainer Sascha Heigl, der Werner Rieger abgelöst hat. Heigl hat beim BSV Leutherheide im Fußballkreis Kempen/Krefeld Erfahrungen an der Seitenlinie gesammelt. Er hat vor allem in der Defensive den Hebel anzusetzen. In der Vorsaison hatte Grün-Weiß die zweitschlechteste Abwehr der Liga aufzuweisen. Nach den erzielten Toren (63 an der Zahl) hätte es zu einem soliden Mittelfeldplatz gereicht. Der Kader der Vernumer wird für 2014/15 durchweg um Spieler aus der eigenen Jugend ergänzt.

Ähnlich verfährt der Lokalrivale SV Walbeck,der seinen Kader ausschließlich mit Eigengewächsen ergänzt. Sowohl für die ehemaligen Junioren wie eigentlich für das komplette Team ist die Kreisliga A Neuland. Rund 30 Jahre lang hat der SV Walbeck mindestens auf Bezirksebene Fußball gespielt. So gilt für die Walbecker ganz besonders, sich in der neuen Liga zurecht zu finden. der Einzige, der sich in der A-Liga schon auskennt, ist Trainer Andreas Holla, der vor mehreren Jahren den TSV Weeze trainierte und aus diesen zwei Jahren noch weiß, wie die A-Liga tickt. Wenn man aber wie Gelderns Trainer Peter Streutgens die aktuelle Kreisliga A für eine verkappte Bezirksliga hält, dürfte es für den SV Walbeck gar nicht schwer werden, sich zurechtzufinden.

An Hollas ehemaligen Klub TSV Weeze hat Walbeck seinen einzigen Spieler verloren. Stephan Gorthmanns kehrt zum TSV zurück, von wo er einst mit Andreas Holla nach Walbeck gekommen war. Weezes Trainer Kevin Minor freut sich über den Rückkehrer: "Er wird im Mittelfeld mit dafür sorgen, dass wir mehr Torgefahr entwickeln und unsere Chancen besser nutzen." Die Torausbeute war in der alten Saison das größte Manko des TSV Weeze. Daher hat man zusätzlich Angreifer Christian Götz vom Bezirksliga-Absteiger Uedemer SV verpflichtet. Dazu kommen Spieler aus der eigenen Jugend und aus den Reserveteams. Aus der 3. Mannschaft kommt Stefan Brauers, der einst bei Viktoria Winnekendonk Bezirksliga-Erfahrung gesammelt hat. Minors Saisonziel: "Wir wollen uns gegenüber Platz sechs im Vorjahr verbessern. Das wird aber angesichts des höheren Niveaus nicht leicht werden."

Mit dem FC Aldekerk kommt ein dritter von insgesamt vier Bezirksliga-Absteigern aus dem Gelderland. Wie auch der GSV Geldern ließ der FC auf dem Transfermarkt aufhorchen. Der Grund ist Bernd Willems, der ehemalige Kapitän vom Niederrheinligisten TuRU Düsseldorf. Willems wurde in der Jugend des FC Aldekerk geschult und kehrt nun zu seinen Wurzeln zurück, um mit seinen neuen Teamkollegen eine gute Rolle in der neuen Spielklasse zu spielen. Mit Thorsten Pöll und Jan Feller (beide vom Bezirksliga-Absteiger DJK TuS St. Hubert) kommen zwei weitere Rückkehrer zum FC Aldekerk. Mit Nico Hoschke (von SuS Vinkrath, Kreisliga B Kempen/Krefeld) und Florian Bartel (vom TSV Wachtendonk/Wankum) beleben noch ehemalige A-Jugendliche den neu sortierten Kader.

Aufrufe: 07.8.2014, 16:00 Uhr
Rheinische Post / Marco BürenAutor