2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Fehlt ausgerechnet im brisanten Kellerduell beim Goslarer SC 08: VfR-Defensivspezialist Hannes Schäfke (rechts), der hier Marvin Thiel (hinten) und Kevin Wölk vom VfB Lübeck beschäftigt. Foto: Schmuck
Fehlt ausgerechnet im brisanten Kellerduell beim Goslarer SC 08: VfR-Defensivspezialist Hannes Schäfke (rechts), der hier Marvin Thiel (hinten) und Kevin Wölk vom VfB Lübeck beschäftigt. Foto: Schmuck

Eine große Chance für den VfR

Ein Sieg Sonntag in Goslar wäre für Rasensport gleichbedeutend mit dem Sprung auf den drittletzten Platz

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Die Spannung in der Regionalliga Nord erreicht ihren Siedepunkt. Denn an diesem Wochenende könnte es nicht nur im Dreikampf an der Spitze eine Entscheidung geben, sondern auch im Abstiegskampf können weitere Würfel fallen. Schließlich treffen die vier am stärksten gefährdeten Teams - Schlusslicht FT Braunschweig einmal ausgeklammert - in direkten Duellen aufeinander. Besondere Brisanz birgt am 33. Spieltag die Partie zwischen dem Drittletzten Goslarer SC 08 und dem Vorletzten VfR Neumünster, das Sonntag um 14 Uhr angepfiffen wird. Eine Stunde später stehen sich der Viertletzte Lüneburger SK Hansa und der einen Rang besser platzierte BV Cloppenburg gegenüber.

Für Rasensport bedeutet die Begegnung in Goslar nicht nur die weiteste Reise der Saison, sondern das wichtigste Spiel des Jahres. Mit einem Sieg könnte sich Lila-Weiß an den Gastgebern vorbeischieben und hätte es dann am letzten Spieltag daheim gegen Eintracht Norderstedt selbst in der Hand, zumindest den - möglicherweise rettenden - 16. Platz zu belegen. Und so lassen die ,,Veilchen" nichts unversucht. Trainer Thomas Möller deckt seine taktischen Karten im Vorwege nicht auf (ohnehin variierte er zuletzt gerne mal während eines laufenden Spiels), überdies ist das VfR-Team bereits Sonnabendmittag aufgebrochen, übernachtet in Braunschweig und reist dann Sonntagvormittag zum Goslarer Osterfeldstadion weiter.

Mit an Bord sind bei Rasensport alle bewährten Kräfte der Vorwochen. Die einzige Ausnahme bildet der wegen fünf Gelber Karten auf Eis liegende Defensivmann Hannes Schäfke. ,,Er ist für jede Mannschaft ein Gewinn. Schäfke ist ein Typ, wie du ihn jetzt auf den letzten Metern der Saison gebrauchen kannst", weiß Möller, dass diese Sperre seiner Mannschaft nicht gut tut. Beinahe wären noch zwei weitere Kicker zur Ausfallliste hinzugekommen. Denn Bodo Bönigk und Gentian Durak zogen sich bei einem Zusammenprall im Training Platzwunden zu, haben für Goslar aber Einsatzbereitschaft signalisiert.

Der VfR fährt mit einer positiven Bilanz in diesem Jahr ab. In den zwölf Partien nach der Winterpause gab es drei Siege, sieben Unentschieden und nur zwei Niederlagen, also 16 Punkte. ,,Wenn alles normal gelaufen wäre, würdest du jetzt gut davor sein", kommentiert Möller diesen Lauf, der bislang jedoch nicht entscheidend weitergeholfen hat. Schließlich punkten seit Wochen die Konkurrenten im Tabellenkeller fleißig mit. Dazu zählt auch Goslar, das von 13 Begegnungen nach Weihnachten zwar fünf verlor, neben vier Remis allerdings auch vier Siege verbuchte (darunter das viel beachtete 8:0 in Lüneburg) und somit in diesem Jahr ebenfalls auf 16 Zähler kommt. Bislang erfolgreichste Torschützen im Team des polnischen Trainers Dariusz Szubert (seit 1. April im Amt) sind George Kelbel, David Loheider (je neun Treffer) und Rico Gladrow (sieben).

Im GSC-Kader steht sogar ein gebürtiger Neumünsteraner, der jedoch wieder einmal gegen den VfR fehlen wird: Innenverteidiger Kai-Fabian Schulz. Der 25-Jährige teilt Schäfkes Schicksal und muss wegen einer Gelbsperre passen. Erwartet werden Sonntag in der Kaiserstadt rund 500 Zuschauer.


VfR Neumünster: Springer - Winter, Tenno, Bönigk, Durak - Zekjiri, Pino Tellez (Olthoff), Nagel, Ingreso - Kramer, Harrer.
Auf der Bank: Pöhls - Eleftheriadis, Aboagye, Bento, Abou-Khalil.
Es fehlen: Alioua, Grothe, Kassler, Kuscu (alle nicht im Kader), Laabus (Bänderriss im Sprunggelenk), Schäfke (Gelbsperre), Schlagelambers (freigestellt für Polizei-Ausbildung).
Schiedsrichter: Porsch (Barsbüttel).
Hinspiel: VfR verlor mit 0:1 (Tor: Kelbel).
Aufrufe: 016.5.2015, 19:00 Uhr
SHZ / Arne SchmuckAutor