2024-05-02T16:12:49.858Z

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Marco Chessa (links) ist Trainer beim SC Bubesheim. Seine Mannschaft tritt am Samstag bei der Endrunde der schwäbischen Hallenmeisterschaft in Günzburg an. Sohn Dennis (rechts) ist Profi und spielt seit Juli beim Zweitligisten VfR Aalen. Dort strebt der 22-Jährige einen Stammplatz an.  Foto: Bernhard Weizenegger
Marco Chessa (links) ist Trainer beim SC Bubesheim. Seine Mannschaft tritt am Samstag bei der Endrunde der schwäbischen Hallenmeisterschaft in Günzburg an. Sohn Dennis (rechts) ist Profi und spielt seit Juli beim Zweitligisten VfR Aalen. Dort strebt der 22-Jährige einen Stammplatz an. Foto: Bernhard Weizenegger

Eine fußballverrückte Familie

Marco Chessa und sein Sohn Dennis sprechen über Futsal und Profisport

Wer hat bei der 36. schwäbischen Hallenmeisterschaft am Samstag in Günzburg die Nase vorn? Nach Ansicht von Profifußballer Dennis Chessa machen drei Mannschaften den Sieg bei dem Futsal-Turnier unter sich aus: der FV Illertissen, der FC Memmingen und der SC Bubesheim. Der 22-Jährige weiß aus eigener Erfahrung, wie stark die erstgenannten Teams sind. Und dem SCB drückt er aus familiären Gründen die Daumen: Sein Vater Marco ist dort Trainer.

Live wird Dennis Chessa das Turnier jedoch nicht anschauen können. Die Pflicht ruft. Der Kötzer spielt beim Zweitligisten VfR Aalen, der am Donnerstag in die Vorbereitung für die Rückrunde gestartet ist. Obwohl der Profifußballer erst einmal selbst Futsal gespielt hat, kann er dem Hallenkick nach Fifa-Richtlinien viel abgewinnen: „Futsal ist technisch besser als Hallenfußball“, sagt er.

Vater Marco Chessa favorisiert Futsal. Das Spiel sei technisch hochwertiger und nicht so hitzig wie der klassische Hallenfußball. „Ich glaube, dass es ein sehr gutes Turnier wird“, sagt der SCB-Trainer. Er räumt seiner Mannschaft gute Chancen beim Turnier ein. Mit dem TSV Nördlingen als Viertelfinalgegner (Spielbeginn dieser zweiten Partie in der Rebayhalle: 14.40 Uhr) habe sein Team noch eines der besseren Lose erwischt.

Das bislang letzte Futsal-Turnier, das Dennis Chessa live gesehen hat, war die Qualifikation zur Kreismeisterschaft, bei der sein Bruder Julian für den SCB mitspielte.

Der Vater Trainer, beide Söhne Spieler – bei den Chessas dreht sich alles um Fußball. Da bleibt auch Mutter Heike nicht außen vor. Sie hat die Jungs früher noch zu jedem Training und zu jedem Turnier gefahren.

Natürlich freut es die Familie, dass Dennis im vergangenen Jahr den Sprung in die 2. Bundesliga geschafft hat. Die Eltern haben seine Karriere von Anfang an begleitet. Früher hat Marco Chessa seinen Sohn auch einmal selbst trainiert. „Doch ein Trainer macht keinen guten Spieler“, sagt er. „Man kann als Eltern nur unterstützen.“

So oft wie möglich fährt die Familie zu den Heimspielen des VfR Aalen, um Dennis spielen zu sehen. Oder sie schaut die Spiele im Fernsehen an. Sechsmal kam Dennis Chessa in dieser Saison bereits zum Einsatz, gegen den FC St. Pauli und den 1. FC Heidenheim jeweils von Anfang an. Seine erste Partie in der Zweiten Liga absolvierte der Abwehrspieler in Leipzig, vor 25 000 Zuschauern. „Das war ein tolles Erlebnis, das werde ich nie vergessen“, sagt der 22-Jährige. Im Gedächtnis bleiben wird ihm, seinen Mannschaftskameraden und den Fans sicher auch der 2:0-Sieg im DFB-Pokal gegen Hannover. „Das war eine Sensation“, sagt Chessa. Er wurde bei dem Heimspiel in der 76. Spielminute eingewechselt.

Am 19. Januar fährt der Profifußballer mit seiner Mannschaft ins Trainingslager in die Türkei. Das erste Pflichtspiel nach der Winterpause ist am 6. Februar gegen den SV Darmstadt. Das persönliche Ziel von Dennis Chessa ist klar: „Ich will Stammspieler werden.“ Sein Vater ist zuversichtlich, dass er das schafft: „Dennis ist sehr ehrgeizig.“

An Weihnachten wurde in der Familie ausnahmsweise mal nicht über Fußball gesprochen. „Wir sind schon fußballverrückt, aber irgendwann muss man auch mal was anderes machen“, sagt Marco Chessa. Jetzt rollt der Ball allerdings wieder.

Aufrufe: 010.1.2015, 00:06 Uhr
Günzburger Zeitung / Jens NollAutor