2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten

Eine Chance, ein Tor, ein Punkt

Verbandsliga: Laupheim und Essingen spielen 1:1

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Laupheim / sz - Mit einem 1:1-Unentschieden hat sich der FV Olympia Laupheim in der Fußball-Verbandsliga vom TSV Essingen getrennt. Die rund 150 Zuschauer im Laupheimer Olympia-Stadion sahen in einem insgesamt niveauarmen Spiel die Tore von Daniel Queiroz Serejo für die Gäste und Kapitän Sascha Topolovac für die Blau-Weißen.

Eine halbe Stunde war gespielt, da mussten sich die Anhänger des TSV Essingen die Haare raufen. Und nicht nur die. Auch TSV-Trainer Norbert Stippel hatte keinen Grund zur großen Freude, schließlich führte sein Team nur mit 1:0. "In dieser Phase müssen wir den zweiten oder dritten Treffer machen, dann brennt hier vermutlich nichts mehr an." Seine Mannschaft hatte zu viele Chancen ausgelassen. Die klarste vergab Christian Kreutter nach 22 Minuten, als er von Laupheims Michael Wiest bedient worden war, der ohne Not einen Rückpass gespielt hatte. Kreutter wurde im letzten Moment noch von Lukas Schneele gestört - Essingen forderte vergebens Elfmeter - und der Ball kullerte am rechten Laupheimer Pfosten vorbei. Zehn Minuten zuvor hatte schon Bastian Heidenfelder einen Treffer auf dem Fuß, doch sein Schuss wurde noch geblockt.

Andere Körpersprache

Von den Gastgebern war bis dahin im Spiel nach vorn nichts zu sehen. Kurz nach dem möglichen 0:2 tauchte plötzlich der aufgerückte Lukas Mangold im Strafraum auf, doch sein Pass ins Zentrum verpuffte. "Wir waren in der Anfangsphase viel zu lethargisch und ohne Mut", kritisierte der Laupheimer Rechtsverteidiger sein Team. "Offenbar hatten wir zu viel Angst vor den großen Namen des Gegners", stellte Mangold weiter fest. Das änderte sich erst in Durchgang zwei. Die Olympia stand mit ganz anderer Körpersprache auf dem Platz und wollte offenbar das 0:1 umbiegen. "Ich habe den Jungs in der Pause schon gesagt, was ich von diesem Auftritt halte", sagte Cheftrainer Thomas Lemke, der wieder ein Déjà-vu hatte, denn auch schon gegen Sindelfingen und in Balingen war seine Mannschaft in der ersten Halbzeit nicht präsent.

Die geänderte Einstellung zum Spiel und zum Gegner sollte sich lohnen, auch wenn es eine Standardsituation war, der Laupheim den Ausgleich brachte. Im Übrigen sollte es die einzige echte Torchance der Einheimischen bleiben. Marcel Schwarzmann zirkelte den Freistoß aus halbrechter Position genau auf den Kopf von Topolovac und von dort ins lange Eck - nicht zu halten für Gästekeeper Philipp Pless. "Bei Standards ist Laupheim gut, das wussten wir. Wir müssen das 1:1 akzeptieren", meinte Stippel.

Danach begann die beste Zeit der Laupheimer. Genau zehn Minuten lang hatte man das Gefühl, dass sogar noch drei Punkte drin waren. Bis sich Timo Jäger das zweite Gelb-reife Foul leistete - unterstützt von der Theatralik seines Gegenspielers Daniel Eisenbeiß - und sich nach 64 Minuten die Gelb-Rote Karte bei Schiedsrichter Simon Hofmann abholte. Laupheim musste Simon Hammerschmied in die Viererkette zurückziehen, überstand die Unterzahl aber mit großem Einsatz bis zum Schlusspfiff. Essingen war nichts mehr Zwingendes eingefallen. Und was fiel den beiden Trainern dazu ein: "Mit dem Punkt können wir leben." Schon irgendwo mal gehört.

FV Olympia Laupheim - TSV Essingen 1:1 (0:1). FVO: Lense - Mangold, Schneele, Reichl, Jäger - Topolovac(79. Wesolowski), Mrochen, Hammerschmied, Wiest (90. Grimm), Schwarzmann (69. Graf) - Glaser (80. Steinle). Tore: 0:1 Queiroz Serejo (16.), 1:1 Topolovac (54.). SR: Hofmann (Leinfelden). Bes. Vork.: Gelb-Rot für Jäger (FVO/64., Foulspiel). Z.: 150. Nächstes Spiel: Samstag, 3.10.: TSV Ilshofen - FV Olympia Laupheim (15.30 Uhr).

Aufrufe: 027.9.2015, 21:15 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Michael MaderAutor