2024-06-04T08:56:08.599Z

Allgemeines
Der TSV Südwest (schwarz) kam gegen Worzeldorf unter die Räder. F: Zink
Der TSV Südwest (schwarz) kam gegen Worzeldorf unter die Räder. F: Zink

Ein Worzeldorfer Ausrufezeichen im Topspiel

12. Spieltag: Spitzenreiter gewann bei Südwest mit 4:0 +++ Weinzierlein behauptet sich gegen die Rangers +++ Acht Tore zwischen DJK Fürth und Flügelrad +++ Zwei Partien fanden nicht statt

Im Spitzenspiel der Kreisklasse 5 hat Tabellenführer SC Worzeldorf mit dem 4:0 (3:0)-Erfolg beim TSV Südwest ein Ausrufezeichen gesetzt. Wobei, so verdient der Sieg des SCW auch war, die Gastgeber erwischten einen wahrlich gebrauchten Tag. Damit musste der TSV Rang zwei an den ASV Weinzierlein abgeben, der sich beim ESV Rangierbahnhof mit 2:1 behauptete. Torreich 4:4 trennten sich Flügelrad und die DJK Fürth. Zwei Spiele fanden gar nicht statt; die Partie von Dergahspor II fiel aus, und der ATV 1873 Frankonia trat bei Falkenheim nicht an.
TSV Südwest Nürnberg - SC Worzeldorf 0:4

Ein 4:0-Auswärtssieg klingt nach einer deutlichen Angele­genheit. Und keine Frage, verdient war der „Dreier“ des SC Worzeldorf bei seinem schärfsten Verfolger, dem TSV Südwest, auch. „Mega-ver­dient“, sagte denn auch TSV-Trainer Steffen Kircheis. Aller­dings, eintönig oder gar langweilig war das Top­spiel der Kreisklasse 5 deshalb wahrlich nicht. Erstens begegneten sich die beiden Kontra­henten bei schwierigen Platzverhältnissen auf einem guten spieleri­schen Niveau. Und zweitens schrieb die Partie unter der guten Leitung von Schiedsrichter Robert Lehner ihre eigenen kleinen Geschichten.

Beispielsweise die von Südwest-Schlussmann Max Hermel. „Er sitzt in der Kabine und ist fix und fertig“, sagte Kircheis über seinen Torhüter, der mehrmals – auch bei drei Gegen­toren – keine gute Figur abgab. Doch Kircheis, der vor dieser Saison zusam­men mit Hermel vom TSV Katzwang an die Jägerstraße gekommen war, nahm seinen Schützling umgehend in Schutz: „Er hat uns schon so oft den Arsch gerettet.“ Das konnte man Kircheis auch abnehmen. Denn der 21-jährige Torwart parierte unter anderem einen Kopfball von Matthias Köhnlein und einen tollen Fallrückzie­her von Roman Sedmera in dermaßen überragender Manier, dass man die Fehler eigentlich nur mit einem gebrauchten Tag erklären konnte.

Vor dem Abstaubertor von Köhn­lein kam Hermel bei einem langen Ein­wurf zwar raus aus dem Tor, aber nicht ran an den Ball (9.). Beim folgen­den Kopfballdoppelpack von Tobias Thielemann sah er ebenfalls nicht gut aus (22., 25). Jedoch, auch seine Vor­derleute waren bei den drei SC-Tref­fern, jeweils nach Stan­dardsituationen, nicht frei von Schuld. „Das ärgert mich, wir wuss­ten ja, dass der Gegner bei Standards stark ist“, so Kircheis. Tatsächlich, körper­lich waren die nach wie vor ungeschlagenen Gäste den Hausherren überlegen, gegen die hoch aufgeschossenen und bei Stan­dardsituationen aufrückenden Worzel­dorfer sah der TSV kein Land. So war die Partie nach einer halben Stunde eigentlich schon entschieden. Viel­leicht wäre es aber noch einmal span­nend geworden, wenn die Hausherren in der dominanten Phase nach dem Wiederanpfiff das 1:3 erzielt hätten.

„Bei dem Spielstand mussten wir davon ausgehen, dass es ein anderes Spiel werden würde. Der Gegner hat ja nichts mehr zu verlieren. Wir woll­ten erst mal hinten dichtmachen und dann den Konter zum 4:0 setzen“, so SCW-Trainer Christian Richert zum Plan, den er seiner Mannschaft in der Pause mit auf den Weg gegeben hatte – und die hielt sich auch daran. Nach einem von Köhnlein eiskalt abge­schlossenen Konter (66.) war der Käse endgültig gegessen. Südwest hatte zwar noch Chancen auf den Ehren­treffer, doch der wollte an diesem Tag auch nicht mehr gelingen.

„Es gibt eben so Tage wie heute“, schmunzelte Richert, nachdem das Spitzenspiel aus Worzeldorfer Sicht nahezu perfekt gelaufen war. „Die Chemie stimmt einfach bei uns, wir sind eine richtige Mannschaft“, fand der 33-jährige Ex-Bayernligaspieler (SG Quelle, TSV Neustadt) lobende Worte über seine Truppe, der er nach eigener Ansicht von außen mehr hel­fen kann, weshalb das Kapitel Spieler­trainer – von personellen Notlagen ein­mal abgesehen – im Nürnberger Süden vorerst beendet ist. Ob das am Saisonende auch für das Kapitel Kreisklasse gilt? „Ich nehme die Tabelle nicht so ernst. Meine Devise ist, jede Woche die 90 Minuten an sich angehen und gewinnen. Aber klar, wenn das klappt, stehst du am Ende oben“, sagte Richert.

Da will auch Steffen Kircheis hin. „Mit der Qualität, die in dieser Mann­schaft steckt, muss die Kreisliga das Ziel sein.“ Angedeutet haben die Süd­wester diese Qualität im Spitzenspiel – auch wenn es das Ergebnis auf den ersten Blick nicht vermuten lässt. Mathias Hochreuther

Schiedsrichter: Robert Lehner (FC Nürnberg) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Matthias Köhnlein (9.), 0:2 Tobias Thielemann (22.), 0:3 Tobias Thielemann (25.), 0:4 Matthias Köhnlein (65.)


SG Nürnberg Fürth 1883 II - SV Großweismannsdorf-Regelsb. 0:3

Trotz erneuter personeller Probleme (Anleihen dies­mal aus der AH) bot die SG-Zweite starken Gästen Paroli. Außer einem Pfostenschuss (31.) und einem Abseits­tor (65.) von Loher sprang aber trotz Feldüberlegenheit nichts heraus. Der SVG nutzte seine Chancen clever.

Schiedsrichter: Heinz Reichert (Cronheim) - Zuschauer: 35
Tore: 0:1 Thomas Faff (17.), 0:2 Reinhardt Kusnyarik (53.), 0:3 Thomas Faff (87.)


SC Viktoria Nürnberg - TSV Ammerndorf 1:4

Klar überlegende Ammerndorfer spielten den Gegner im ersten Abschnitt mitunter an die Wand, mussten sich aber zunächst mit Schindzielorz' Treffer aus der siebten Minute begnügen. Merz erhöhte nur vier Minuten nach Wiederbeginn auf 0:2. Danach steigerten sich die Gastgeber deutlich und kamen zum Anschlusstreffer durch Schober (70.). In Gefahr kam der Ammerndorfer Dreier jedoch nicht. In den Schlußminuten machten Weiß (90.) und erneut Schindzielorz (90.+3) alles klar.

Schiedsrichter: Deniz Gazi - Zuschauer: 40
Tore: 0:1 Lukas Meyer (7.), 0:2 Maximilian Merz (49.), 1:2 Maximilian Schober (70.), 1:3 Florian Weiß (90.), 1:4 Oliver Schindzielorz (93.)



ESV Rangierbahnhof - ASV Weinzierlein 1:2

In einer temporei­chen Partie scheiterten die „Rangers“ an ihrer Chancenauswertung. Für die Gäste war dies kein leicht verdienter, sondern ein Arbeitssieg. Getrübt wurde die Atmosphäre eines hervorra­genden Kreisklassenspiels durch ver­meintliche Fehlentscheidungen des Schiedsrichters.

Im Anschluss an eine Ecke besorgte Schmutzer das 0:1, welches sich die Gäste im Nachhinein verdienten. Zehn Minuten nach Wiederbeginn erhöhte Strickstrock für den ASV, ehe Thunhart (66.) den Anschlusstreffer für die "Rangers" erzielte. In der Folgezeit drängte die Heimelf - letztlich erfolglos - auf den Ausgleich. Unter anderem traf Perri nur die Lattenunterkante (81.).

Schiedsrichter: Marcus Hübschmann - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Lucas Schmutzer (4.), 0:2 Peter Strickstrock (53.), 1:2 Jonas Thunhart (65.)


ESV Flügelrad - DJK Concordia Fürth 4:4

In einem hektischen und aggressiv geführten Spiel kam der ESV über weite Strecken nicht zurecht. Zwar gelang den Hausherren eine wunder­schöne 3:1-Führung. Doch aufgrund des unruhigen Spielverlaufs und kampfstarker Gäste holten diese auf und stellten mit einem herrlichen Fall­rückzieher noch ein verdientes Unent­schieden her.

Schiedsrichter: Ralf Pöllmann - Zuschauer: 30
Tore: 0:1 Patrick Jarasch (20.), 1:1 Thomas Bayreuther (24.), 2:1 Lukas Birkel (38.), 3:1 Marco Geist (42.), 3:2 Rene Perseu (52.), 3:3 Sascha Magdeburg (59.), 4:3 Kayan Ghassami (63.), 4:4 Rene Perseu (74.)


Dergahspor Nürnberg II - KSD Croatia Nürnberg abgesagt



TSV Falkenheim - ATV 1873 Frankonia II abgesagt





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Aufrufe: 026.10.2015, 10:42 Uhr
NZ / FNAutor