2024-04-25T14:35:39.956Z

Halle
Auch in diesem Jahr kann man auf volle Ränge bauen. F: Eberle
Auch in diesem Jahr kann man auf volle Ränge bauen. F: Eberle

Ein Vierteljahrhundert "Mitternachtsturnier Wassertrüdingen"

In der Hesselberghalle findet am 1. Weihnachtsfeiertag die 25. Ausgabe des Spektakels statt

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Auch die 25. Auflage des Mitternachtsturniers des TSV Wassertrüdingen verspricht ein Leckerbissen für alle Freunde des gepflegten Hallenfußballs zu werden, zumal der Ausrichter den Jubiläums-Budenzauber mit einem ins reguläre Turnier eingebetteten Vergleich von vier Traditionsmannschaften garniert. Ex-Nationalspieler, Ex-Profis und einstige Größen der westmittelfränkischen Kickerszene werden sich auf dem Parkett der Hesselberghalle ein Stelldichein geben und beim Oldie-Masters demonstrieren, dass sie auch heute noch einiges auf dem Kasten haben.

Gruppe A

Spannung pur ist garantiert in der „Hammergruppe“ A, in der mit der SG Herrieden (Platz 5 beim Turnier 2015), dem TSV Hainsfarth (4.) und der SpVgg Ansbach (3.) drei Teams aufeinandertreffen, die im Vorjahr unter den besten Sechs gelandet waren.

Los geht es mit dem Vergleich 1. FC Gunzenhausen gegen die SG TSV/DJK Herrieden. Wer das Auftaktspiel (Anpfiff um 17.30 Uhr) verliert, wird es schwer haben, nochmal ins Turnier zurück zu kommen. Im kleinen Finale 2015 behielt die SpVgg Ansbach – elfmaliger Mitternachtssieger - knapp mit 3:2 die Oberhand gegen den Kreisklassisten TSV Hainsfarth. Kann der Gast aus dem Landkreis Donau-Ries (nähe Oettingen) auch heuer wieder so eine glänzende Rolle spielen? Gleich im ersten Spiel heisst es da für Goliath (Bayernligist SpVgg Ansbach) sowie David (TSV Hainsfarth), die „Karten auf den Tisch zu legen“, lässt sich doch angesichts des Turniermoduses (nur der besten Gruppenzweite zieht ins Halbfinale ein) eine Niederlage nur schwerlich reparieren.

In Runde zwei heisst es dann, sich eine gute Ausgangsposition zu schaffen, um dann eben im letzten Gruppenspiel den Einzug ins Halbfinale zu schaffen. Die Antworten geben uns die Spiele Ansbach gegen Gunzenhausen und Herrieden gegen Hainsfarth.

Längst hat das Rechnen in der Gruppe A begonnen; wie muss ich spielen (Gunzenhausen gegen Hainsfarth), wie muss das letzte Spiel ausgehen (Herrieden gegen Ansbach)? Gibt es noch eine Überraschung, schaff ich als bester Gruppenzweiter neben den drei Gruppensiegern den Einzug ins Halbfinale. All diese Fragen, werden so gegen 22 Uhr beantwortet sein, wenn die letzten Spiele gespielt sind.


Gruppe B

Gastgeber TSV Wassertrüdingen bekommt es zum Auftakt gleich mit dem „alten Rivalen“ Sportfreunde Dinkelsbühl (Turniersieger 2010) zu tun. Beim Turnier 2015 trennten sich die Teams mit einem 1:1, das keinen so recht weiter brachte. Im diesjährigen Auftaktspiel der Gruppe dürften deshalb beide auf einen Sieg aus sein, um eine gute Rolle im weiteren Turnierverlauf zu spielen. Zu den Favoriten in diesem Jahr zählt zweifelsohne der von Jörg Müller trainierte ESV Ansbach-Eyb, der als Aufsteiger in der Bezirksliga Süd bisher eine tolle Runde hingelegt hat. Dies muss er gleich im ersten Spiel gegen den Kreisligisten und alten Rivalen TSV Windsbach untermauern.

Auch in dieser Gruppe gilt es: „letzte Chance“ im zweiten Spiel, wenn Windsbach den Gastgeber fordert und im Bezirksligaduell Dinkelsbühl auf die Eyber trifft. Wer aus diesen Spielen mit dann sechs Punkten herausgeht, hat gute Chancen auf den Einzug ins Halbfinale.

Was geht in Runde Spiel drei? Können die „Trüdinger“ ihre Mannschaft noch auf dem Weg ins Halbfinale unterstützen oder kann der Gruppenfavorit und vierfache Mitternachtssieger ESV durch die Gruppe marschieren und sich wieder einmal in die Siegerliste eintragen, was ihm zuletzt 2003 gelungen war? Ein Wort wollen da sicherlich auch noch die Spfr Dinkelsbühl und der TSV Windsbach mitreden, wenn sie im letzten Gruppenspiel aufeinander treffen. Auf den ersten Blick sieht diese Gruppe etwas leichter aus im Vergleich zu Gruppe A und C, aber genau hierin könnte das Problem für die Favoriten liegen. Hier werden wir dann gegen 22.30 Uhr wissen, wer die Gruppe B im Halbfinale vertritt oder kommt aus dieser Gruppe auch der beste Gruppenzweite?


Gruppe C

War in der Gruppe A von einer „Hammergruppe“ die Rede, so gilt das auch deckungsgleich für die Gruppe C, in der mit dem TSV Schnelldorf und dem SC Aufkirchen die beiden Finalisten von 2015 aufeinandertreffen. Mit Bezirksligist SV Ornbau ist hier zudem noch ein Team vertreten, das im vergangenen Jahr immerhin Platz 6 belegt hat. Da bleibt der SG Geilsheim/Unterschwaningen wohl nur die Rolle des Außenseiter, womit der A-Klassist aber sicherlich gut „leben“ kann.

Los geht’s mit der Partie SG Geilsheim/Unterschwaningen gegen Ornbau, in der sich das Spitzenteam der Bezirksliga Süd keine Blöße geben darf, zumal angesichts der zwei schweren Spiele, die da noch kommen werden, ein Dreier die Pflicht ist. Und dann das Aufeinandertreffen der Finalisten vom letzten Jahr. Hier konnte der Kreisligist die Partie lange offen halten, ehe sich der SC Aufkirchen doch noch verdient zum dritten Mal in Folge (und insgesamt zum vierten Mal) über die Siegertrophäe beim „Trüdinger“ Hallenspektakel freuen durfte. In den Mittelpartien könnte schon eine Vorentscheidung fallen, wenn zuerst Schnelldorf auf die SG Geilsheim/Unterschwaningen trifft und dann das „Topspiel“ in Gruppe C Ornbau gegen Aufkirchen ansteht.

In den letzten beiden Gruppenspielen des Abends können dann die Teams den Einzug ins Halbfinale zementieren, doch hat es in der langen Geschichte der Turnierserie gerade auf der Zielgeraden schon so manche Überraschung gegeben. Spannung pur ist auch in dieser Gruppe angesagt und darf man gespannt sein, ob die beiden Favoriten den Weg ins Halbfinale finden.



Die Teams des Oldiemasters:

Trüdinger Allstars

Als Heimmannschaft präsentieren sich in der Hesselberghalle die Trüdinger Allstars. Zusammengestellt hat das Team Daniel Staiber, der aber selbst aufgrund einer Verletzung nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen kann. Schade drum, denn nach wie vor schuldet er „seinem“ TSV noch einen Sieg beim eigenen Turnier, den er ihm 2002 in Diensten der SpVgg Ansbach mit seinem Siegtreffer in letzter Sekunde verwehrt hat. Die Bilanz der „Trüdinger“ mit 12mal Halbfinale, dreimal Platz 3 und fünf Endspielteilnahmen kann sich aber dennoch durchaus sehen lassen. Im Tor der Staiber-Truppe stehen mit Jochen „Hasi“ Titze (viermal) und Woldemar „Woldi“ Ortelli (1995 im Trikot des TSV Nördlingen) zwei Akteure, die mehrfach mit Auszeichnungen zum „besten Torhüter des Turnier“ dekoriert wurden. Auf dem Feld versuchen sich durch die Bank ehemalige Bezirksliga- und Kreisligakicker des TSV Wassertrüdingen: Günther Hahnel, David Hammele, Markus Höllebrand, Jens Szopinski (auch Trainer bei SpVgg und FC Sterkrade), Tim „X-Box“ Dorsch, Max Pelczer, Johannes Schreitmüller, Alexander Utz, Udo Folberth und Christian „Hofi“ Hofrichter (1999 bester Spieler und Torschützenkönig mit acht Treffern).


Die Legenden

Lebende Legenden der heimischen Fußballszene schlüpfen am ersten Weihnachtsfeiertag im Team der Legenden ins Trikot. Zusammengestellt hat die Truppe Hans-Jürgen Brunner. Das Herrieder Urgestein, das in Wassertrüdingen selbst noch am Ball sein wird, hat es während seiner Profikarriere auf 87 Einsätze in der 1. Bundesliga (für den 1. FC Nürnberg) und deren 137 in Liga 2 gebracht. Ausklingen ließ er seine aktive Laufbahn beim damaligen Regionalligisten SpVgg Ansbach, für die er noch heute im Nachwuchsbereich ebenso tätig ist wie für die Fußballabteilung der SG Herrieden. Was den bezahlten Fußball anbetrifft, so wird Brunners Bilanz übertroffen von Dieter Eckstein. Der brachte es nämlich auf 289 Bundesligaspiele (die meisten für den 1. FC Nürnberg), in denen er 84 Tore erzielte, und so nebenbei auch noch auf sieben Berufungen in die deutsche Nationalmannschaft.

Dem hiesigen Fußballfan ein fester Begriff, ebenso natürlich wie der Rest des Aufgebots: Tom Raffel (als Keeper maßgeblich am Höhenflug der SpVg Ansbach bis in die Regionalliga beteiligt), Werner Pfeuffer (einst das Aushängeschild des bayerischen Amateurfußballs), Fredi Skurka (aktiv beim 1. FCN, Trainer der SpVgg Ansbach und aktuell beim FV Uffenheim), Volkmar Wolfram (Regionalliga bei SpVgg Ansbach und Quelle Fürth), Werner Rank (Bundesliga-Einsätze für Dynamo Dresden; machte einst Schlagzeilen als deutscher Rekordspieler, der alle Ligen von der Bundesliga bis zur C-Klasse durchlaufen hat), Stefan Hampl (Bundesligaspiele für den SC Freiburg, in der Jugend bei der SpVgg Ansbach), Manuel Fischer (sicherte mit seinem Tor zum 1:0 gegen den FC Augsburg der SpVgg den Aufstieg in die Regionalliga), Thomas Foth (Torjäger des TSV Neustadt) und Carl Duane Collins (für die SpVgg Ansbach, FC Augsburg und VfR Aalen am Ball; aktuell U19-Trainer der SpVgg Ansbach und ab der nächsten Saison Mit-Coach des Bayernligisten).


Dreamteam

Unter Freunde des Mitternachtsturnieres firmiert das Dreamteam, das Markus Nölp und
Michael Bischoff als Teammanager aufs Feld führen. Nölp, auch schon Trainer beim
gastgebenden TSV, darf man getrost als „Erfinder“ der Rundumbande in der Region
Westmittelfranken bezeichnen. Sein Mitstreiter Bischoff war sieben Jahre lang Trainer der
SG 83 Nürnberg/Fürth (und später im Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Nürnberg tätig),
mit der er zweimal (2007 und 2008) beim Wassertrüdinger Mitternachtskick als Sieger
hervorging. Aus dieser Zeit bringt er Yanik Ender (TW), Cem Hür (2004 bester Spieler des
Turniers und gleichzeitig Torschützenkönig mit 8 Treffern), Jörg Rudolf, den
einstigen U 15- und U 19-Nationalspieler (im Trikot des 1. FCN) Alexander Pfarrherr, Ahmet
Dönmez und Enes Meral mit.

Überwiegend ehemalige Spieler der SG Herrieden ergänzen das Dreamteam: Markus Rank
war 2009 Torschützenkönig in Wassertrüdingen, Andre Schumann, Frank Lechner, Wolfgang
Christ und Marco Schülein (aktuell U 17-Trainer der SpVgg Ansbach und ab der nächsten
Saison verantwortlich für das Männerteam des Bayernligisten).


Die Junggebliebenen

Eigentlich sollten auch Die Junggebliebenen von einem Duo betreut werden, doch musste Wassertrüdingens Ex-Trainer Michael Endres aus privaten Gründen erstmals nach 24 Jahren (als Spieler oder Trainer) seine Teilnahme am „Trüdinger“ Hallenkick absagen. Sein Pendant Otto Koller präsentiert in „seinem“ Team Hochkaräter aus der Region, die sowohl auf dem Rasen als auch unterm Dach fast schon so etwas wie Geschichte geschrieben haben. Koller war auch Trainer des ESV Ansbach-Eyb, der 1992 die Premiere des Wassertrüdinger Mitternachtsturniers für sich entschieden hat. Damals mit von der Partie war auch Andreas Redlof. Ein Jahr später stieg Jörg Müller (damals im Trikot der SpVgg Ansbach, heute Trainer des ESV) in die Turnierserie ein und avancierte auch gleich zum besten Spieler und erfolgreichsten Torschützen.

Zweimal (1996 und 1997) zum besten Torhüter gekürt wurde Andreas Brandl, der auch bei der Jubiläumsveranstaltung zwischen den Pfosten stehen wird. Nur angenehme Erinnerungen mit Wassertrüdingen verbinden auch heute noch die beiden Schillingsfürster Urgesteine Walter Hahn und Alexander Pfeffer, der Neuendettelsauer Jürgen Klingenbeck, Schnelldorfs auswahlerprobter Rainer Trump sowie die ehemaligen Eyber Jürgen Schmidt, Hans-Jürgen Emmert und Markus Weiß.

Aufrufe: 023.12.2016, 06:01 Uhr
ks/okAutor