Den ersten seiner acht Treffer erzielte der Techniker bereits nach 70 Sekunden im ersten Gruppenspiel der SpVgg Ansbach gegen den TSV Hainsfarth. Dies blieb aber der einzige Treffer der Partie. Nachdem Hainsfarth und Herrieden sich 2:2 trennten, holte sich die SpVgg Ansbach mit dem 6:0 gegen den FC Gunzenhausen den Sieg in der Gruppe A. .Das letzte Gruppenspiel zwischen Ansbach und Herrieden geriet dann zum Spektakel. Die Führung wogte hin und her und als Kai Emmendörfer 20 Sekunden vor Schluß das 5:4 erzielte, schien Herrieden Gruupenzweiter. Johannes Meyer zerstörte diese Träume durch das 5:5 mit der Schlusssirene.
Relativ souverän marschierte der Sieger von 2010 durch die Gruppe B. Mit 3:1 gegen Wassertrüdingen und 2:0 gegen den ESV Ansbach-Eyb sicherten sich die Spfr Dinkelsbühl frühzeitig den Gruppensieg. Bezirksligakollege Eyb schlug Windsbach mit 5:2 und ein 4:1 gegen Wassertrüdingen ebnete der Müller- Truppe den Weg ins Halbfinale als bester Gruppenzweiter.
Der Sieger der letzten drei Jahre, der SC Aufkirchen, gewann die Neuaflage des letztjährigen Finales gegen den TSV Schnelldorf knapp mit 1:0. Und nachdem der SCA nach 0:1- Rückstand den SV Ornbau mit 5:1 demontierte, stand sein Sieg in der Gruppe C fest. Ornbau erholte sich von der Schlappe schnell, schlug Schnelldorf mit 3:1, wurde damit Gruppenzweiter und am Ende Turnierfünfter mit einem 2:1 gegen Hainsfarth.
Die beiden Halbfinalspiele waren dann an Spannung nicht mehr zu überbieten und endeten mehr als knapp sehr glücklich für die sogenannten Favoriten. In der ersten Partie gab es wieder einmal ein Ansbacher Stadtderby, in dem Kroiß nach 80 Sekunden den Favoriten in Führung brachte. Kroiß erhöhte in der 9. Minute mit einem an ihm verschuldeten Neunmeter auf 2:0 und so schien eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Aber die Eyber gaben nicht auf und Tim Eisenberger sowie Alex Preis sorgten für den Ausgleich. Im folgenden Neunmeterschießen wechselte die Führung ständig und erst der 16. Neunmeter brachte die Entscheidung. Eybs Kapitän und Torjäger scheiterte an SpVgg-Keeper Sebastian Heid und damit hieß es 8:7 für den Bayernligisten.
Im zweiten Halbfinale schien ebenfalls alles auf ein Neunmeterschießen hinauszu laufen. Zu ähnlich war die Spielanlage von Dinkelsbühl und Aufkirchen. Dessen Keeper Patrick Schwab zeigte 90 Sekunden vor Schluss eine sensationelle Parade und bewahrte damit den Titelverteidiger vor dem Aus. 17 Sekunden vor der Schlusssirene stocherte Christoph Egner das Spielgerät ins Netz und brachte damit seinen SCA in das 6. Finale in Folge. Im Endspiel dominierte aber dann die SpVgg Ansbach. Sie zeigte Ballbesitzfußball a la „Pep-Guardiola- Lehre“ und hatte gefühlte 80 Prozent Ballbesitz. Der Seriensieger der letzten drei Jahre Aufkirchen kam kaum dazu, seine gefürchteten Konter zu setzen. Allerdings dauerte es kanpp neun Minuten, ehe der jüngste Spieler des Turnieres, der 17jährige Niklas Reutelhuber, das SCA-Bollwer knackte. Kurz darauf vollendete der Senior im SpVgg-Team, Sebastian Mechnik (34), eine tolle Kombination über Reutelhuber und Kroiß, ehe Reutelhuber mit dem 3:0 um 1:25 Uhr den 12. Mitternachtserfolg der SpVgg Ansbach pefekt machte.
Unzählige Länderspiele, Bundesligapartien, Bayern- und Landesligabegegnungen sowie einige Erfolge beim Mitternachtsturnier in Wassertrüdingen konnten die Akteure des Jubiläumsturnieres feiern. Dass am Ende sich die Trüdinger Allstars den Gewinn des Einlagekicks sicherten, war ein gewisses Bonmot. Denn in ihrer aktiven Laufbahn war den Hesselbergern ein Turniersieg nie vergönnt.
Bei den Legenden zeigte Keeper Tom Raffel (auch einmal Bayerischer Hallenmeister mit dem TSV Vestenbergsgreuth unter Trainer Hubert Müller) seine ganze Klasse und Pfeuffer, Brunner, Skurka, Hampl, Foth, Fischer, Collins und Werner Rank demonstrierten, dass sie noch nicht viel verlernt haben. Bei den Junggebliebenen dirigierte wie in alten Zeiten Jörg Müller und im Dreamteam musste Markus Rank per Absatzkick ein Tor erzielen – ansonsten hätte er bestimmt nicht die nächste Zeit ruhig schlafen können.