Kurz vor dem Ende der Winterpause und dem Wiederbeginn der Meisterschaft griffen die Baumberger zum branchenüblichen Mittel und trennten sich von Schweiger. Dessen Nachfolge übernahm in Salah El Halimi ein Intim-Kenner der Sportfreunde, für die er bis zum Sommer 2014 bereits tätig war - als Spieler, als Co-Trainer und als aushelfender Cheftrainer. Der 38-Jährige trat mit einer großen Portion Zuversicht an - und zugleich mit der Feststellung, nicht mal im Ansatz den Klassenerhalt garantieren zu können. Die Gegenwart zeigt, dass er den passenden Weitblick hatte. Seine Ausbeute aus den Spielen, die für den Kollegen Schweiger der Anfang vom Ende waren: sechs Punkte, 8:13 Zähler. Das heißt nicht mehr und nicht weniger, dass die Bilanz sogar hinter der Magerkost aus dem ersten Saisonteil zurückliegt.
Um sein Amt braucht der Viel-Arbeiter El Halimi trotzdem nicht mal im Ansatz zu fürchten. Das hat auch damit zu tun, dass sich das Team in der Regel auf dem Platz doch sehr ordentlich darstellt und nach Rückschlägen nicht direkt aufgibt. Fußball ist aber, wie es seit einiger Zeit heißt, am Ende ein Ergebnissport. Dem wird natürlich niemand widersprechen. Und weil die Regel gilt, können sich die Baumberger für allgemeines Lob und ein besseres Klima, dass man zur Not sogar als mehr Ruhe verstehen kann, nichts kaufen. Falls sie nicht bald die nötigen Resultate liefern, werden sie absteigen. Und falls es den Noch-Oberligisten erwischt, wird sich eine andere Frage stellen: Reicht die Qualität überhaupt für diese Klasse.
Am Sonntag (15 Uhr, Sandstraße) wartet gegen den VfB Hilden die nächste Chance, das Fünkchen Hoffnung noch einmal zu befeuern. Mindestens bis dahin bleibt Salah El Halimi ein Dauer-Optimist. Und wer es mit Baumberg hält, wird ihm die Daumen drücken, dass er richtig liegt.