Ein Rücktritt sorgt für Spekulationen

In der Mitteilung heißt es lediglich, dass Kömen den Verein offiziell über seinen Rücktritt informiert habe. Nach einer kurzen Auszeit wolle er sich in Zukunft neu orientieren. In einem Gespräch mit Eintracht-Vorstand Roman Gottschalk habe Kömen seine Entscheidung aus persönlichen Gründen mitgeteilt. Explizit habe er sich bei Gottschalk für "die vertrauensvolle und ehrliche Zusammenarbeit" bedankt. Angaben zu den Rücktrittsgründen und Informationen zur Nachfolgeregelung enthält die SVE-Meldung nicht.

Der 43-jährige Kömen war seit 2012 im Jugendbereich des SVE tätig - zunächst als Trainer der U 23, später als sportlicher Leiter.

Auf fupa-Anfrage zeigte sich Kömen gestern noch sehr aufgewühlt. "Die Entwicklung im Jugendbereich geht nicht mit meinen Vorstellungen konform", nannte er nebulös als Grund für den Rückzug. Die Eintracht verneint auf Nachfrage, dass der wichtigste Geldgeber für den Nachwuchs und Leiter des Sponsorings Jugend, Horst Cordier, eine Rolle bei der aktuellen Entwicklung gespielt habe. Nach fupa-Informationen lagen Kömen und Cordier jedoch zuletzt über Kreuz.

Einen Nachfolger für Kömen, der ein künftiges Engagement als Scout bei einem Bundesligaclub nicht ausschließt, nennt die Eintracht noch nicht. "Wir sind bereits auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger. Klar ist: Es muss jemand sein, der zum Verein passt und unser Profil für die Stelle erfüllt. Hierzu befinden wir uns bereits in guten Gesprächen mit möglichen Kandidaten", teilte Gottschalk auf fupa-Nachfrage mit.

Auswirkungen auf den mit viel Organisationsaufwand verbundenen Porta Nigra Junior-Champions-Cup und die trotz Ankündigung bei der Jahreshauptversammlung noch längst nicht abgeschlossene Zertifizierung des SVE als Ausbildungsverein durch den DFB habe der Rücktritt nicht, versichert Gottschalk.

Extra

Petros Kaminiotis hat sich nicht schwerer am Sprunggelenk verletzt. Das hat nach Auskunft von Trainer Oscar Corrochano eine MRT-Untersuchung ergeben.

Für eine Stellungnahme zum vorliegenden Strafantrag wegen der Vorkommnisse beim Spiel Saarbrücken - Trier in der Vorrunde sind dem SVE 14 Tage mehr Zeit eingeräumt worden. Nach fupa-Informationen sollen zum Rückspiel Anfang April im Moselstadion nur rund 800 Zuschauer zugelassen werden. Öffentlich äußert sich die Eintracht vorerst nicht zur Sache.