2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Das Regionalliga-Team der TSG Burg Gretesch, obere Reihe von links: Kim Köhne, Steffi Heinz, Vanessa Morasch, Johanna Beermann, Selina Ehret, Julia Uphaus, Tanja Rieger, Fatou Sonko; mittlere Reihe (v.l.): Betreuer Frank Bohlecke, Jennifer Holtgräve, Corinne Holtgräve, Lena van der Schuur, Daniela Leitmann, Miriam Plümer, Carla Dreyer, Sandra Lischewski, Nina Biedermann, Trainer Martin Möllenkamp;
Das Regionalliga-Team der TSG Burg Gretesch, obere Reihe von links: Kim Köhne, Steffi Heinz, Vanessa Morasch, Johanna Beermann, Selina Ehret, Julia Uphaus, Tanja Rieger, Fatou Sonko; mittlere Reihe (v.l.): Betreuer Frank Bohlecke, Jennifer Holtgräve, Corinne Holtgräve, Lena van der Schuur, Daniela Leitmann, Miriam Plümer, Carla Dreyer, Sandra Lischewski, Nina Biedermann, Trainer Martin Möllenkamp;

"Ein richtig cooler Haufen"

Frauen der TSG 07 Burg Gretesch: nach Stotterstart erster Sieg in der Regionalliga Nord

Osnabrück. Ihr Start war durchwachsen, die Richtung aber stimmt: Mit dem 4:2-Sieg gegen den TSV Havelse haben die Fußballfrauen der TSG Burg Gretesch den ersten Sieg der Regionalliga-Saison eingefahren. Nach dem Ende der zweijährigen Trainer-Tätigkeit von Ralf Spanier verlief der Neustart unter Martin Möllenkamp schwieriger als gedacht.

,,Vor der Saison hätte ich gesagt ein Platz unter den ersten fünf - aber die Liga ist sehr stark", ist Abteilungsleiterin Tanja Rieger etwas vorsichtiger geworden, was die Ziele für die Saison betrifft. Was nicht heißt, dass die Kickerinnen weniger hart arbeiten: Auch unter Möllenkamp (zuvor Coach bei den Bezirksliga-Herren des SV Rasensport) wird dreimal in der Woche trainiert. Der Trainer geht die Aufgabe etwas anders an als sein kommunikativer Vorgänger: ,,Mölle" ist eher Beobachter als Lautsprecher, legt Wert auf die interne Kommunikation, weniger auf die nach außen.

Anzusehen war ihm trotzdem, dass er froh war über den ersten Dreier am Sonntag, der nun Rang Sechs in der Tabelle bedeutet. Allerdings hat das Team ein Spiel mehr als die Konkurrenz. Trotzdem geben sich Spielführerin Sabrina Martin und ,,Vize" Johanna Beermann selbstbewusst.

,,Wir haben das Spiel spannender gemacht, als es hätte sein müssen", sagte Vize-Kapitänin Johanna Beermann zur Partie gegen Havelse. Nach einer komfortablen 3:0-Führung waren die Gäste noch auf 3:2 herangekommen. ,,Das Problem ist noch, dass wir uns durch eigene Fehler zu sehr in Bedrängnis bringen" gibt sich auch Torfrau und Spielführerin Sabrina Martin kritisch, ergänzt aber selbstbewusst: ,,Wenn wir das noch abstellen, sind wir in der Liga für jeden Gegner nicht leicht zu schlagen".

Gegen Havelse waren es erneut Lisa Drews und Fatou Sonko, die mit ihrer Schlagkraft in der Offensive das Spiel zugunsten der TSG entschieden: Die beiden 20-jährigen Eigengewächse haben nun je drei Tore auf ihrem Konto. Bereits in der letzten Saison waren die starken Angreiferinnen mit sechs beziehungsweise zehn Treffern eine Art Lebensversicherung für den Regionalligisten, der bis auf Nina Biedermann (nun Torwart-Trainerin) und Kathrin Seeger (nun VfL Oythe) zusammengeblieben ist und unter anderem mit Kim-Jessica Köhne (aus der Jugend des FSV Gütersloh) oder Julia Uphaus (Pye) durchaus Qualität in der Breite hinzugewonnen hat.

,,Wir sind gerade diese Saison ein cooler Haufen: es macht richtig Spaß", sagt Torfrau Martin. Das ist auch notwendig, denn die Kickerinnen sehen sich nicht nur regelmäßig beim Training, sondern sind auch zu den Auswärtsspielen in der Nordstaffel bei Gegnern wie Celle oder dem Hamburger SV oder TuRa Meldorf in Schleswig-Holstein richtig lange zusammen unterwegs. Das nehmen die Spielerinnen gerne in Kauf - schließlich sei man ja mit Freunden zusammen.

Die vielen neuen Spielerinnen seien schnell integriert worden, erklärt Abteilungsleiterin Rieger. Auch außerhalb der Trainingseinheiten und Spieltage trifft sich das Team, um gemeinsam etwas zu unternehmen. ,,Wir sind viele unterschiedliche Typen, aber es passt, gerade weil wir uns ergänzen", hebt auch Abwehrspielerin Johanna Beermann den Zusammenhalt in der Mannschaft hervor. Großen Anteil daran, dass die Organisation stimmt und auch die Laune oben bleit, hat auch Betreuer Frank Bohlecke, der ,,jahrelang für die TSG da war und alles in- und auswendig kennt", wie Abteilungsleiterin Rieger ergänzt. Mit Nina Biedermann, die nach ihrem Karriereende das Torwarttraining übernommen hat, nennt Rieger ein weiteres Beispiel. Es sei aber alles in allem das gesamte Umfeld und die Bedingungen, das den Regionalligafußballerinnen ermögliche, erfolgreich Fußball zu spielen.

Die derzeit verletzte Mittelfeldspielerin weist darauf hin, dass sich der Verein immer über begeisterte Fußballerinnen freut - sowohl im Nachwuchs, wo man eine D-, C- und B-Mädchenmannschaft stellt, als auch für die zweite Mannschaft, die in der Kreisliga kickt. Niemand solle sich vom Label ,,Regionalliga" abschrecken lassen. ,,Letztlich kämpfen wir alle zusammen, jeder für jeden, für ein Ziel: Drei Punkte!" Was gegen Havelse nun auch für die erste Elf geklappt hat.

Aufrufe: 01.10.2014, 15:37 Uhr
Nele KankeAutor