Ein Punkt in Spiel eins nach Schorsch Mewes

Allerdings hatten die Dinslakener unter Interimstrainer Markus Kay zunächst eine komplizierte erste halbe Stunde zu überstehen. "Da haben wir wirklich echte Probleme bekommen, nach achteinhalb Minuten kam dann der Nackenschlag mit dem 0:1 durch Jerome Manca. Insgesamt können wir uns aber glücklich schätzen, dass es da bei nur einem Gegentreffer geblieben ist", räumte Kay nach der Partie ein. Schon mit den letzten 15 Minuten des ersten Abschnittes drehte sich das Bild aber, die Hiesfelder verschafften sich durch Kampf und intensive Zweikampfführung zusehends mehr Spielanteile. Das gelang immerhin gegen ein Team, das sich bis auf Platz acht in der Tabelle nach vorne gespielt hatte und im FuPa-Power-Ranking, das die Formkurve der jeweils vorigen fünf Spiele wiedergibt, in der Liga derzeit die klare Nummer eins ist.

Da sich dieser Trend nach der Pause fortsetzte, war der Ausgleich die fast logische Folge. In der 57. Minute schlug Dennis Wichert dann eine Flanke in den Strafraum, die Gino Mastrolonardo mit dem Kopf verlängerte. Danach landete der Ball dann bei Damiano Schirru, der aus etwa zehn Metern Entfernung das 1:1 erzielte. "Danach hatten wir dann zwar noch einmal bei einer Chance von Justin Bock richtig Glück, als der Ball nur knapp am Tor vorbei ging, aber insgesamt hatten wir für mich nach dem 1:1 leichte Vorteile, auch noch zwei oder drei gute Möglichkeiten. Joel Zwikirsch hat richtig gebrannt. Mein Kollege Stefan Jansen hat später auch gesagt, dass das Remis in Ordnung war. Und das sehe ich auch so", erklärte Kay.

Schon mit der Trainingswoche im Hinblick auf das Spiel in Homberg zeigte er sich wirklich zufrieden. Da die Rückkehr von Trainer Thomas Drotboom, der aktuell den A-Ligisten Glückauf Möllen trainiert und mit diesem am Sonntag 2:1 gegen Bruckhausen gewann, noch nicht klar ist, drängt sich die Frage auf, ob sich Kay auch vorstellen könnte, das Team dauerhaft zu trainieren. "Das habe ich im Prinzip schon abgesagt", erklärt der 35-Jährige, der erst in der zweiten Saison im Profifußball tätig und zudem beruflich stark eingespannt ist. Es bedarf also keiner allzu großen Anstrengung sich vorzustellen, welche Lösung Kay für die Zukunft bevorzugen würde. Und es erscheint nicht unwahrscheinlich, dass die beiden Vereine sich in dieser Frage einigen. Offen bleibt allerdings, wann diese Einigung erzielt wird.