2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Zwischenzeitlich war die Freude groß, als der SV Seligenporten vor Wochenfrist in Buchbach traf. Am Ende stand aber eine 1:3-Niederlage, wodurch die Klosterer als Schlusslicht in den letzten Regionalliga-Spieltag gehen. Foto: Buchholz
Zwischenzeitlich war die Freude groß, als der SV Seligenporten vor Wochenfrist in Buchbach traf. Am Ende stand aber eine 1:3-Niederlage, wodurch die Klosterer als Schlusslicht in den letzten Regionalliga-Spieltag gehen. Foto: Buchholz

Ein letztes Mal Zittern und Bangen im Kloster

Vorschau 34. Spieltag: SVS muss Schweinfurt schlagen und dann auf Hilfe aus Liga 2 hoffen

Verlinkte Inhalte

Alles sieht danach aus, als würde das Heimspiel des SV Seligenporten am Samstag gegen Schweinfurt die für mindestens ein Jahr vorerst letzte Regionalliga-Partie im Kloster werden. Doch bevor die Würfel auch endgültig gefallen sind, dominiert bei den Verantwortlichen des SVS Hoffnung und Optimismus, das Blatt doch noch zu wenden.

SV Seligenporten - 1. FC Schweinfurt 05 (Sa 14:00)

Noch einmal 90 Minuten Vollgas geben, noch einmal 90 Minuten bis zum Umfallen kämpfen - und anschließend bis zum späten Sonntagnachmittag bangen und zittern, ob es vielleicht doch noch etwas mit dem Klassenverbleib in der Regionalliga Bayern wird. So lautet er, der Fahr- und Schlachtplan des SVS für dieses Wochenende.

Doch zunächst einmal konzentrieren sich die Klosterer einzig und allein auf das, was sie selbst in der Hand haben: ihr Heimspiel gegen den 1. FC Schweinfurt 05. So sieht es auch SVS-Co-Trainer Serdal Gündogan: "Wir sind gut beraten, uns vorab nicht mit irgendwelchen Szenarien zu beschäftigen und auch nicht auf andere Plätze zu schauen, sondern unsere ganze Kraft und Konzentration ausschließlich unserer eigenen Partie zu widmen." Erst, wenn man seine eigenen Hausaufgaben erfüllt habe, so Gündogan weiter, werde man auch einen Blick nach Bamberg werfen und am Sonntag das Geschehen in der 2. Liga (ab 15.30 Uhr) verfolgen.

Wer wissen möchte, warum ausgerechnet Bamberg und die 2. Liga, der muss sich nur die Tabelle der RL Bayern ansehen und wissen, dass bei einem potentiellen Abstieg der Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth und/oder TSV 1860 München deren Reserveteams direkt aus der RL Bayern absteigen würden. So gesehen könnte dem SVS im besten Falle also bereits Platz 18 zum eigentlich nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt reichen. Doch gerade aufgrund der Heimsiege von Fürth und 1860 am vergangenen Sonntag ist zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass beide absteigen, deutlich gesunken. Völlig ausgeschlossen ist es hingegen auch nicht - genauso wenig wie der Umstand, dass es wenigstens einen der zwei erwischen könnte. Sollte genau dieser Fall eintreten, ergo dass 1860 oder Fürth den Gang in die 3. Liga antreten müssten, würde bereits Platz 17 zur Teilnahme an der Relegation reichen.

Gündogan: "Glaube ungebrochen!"

Das Problem für den SVS: Besagten Rang 17 belegt derzeit (noch) der FC Eintracht Bamberg. Doch es ist gerade einmal ein mickriges Pünktchen, das die Domstädter (26 Zähler) von den Klosterern (25) trennt. Kein Wunder also, dass Serdal Gündogan die Hoffnung, Bamberg (zeitgleich Heimspiel gegen den Tabellenvierten Buchbach) abzufangen und sich bei möglicher Schützenhilfe aus Liga 2 auf diesem Wege für die Relegation zu qualifizieren, noch nicht aufgegeben hat: "Der Glaube daran, dass wir es doch noch schaffen, ist bei mir und im Team nach wie vor ungebrochen! Und mit genau dieser Überzeugung werden wir am Samstag auch auf den Platz gehen und alles dafür geben, Schweinfurt zu schlagen."

Um dieses Unterfangen erfolgreich zu bestreiten, werde es, so Gündogan, vor allem darauf ankommen, "Emotionen wie absolute Hingabe, Leidenschaft und Kampfgeist" zu zeigen - "und zwar von der ersten bis zur letzten Minute". Einen Vorteil für den SVS, dass es für die Gäste aus Schweinfurt seit vergangenem Samstag, als sich die Schnüdel mit einem 3:1-Heimsieg über Illertissen der letzten Abstiegssorgen entledigten, quasi nur noch um die Goldene Ananas geht, mag Gündogan daraus nicht ableiten. Vielmehr erinnert er daran, dass sich die Unterfranken in der vergangenen Saison in einer ähnlich prekären Situation befanden wie aktuell der SVS - und ihnen am vorletzten Spieltag im Kloster dennoch nichts geschenkt wurde, als Seligenporten die Partie mit 2:0 für sich entschied. Der Rest ist bekannt: Schweinfurt musste in die Relegation und konnte sich in dieser gerade noch so retten. Ergo glaubt Gündogan, dass die Schnüdel die Begegnung nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern stattdessen vielmehr Revanchegelüste hegen werden.

Dementsprechend erwartet der 36-Jährige auch eine enge, hart umkämpfte Partie, in der gerade auch der Support der Fans den Ausschlag geben könnte. Ähnlich wie in den vergangenen Heimspielen hoffen Trainerteam und Mannschaft auf eine erneut zahlreiche und lautstarke Unterstützung, die den Funken von den Rängen auf den Platz überspringen lässt. Dort werden sich bis auf den Gelb-Rot-gesperrten Jiri Ptacek aller Voraussicht nach dieselben Akteure wiederfinden, denen Chefcoach Florian Schlicker und Serdal Gündogan bereits in den vergangenen Wochen das Vertrauen schenkten. Da die zweite Mannschaft des SV Seligenporten zeitgleich in Kasendorf um den Erhalt der Landesliga Nordost kämpft, wird es jedoch die eine oder andere Abstellung aus der Ersten Mannschaft geben. Nichtsdestotrotz verspricht Serdal Gündogan eine "absolut schlagkräftige Mannschaft, die das Zeug hat, Schweinfurt zu schlagen". Sollte der SVS dann noch Schützenhilfe von Buchbach im Bamberg erhalten, würde die minimale Restchance, den Klassenerhalt doch noch zu schaffen, bis mindestens Sonntagnachmittag 17.25 Uhr weiter am Leben gehalten werden. Bangen und Zittern inklusive.

Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau)

Die weiteren Partien:

FC Bayern München II - 1. FC Nürnberg II (Fr 19:00)

Schiedsrichter: Lothar Ostheimer (Sulzberg)

SpVgg Greuther Fürth II - SV Wacker Burghausen (Sa 14:00)

Zu einer Vorschau und Lageanalyse beim Kleeblatt geht es hier.

Schiedsrichter: Thomas Stein (Weibersbrunn)


Aufrufe: 022.5.2015, 14:45 Uhr
Fabian Istel (NN Neumarkt)Autor