Ein klasse Derby

Aufgrund des großen Andrangs wurde das Saar-Derby 13 Minuten nach der geplanten Anstoßzeit um 19
Uhr angepfiffen. Insgesamt wollten 11208 Zuschauer das Spiel sehen und sorgten im weiten Rund des Waldstadions für eine tolle Atmosphäre. Die Anfangsphase der Begegnung gehörte ganz klar dem 1. FC Saarbrücken. Die Gäste nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und lagen bereits nach vier Minuten durch Matthew Taylor mit 1:0 in Führung. In dieser Situation hatte Dennis Wegner den Ball per Brust zu seinem Mannschaftskameraden abgelegt, der dann aus einem Zweikampf heraus per Bogenlampe den zu weit vor seinem Tor postierten FCH-Schlussmann David Buchholz überraschte. Und als dann nur drei weitere Minuten danach der FCS sogar auf 2:0 erhöhte, schienen die Homburger
einem ungemütlichen Abend entgegenzublicken.

Nach einem Foul an Kapitän Jan Fießer hatte es in halbrechter Position einen Freistoß gegeben. André Mandt schlug den Ball in die Mitte, wo Alexander
Hahn hochstieg und zum 0:2 vollstreckte. Anschließend hätten sich die Homburger auch nicht über einen noch höheren Rückstand beschweren dürfen. „Mit der ersten halben Stunde durfte ich sehr zufrieden sein. Aber dann mussten wir bei einer Standardsituation den Anschlusstreffer hinnehmen, als einfach bei uns die Zuordnung gefehlt hat“, sprach FCS-Coach Fuat Kilic das Tor von Angelo Vaccaro an (28.). André Kilian hatte von der rechten Seite eine Ecke an den langen Pfosten gebracht, wo sich der Homburger Neuzugang mit dem Kopf nicht zweimal bitten ließ. Ab diesem Zeitpunkt ging ein Ruck durch die Homburger Mannschaft. Kilic versuchte zur Pause, mit einer kurzen und prägnanten Ansprache sein Team wieder auf Kurs zu bringen und schickte die Spieler mehrere Minuten vor dem FCH aufs Feld zurück. Allerdings konnte auch diese Maßnahme nicht den Homburger Ausgleich verhindern. Marc Gallego setzte Kai Hesse in Szene, der auf und davon ging und den Ball an FCS-Keeper David Hohs vorbei ins Netz bugsierte (50.). Beide Mannschaften trafen danach noch einmal ins Tor hinein, doch Schiedsrichter Florian Steinberg entschied jeweils auf Abseits. Und so blieb es am Ende bei dem insgesamt gerechten Unentschieden. „Meine Elf hat zu keinem Zeitpunkt aufgesteckt, deswegen kann ich auch zufrieden sein“, meinte Kilic, während Homburgs Trainer Jens Kiefer entgegnete: „Die wichtigste Erkenntnis aus dem Spiel lautet: Mein Team hat Herz - alles andere kann man lernen. Das ist die Basis für die weiteren Spiele in der Saison.“

Alles zur Regionalliga Südwest im neuen Saar.Amateur.

Jetzt Abo bestellen:

https://www.saarbruecker-zeitung.de/abo/angebote/ueberblick/art342289,5336400?previewtoken=e50a562c53fcf902c0f89c8f563a233b