Ein Eigentor leitet die Niederlage ein

Satteldorf erwischte einen regelrechten Kaltstart in die Partie. Gegen schnell spielende Fellbacher fand das Team von Dominik Streicher kein Gegenmittel. Immer wieder leistete es sich Ballverluste in der eigenen Hälfte, die Fellbach zu Torchancen einluden. Nach dreizehn Minuten gingen die Gäste durch ein Eigentor in Führung: Satteldorf-Verteidiger Nils Hörle fälschte einen Fellbacher Flankenball unhaltbar für Schlussmann Manuel Schoppel ab. "Das Tor war symptomatisch für unsere Leistung in der Anfangsphase", sagte Streicher über die unglückliche Situation.

Fellbach hielt das hohe Tempo nach dem Führungstreffer nicht aufrecht. Satteldorf erkämpfte sich die Kontrolle über das Spiel und hatte mehr Ballbesitz. Aus der Überlegenheit schlugen die Hausherren jedoch kein Kapital. Es dauerte dreißig Minuten bis zum ersten Satteldorfer Torschuss. Den Abschluss von Martin Kreiselmeyer parierte der Fellbacher Torhüter Yusaburo Matsuoka sicher.

Kurz nach der Pause klärte Tobias Becker nach einem Fellbacher Eckball auf der Linie und verhinderte so das 0:2. Auf der anderen Seite scheiterte Daniel Kamptmann aus spitzem Winkel an Matsuoka, der mit einem tollen Reflex sein Tor sauber hielt. Die Gastmannschaft wirkte zunehmend müde. Die gute Abwehrarbeit aus der ersten Hälfte hielt sie nicht aufrecht. In der 59. Spielminute erzielte Satteldorfs Angreifer Michael Eberlein sein zehntes Saisontor und stellte alles wieder auf Anfang. Als wenige Minuten darauf Fellbach eine Dreifach-Chance liegen ließ und zweimal den Pfosten traf, ging ein Ruck durch Mannschaft. Wie wichtig beide Mannschaften die Partie nahmen, zeigten die zahlreichen Fouls. Die trugen dazu bei, dass sich die Gemüter auf dem Platz erhitzten. In der Schlussphase häuften sich gleichermaßen die Fehler. Die Begegnung entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch.

Zehn Minuten vor Spielende schockte der Fellbacher Maurice Klaus die Spielvereinigung. Er verwandelte eine Flanke zur erneuten Gästeführung. Geschlagen gab sich Satteldorf aber noch nicht. Die Hohenloher warfen alles nach vorne. Trainer Dominik Streicher zog alle Register und brachte Mario Guttknecht als zweite Sturmspitze. Taktik spielte keine Rolle mehr. Satteldorf drosch den Ball immer wieder in die Sturmspitze. Das letzte Aufbäumen gegen die Niederlage blieb jedoch erfolglos. Nach dem Schlusspfiff brachen die Fellbacher Mannschaft und Bank in Jubel aus.

Auf Satteldorfer Seite war die Enttäuschung groß. Mehrere Spieler lagen auf dem Boden und starrten erschöpft ins Leere. "Wir hatten uns mehr vorgenommen", sagte Dominik Streicher. Das Team habe es nicht geschafft, "die nötige Ruhe ins Spiel zu bringen. Der Sieg ist für Fellbach deshalb letztlich nicht unverdient."

Spvgg Satteldorf - SV Fellbach 1:2 (0:1)

Torfolge: 0:1 Nils Hörle (13., Eigentor), 1:1 Michael Eberlein (59.), 1:2 Maurice Klaus (80.)

Satteldorf: Schoppel, Beck, Etzel, Becker, Kreiselmeyer, Kamptmann (86. Guttknecht), Eberlein, Betz, Beyer, Hörle, Kreft

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