Ein "Eiertor" stoppt die Siegesserie des FC

Zudem sei dem späten Ausgleichstor ein Stürmer-Foul vorausgegangen, „aber das macht das Ergebnis nicht unbedingt erträglicher”. Auch FC-Angreifer Maurice Exslager ärgerte sich über das späte „Eiertor”, wie er sagte. „Wir hätten nach der Pause den Deckel draufmachen müssen.”

Heck schenkte mit nur einer Ausnahme jener Elf das Vertrauen, die drei Tage zuvor RW Essen mit 2:0 bezwungen hatte: für Sven Müller rückte Daniel Mesenhöler zwischen die Pfosten. Dessen Vorderleute bescherten dem Keeper einen relativ ruhigen Nachmittag, da sie den Gegner kaum zur Entfaltung kommen ließen. Auch die Kölner taten sich zunächst schwer. Es bedurfte einer Einzelaktion von Exslager, um den Schalker Abwehrriegel zu knacken. Der 24-Jährige tankte sich unwiderstehlich durch und legte quer auf Lucas Cueto; der Youngster blieb nervenstark und ließ Keeper Christian Wetklo keine Chance — 1:0 (45.).

Nach der Pause riskierten die Schalker mehr. Dadurch boten sich dem FC-Nachwuchs etliche Kontermöglichkeiten, die jedoch allesamt keinen Ertrag brachten. „Wir haben fast immer die falsche Entscheidung getroffen, quergelegt statt zu schießen, oder umgekehrt”, haderte Heck. Unter anderem hatten Exslager (70.) und Arnold Budimbu (80.) die Vorentscheidung auf dem Fuß. Anschließend versuchte die Heimelf ihr Glück mit langen Bällen — einer davon sollte über Umwege zum eingewechselten Rathgeber gelangen, der aus kurzer Distanz abstaubte. Mit dem 1:1 konnte Köln immerhin die Serie ungeschlagener Spiele fortsetzen.

Und noch eine Serie hat Bestand: Wenn Exslager auf dem Platz steht, verliert der 1. FC Köln II nicht. Seit der Versetzung des Angreifers vom Profi- in den U-21-Kader holte das Team zehn von zwölf möglichen Punkten. Bei seinen fünf Regionalliga-Einsätzen in der Saison 2013/14 hatte es vier Siege und ein Remis gegeben.

Sollte Exslager weiter als Glücksbringer taugen, darf Köln auf eine ruhige Saison hoffen. Am Dienstag (19.30 Uhr) hat der FC bei RW Oberhausen die Gelegenheit, das Sechs-Punkte-Polster auf die Abstiegsplätze auszubauen.