Ein Duell mit Sucht-Faktor

Nach der im Entscheidungsspiel gegen den TV Freimersheim vergeigten Meisterschaft in der B-Klasse Alzey und dem Fehlstart in den Aufstiegsspielen gegen den ,,Wormser Vize" FSV Osthofen tat der Sieg der Gundersheimer Seele natürlich gut. VfL-Trainer Markus Scriba war nach der Partie erleichtert. ,,Endlich gab es mal wieder ein Erfolgserlebnis für die Mannschaft. Das war wichtig für die Moral. Das haben sich die Jungs verdient." Und mit diesem frischen Schwung soll jetzt auch der letzte Schritt gelingen.

Dagegen war Osthofens Coach Erik Kohlmann mit der Leistung seiner Mannschaft überhaupt nicht zufrieden. ,,Die erste Halbzeit war es. Die zweite Hälfte der ersten Halbzeit war katastrophal. Bei der Standardsituation haben wir gepennt", analysierte der Coach, der aber auch fand: ,,Gundersheim war zum Schluss platt." Ein Ansatzpunkt für den angestrebten erfolgreichen Ausflug nach Gau-Heppenheim. Beide Trainer blicken gespannt auf das dritte Spiel. ,,Das wird noch mal ein Highlight-Spiel. Das wird fast schon zur Sucht", findet Scriba. ,,In diesem Spiel wird es noch mal interessant", rechnet sich Kohlmann gute Chancen aus.

In Gundersheim war es vor gut 600 Zuschauern flott zur Sache gegangen, hatte der heimische VfL doch bereits in der vierten Minute vorgelegt: Nach einem Angriff konnte Osthofens Torwart Jan Fetsch den Ball nur abklatschen und Marvin Ewald staubte zum 1:0 ab. Bereits im Gegenzug fiel der Ausgleich - eine Kopie des 1:0: Dieses Mal klatschte VfL-Torhüter Jan Kaibel den Ball ab und Erik Schin staubte ab (5.).

Kurz darauf hatte Schin sogar die Gästeführung auf dem Fuß, zielte aber übers Tor (9.). Und nach dieser Szene übernahm Gundersheim das Kommando. Zunächst parierte Fetsch noch einen abgefälschten Schuss von Daniel Höflich (15.). Der nächste Angriff führte aber zur erneuten Gundersheimer Führung: Nach einem Freistoß köpfte Ewald das 2:1 (23.).

Vor der Pause hätte Robert Wickert erhöhen können, der Ball wurde vom FSV aber auf der Linie geklärt (39.). Die Dominanz des VfL wurde nach der Pause noch stärker. Ein Kopfball von Franz Rogalski wurde wieder auf der Linie geklärt (50.), Ewald (51.) und nochmal Rogalski (56.) scheiterten jeweils an Fetsch.

Erst jetzt wurden die Gäste stärker, machten in der Schlussphase Druck. Nennenswerte Torchancen blieben aber aus. Und in der Nachspielzeit fiel die Entscheidung, als Höflich per Elfmeter traf (90.+7).

VfL Gundersheim: Kaibel - Gecer, Böttner, Finger (20. Dahlem), Schmitt - Ewald, Höflich, Rogalski, Flörsch (72. Ayache) - Wickert, Engelhardt (82. Geeb).

FSV Osthofen: Fetsch - E. Bier (62. Luz), Klehr, S. Rrustemi, Schin - Stauffer (48. Hust), M. Platt (52. Ugur), Antonenko, Ata - Knierim, Karaman.