Ein Duell der besten Torjäger der Region

Für reichlich Spannung dürfte am Sonntagnachmittag in Mössingen-Belsen gesorgt sein. Nach diesem Spiel steht definitiv fest, wer den noch letzten freien Platz in der Landesliga, Staffel 3, in der kommenden Saison einnimmt. Ganz sicher ist jetzt auch, dass nur der Sieger dieser Partie in der kommenden Saison in der Landesliga spielen kann (wir berichteten). Damit sind die Gerüchte aus der Welt, dass eventuell beide Teams einen Platz in der Landesliga bekommen.

Auf der einen Seite steht der landesligaerprobte SV Nehren, der sich nach einer sehr schwachen Hinrunde gefangen hatte, in der Rückrunde mächtig Dampf machte und sich Spiel für Spiel auf den Relegationsplatz hocharbeiten konnte. Dort der aufstrebende SSV Reutlingen II, eine spielstarke und mit 21,7 Jahren im Schnitt sehr junge Truppe mit dem ein- oder anderen Oberligaspieler besetzt. Allerdings mit dem Makel, in den letzten Jahren regelmäßig in der Relegation gescheitert zu sein. Und zwar immer im letzten, alles entscheidenden Relegations-Match. Erst vergangenes Jahr zog man in Mössingen gegen den TB Kirchentellinsfurt den Kürzeren.

Die Partie ist aber auch ein Duell der Torjäger. Auf SSV-Seite sticht vor allem Marcel Brandstetter hervor, der es in der abgelaufenen Spielzeit auf 17 Treffer brachte. Der 28-Jährige kann 71 Regionalliga-Spiele und 102 Oberligaspiele mit dem SSV aufweisen. Brandstetter liegt aber nur auf Rang zwei der internen Torjägerliste. An eins wird Heiko Schall geführt mit 21 Treffern.

Dort Pedro Keppler. Ein seit Jahren zuverlässiger und erfolgreicher Landesliga-Torjäger, der 13 Saisontreffer aufweisen kann.

Ein Blick auf die Tor-Statistik zeigt weiteres auf: Der SSV düpierte die gesamte Bezirksliga mit sage und schreibe 106 Einschüssen. Da kann der SV Nehren mit 43 Torerfolgen nicht einmal die Hälfte aufweisen - allerdings eine Spielklasse höher.

Ob die Nerven beim SSV, der neben Marcel Brandstetter auch den ebenso gesperrten Giambrone wieder einsetzten kann, dieses Mal halten? SSV-Trainer Marko Mutapcic, der gestern Geburtstag feierte, ist davon überzeugt. Er sieht seine Truppe gefestigt.

Und noch ein Vergleich könnte Auswirkungen haben. Der SSV musste zwei harte Relegationsspiele bestreiten, setzte sich gegen den TSV Schönaich und den SV Wachendorf (3:2 n. V.) zweimal durch. Dagegen war für den SV Nehren Schongang angesagt. Seit dem letzten Spieltag am 5. Juni sind die Steinlachtäler ohne Punktspieleinsatz. Dafür konnten die Verantwortlichen den sonntäglichen Gegner mehrmals unter die Lupe nehmen.

Ob am Ende die konditionelle Verfassung den Ausschlag gibt? "Es wird eine knappe Partie. Ich schätze den SV Nehren, glaube aber, dass sich meine Jungs durchsetzen", sagt SSV-Coach Marko Mutapcic.