Ein anderes Kaliber

Osnabrücks Trainer Alexander Ukrow machte sich unter der Woche Gedanken über die Abwehrschwächen seines Teams. Drei Gegentore in einer Hälfte gegen einen Abstiegskandidaten waren zu viel. Der A-Lizenz-Inhaber ist sich deshalb noch nicht ganz sicher, ob sein Team aufsteigende Form im Vergleich zum Hinrundenende hat. ,,Natürlich freut man sich als Trainer, wenn man viele Tore schießt. Man muss aber auch genau hinschauen, wer bei uns die Tore geschossen hat. Das waren oft Spieler von oben", relativiert Ukrow die zehn Tore. Der Sieg zum Start sei wichtig gewesen. ,,Aber jetzt kommt ein ganz anderes Spiel auf uns zu. Wir spielen diesmal auswärts bei einer Spitzenmannschaft. Da müssen wir zusehen, dass wir kompakt hinten stehen."

Hildesheim, mit dem ehemaligen VfL-Keeper Nils Zumbeel im Tor, schob sich nach dem 2:0-Auswärtssieg bei Verfolger SC Spelle-Venhaus an Jeddeloh vorbei auf Rang zwei vor und hat nur zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter SG Drochtersen/Assel. Mit einem Sieg gegen den VfL kann die Elf von Trainer Jürgen Stoffregen ihre Aufstiegsambitionen untermauern. ,,Wenn ich an das Hinspiel denke, konnten wir froh über den späten 1:1-Ausgleich sein", erinnert sich Ukrow und macht dennoch eine deutliche Ansage: ,,Trotzdem fahren wir dahin, um zu gewinnen."

Für das Tor ist wieder Nils Radke eine Alternative, der nach seiner Handverletzung in der Woche ins Training eingestiegen ist. Massimo Ornatelli ist weiter krankgeschrieben. Alle anderen sind fit. Dennoch sind Wechsel in der Startaufstellung nicht ausgeschlossen. Das ist mal wieder auch abhängig davon, wer von den Profis dazustößt.

Ukrows spielender Ko-Trainer Christian Schiffbänker hofft, dass seine Teamkollegen aus dem Rotenburg-Spiel die richtigen Schlüsse gezogen haben. ,,Wer weiß, wozu die Gegentore gegen Rotenburg gut waren. Hildesheim ist ein anderes Kaliber, spielerisch sehr stark. Da müssen wir 90 Minuten die passende Einstellung haben."