Ein alter Bekannter übernimmt

Der 46-Jährige mit Eifeler Wurzeln trainierte zuletzt den 1. FSV Köln 1899. „Der Kontakt zu Andy Meis ist nie abgebrochen”, sagte Blessems Geschäftsführer Andreas Becker. Bisherige Trainer in Blessem hatten es aber nicht ganz so leicht. Seit 2012 standen mit Markus Klaas, Luciano Giordani, Heinz Pape und Christoph Bandur vier Trainer innerhalb kurzer Zeit an der Seitenlinie. Dies soll sich aber ändern.

„Mit dem hohen Trainer-Verschleiß sind wir selbst auch nicht zufrieden”, gestand Becker, selbst Spieler im Kader. „Einige Trainer passten fußballerisch, manche charakterlich nicht zum Vereinskonzept. Uns fehlte bisher eine gute Mischung. Diesen Fehler müssen wir uns ankreiden”, so der Geschäftsführer selbstkritisch.

Mit Andreas Meis habe man aber einen adäquaten Neuen verpflichten können, der, so hoffen die Blessemer, all diese Voraussetzungen erfüllen wird.

„Er wird aber bis zur Winterpause aus der zweiten Reihe agieren. Dies war sein eigener Wunsch”, so Becker weiter, weil „Meis die Spieler noch nicht gut genug kennt und man zwei Spieltage vor der Winterpause der Mannschaft kein neues Spielsystem aufdrücken will.”

Der bisherige Co-Trainer Sédat Kaya und der zurzeit verletzte Vize-Kapitän Jan Winkler (Beinbruch) kennen die Akteure besser und führen die Mannschaft, ehe sich die Kicker ab der Winterpause mit der Meis-Spieltaktik beschäftigen sollen. Der Tabellensiebte aus Blessem (19 Punkte) will damit die Weichen für die Zukunft stellen.

Der Zeitpunkt scheint vor dem morgigen Derby gegen das — wenn auch erstarkte— Schlusslicht aus Erftstadt-Lechenich günstig. Doch die Blessemer sind gewarnt. „Es geht im Tabellenkeller eng zu. Erftstadt-Lechenich kann sich mit einem Dreier nach oben katapultieren”, weiß der Geschäftsführer. Nur zwei Zähler trennen Erftstadt-Lechenich vom rettenden Ufer. „Wir stellen uns auf einen ganz heißen Derby-Tanz ein”, sagte Becker.

Mit einem Auswärtssieg beim VfL Kommern könnte Tabellenführer SG Sportfreunde 69 Marmagen-Nettersheim die Herbstmeisterschaft frühzeitig perfekt machen.

Aufsteiger TuS Vernich empfängt zum Stadtderby den SSV Eintracht Lommersum. Rhenania Bessenich hat beim dritten Stadtderby die Nachbarn aus der Römerstadt, den TuS Chlodwig Zülpich, zu Gast.