2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Sprint zum Ball: Konstantin Klippenstein (rechts ) von Dynamo Eisenhüttenstadt im Duell mit dem Senftenberger Paul Natusch. Der hatte zum 1:0 getroffen.  ©Bernd Pflughöft
Sprint zum Ball: Konstantin Klippenstein (rechts ) von Dynamo Eisenhüttenstadt im Duell mit dem Senftenberger Paul Natusch. Der hatte zum 1:0 getroffen. ©Bernd Pflughöft

Eigentor kurz vor Schluss rettet Dynamo den Punkt

MIT GALERIEN: Brieske trifft spät das eigene Tor und verhilft den Eisenhüttenstädtern zum Ausgleich / 1. FC Guben und Kolkwitzer SV feiern Schützenfeste / Hohenleipisch feiert den vierten Sieg in Folge

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Im Topspiel der Landesliga Süd trennt sich der FSV Dynamo Eisenhüttenstadt vom FSV Glückauf Brieske Senftenberg mit einem 1:1-Unentschieden. Mit dem vierten Sieg in Folge nach einer konzentrierten Leistung und schön herausgespielten Toren hat Hohenleipisch seine Position in der Spitzengruppe gefestigt und ist auf Platz zwei vorgerückt.

SpVgg Blau-Weiß 90 Vetschau - SV Germania 90 Schöneiche II 3:0
Blau-Weiß Vetschau hat die Pflichtaufgabe gegen die Reserve der SG Schöneiche souverän gelöst. Im sechsten Heimspiel setzte es den fünften Sieg und die Spreewälder etablierten sich damit im Mittelfeld der Landesliga.

Der Gastgeber bestimmte klar das Spiel, jedoch stellten sich die Randberliner nicht wie erwartet hinten rein, sondern spielten munter mit nach vorn. Doch Vetschau erwies sich gerade in der ersten Halbzeit als äußerst ausgebufft. In der elften Minute kombinierten Sven Konzack und Tobias Jäkel im Mittelfeld. Nutznießer der Aktion war Oliver Bossing, der nur noch einzuschieben brauchte. Aber auch Schöneiche sollte seine Möglichkeiten bekommen. Nach Unstimmigkeit im Vetschauer Aufbauspiel war Tu Pham schneller am Ball, fand seinen Meister aber in Robert Liebe.

Die nächste Kostprobe der Kaltschnäuzigkeit zeigte sich in der 39. Minute, als Vetschau schnell umschaltete. Tobias Jäkel wurde steil geschickt und seine perfekte Hereingabe verwertete Lars Schultka überlegt. Die Blau-Weißen waren nun absolut Herr auf dem Platz und wollten schon vor der Halbzeit die Entscheidung. Buchstäblich mit dem Pfiff zum Pausentee machten die Hausherren den Sack zu. Erneut kombinierten sie sich aus der eigenen Hälfte. Dann folgte ein Geniestreich von Oliver Bossing, der direkt mit der Hacke auf Nico Lehmann durchsteckte, welcher auf und davon lief und Torwart Florian Richter keine Chance ließ.

Die zweite Hälfte war dann ein "Katz-und-Maus-Spiel". Die Vetschauer ließen Ball und Gegner laufen, ohne jedoch dabei gefährlich zu werden. 30 Minuten dauerte es, ehe etwas Nennenswertes passierte, wobei der Gäste-Freistoß leichte Beute für Robert Liebe war. Auch die Gastgeber hätten noch ein, zwei Tore mehr machen können, doch waren sie mit dem Ergebnis zufrieden und fuhren am Ende einen ungefährdeten Sieg ein. Kommenden Samstag ist Blau-Weiß beim Spitzenreiter in Lübben zu Gast.


Schiedsrichter: Max Stramke - Zuschauer: 61
Tore: 1:0 Oliver Bossing (13.), 2:0 Lars Schultka (40.), 3:0 Nico Lehmann (41.)

Kolkwitzer SV 1896 - Storkower SC 7:2
Die Gäste versuchten, gut mitzuspielen und versteckten sich nicht. Sie blieben ihrer Linie auch treu, nachdem der Kolkwitzer Fingas einen schönen Angriff freistehend zum erfolgreichen Abschluss brachte. Einen Eckball von Fingas volley nehmend, markierte Christian Schulze das 2:0. Mit der Führung im Rücken bot der KSV ansehnlichen Fußball. Immer wieder wurde die SC-Abwehr durch das druckvolle Spiel über die Außenpositionen auseinandergerissen. Mrowca, der viele Laufduelle gewann, fütterte Fingas mit mehreren präzisen Eingaben, welche Letzterer in zwei Fällen zum klaren 4:0-Pausenstand ummünzte. In diesem Stil ging es auch nach der Pause weiter. Nachdem das Resultat auf diese Weise auf 7:0 hochgeschraubt war, ließ bei den Gastgebern die Konzentration nach und Storkow nutzte zwei Unaufmerksamkeiten zur Resultatsbeschönigung. "Wir haben nach den beiden Niederlagen der Vorsaison den Bock umgestoßen und gegen diesen fairen Gegner, der trotz klarer Verhältnisse mutig nach vorn zu spielen versuchte, etwas für das Torverhältnis getan", freute sich KSV-Coach Sven Goertz nach dem Abpfiff.


Schiedsrichter: Jacqueline Lünser (HSV Gussow) - Zuschauer: 45
Tore: 1:0 Marc Fingas (13.), 2:0 Christian Schulze (26.), 3:0 Marc Fingas (37.), 4:0 Marc Fingas (41.), 5:0 Marcel Kuba (49.), 6:0 Marcel Kuba (56.), 7:0 Marc Fingas (78.), 7:1 Koray Buley (89.), 7:2 Dirk Jager (90.)

VfB Hohenleipisch 1912 - FSV Union Fürstenwalde II 4:0

Im Gegensatz zum miesen Novemberwetter machten die VfB-Kicker ihren Anhängern trotz schwierigen Geläufs und erheblicher Besetzungssorgen mit dem klaren Dreier viel Freude.

Schon nach 20 Sekunden hatten sie die erste Möglichkeit, aber die Fürstenwalder machten in den Anfangsminuten mit ihrem Konterkonzept auch auf sich aufmerksam und Toni Hager hatte die erste und im Grunde einzige FSV-Chance (14.), scheiterte aber an Patrick Linge. Sein Gegenüber hatte gut zu tun und vereitelte mit etwas Glück die Hohenleipischer Führung. Einen straffen Freistoß von Werner ließ Erich Marscheider nach vorn prallen, wo Ahmet Ayata abstaubte, jedoch genau den US-Boy im Union-Gehäuse anschoss (19.).

Die Einheimischen bestimmten das Spielgeschehen. Von der rechten Seite flankte Erken exakt auf Pierre Mouen Ebongue, der per Kopf seinen zweiten Saisontreffer markierte (31.). Kurz vor der Pause tauchten die Unioner noch zweimal am VfB-Strafraum auf, setzten sich aber nicht durch, während die Gastgeber quasi mit dem Pausenpfiff in Person von Kevin Schüler um Zentimeter am 2:0 im wahrsten Sinne des Wortes vorbeirutschten.

Noch keine halbe Umdrehung hatte der Sekundenzeiger im zweiten Abschnitt gemacht, als die Torhymne im Stadion erklang, weil Christoph Wenzel mit Klasse-Schuss und "Auge" dem Keeper keine Chance gelassen hatte. Sicher eine Schlüsselszene, denn fortan diktierte Hohenleipisch noch klarer das Geschehen. Stark auch gegen den Ball arbeitend, erstickten die VfB-Spieler immer wieder die Fürstenwalder Versuche und hielten die Spannung hoch. Auch nach dem 3:0, das Paul Werner mit harter Direktabnahme nach Eckball erzielte (55.), blieben die Einheimischen mit ansehnlichem Kombinationsfußball im Vorwärtsgang. In allen Mannschaftsteilen lief der Ball und in der Abwehr ließ Hohenleipisch mit Dirk Schiffner als souveränen, zentralen Mann nichts anbrennen.

"Wir haben gegen einen keinesfalls schlechten Gegner sehr konzentriert und einen guten Ball gespielt. Gerade in der zweiten Halbzeit haben wir viele Chancen kreiert und schöne Tore erzielt", fasste VfB-Trainer Henrik Pohlenz zusammen und schloss natürlich auch das Tor von Kevin Schüler zum Endstand ein. Aus vollem Lauf setzte er von halblinks mit seinem Treffer ins rechte obere Eck den Schlusspunkt unter einem rundum gelungenen VfB-Auftritt.


Schiedsrichter: Peter Wickfeld (Meuroer SV) - Zuschauer: 133
Tore: 1:0 Pierre Rodrigue Mouen Ebongue (31.), 2:0 Christoph Wenzel (46.), 3:0 Paul Werner (55.), 4:0 Kevin Schüler (85.)

SG Burg - SV Wacker 09 Ströbitz 0:4

Martin Handreg hat es schon wieder getan. Wackers Offensivmann gelangen beim 4:0-Sieg in Burg drei Treffer mit einem Schlag. Damit wurde Handreg natürlich zum Matchwinner beim jederzeit ungefährdeten Dreier der Cottbuser. Schon vor zwei Jahren hatte er beim 3:2-Erfolg in der Spielzeit 2014/15 dreifach im Spreewald getroffen. Auf den Burg-Experten ist also Verlass. Für die Mannschaft von Trainer Tino Kandlbinder war es bereits der siebte Erfolg in dieser Saison, womit sie den führenden Teams in der Tabelle auf den Fersen bleibt. Zudem war es auch der zweite 4:0-Triumph am Stück, nachdem Wacker zuletzt schon Dynamo Eisenhüttenstadt mit eben jenem Ergebnis das Nachsehen gegeben hatte. Freuen dürfte sich auch vor allem Wacker-Torhüter André Thoms. Obwohl er an diesem Nachmittag nicht viel dafür tun musste, blieben er und seine Vorderleute schon zum vierten Mal hintereinander ohne Gegentreffer. Überhaupt haben die Ströbitzer seit dem 17. September erst ein gegnerisches Tor zugelassen (beim 0:1 in Kolkwitz vor einem Monat).

Auch die Burger waren nicht in der Lage, die Hintermannschaft des Tabellendritten ernsthaft in die Bredouille zu bringen. Ein abgefälschter Versuch von Schötzigk, der diesmal auf der rechten Seite anstatt im zentralen defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam, im ersten Durchgang war wohl noch das Gefährlichste, das die Elf von Coach Sven Benken zustande brachte. Ansonsten waren eigentlich nur die Gäste im Vorwärtsgang. Holz hätte schon nach wenigen Zeigerumdrehungen treffen können, scheiterte aber an Burg-Keeper Pöscha. Nach zwölf Minuten war es dann Handreg, der sich im Luftduell mit Pöscha durchsetzte und per Kopf den Torreigen eröffnete.

Auf Spreewälder Seite fühlte man sich zwar auch vom Schiedsrichter benachteiligt und störte sich vor allem an der harten, aber wohl vertretbaren Gelb-Roten Karte für Rodrigues Dos Santos (45.). Die Unterzahl darf aber nicht als Alibi herhalten für die Chancenlosigkeit des Tabellen-13. Wacker war in allen Belangen besser und hätte sogar noch doppelt so viele Tore erzielen können. Unter anderem hatte Holz nach einem feinen Solo Pech mit einem Lattenschuss. So konnte sich Burg glücklich schätzen, dass nur noch drei weitere Treffer durch Handreg (55./58.) und Kubis (67.) fielen.


Schiedsrichter: Robert Stahn - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Martin Handreg (k.A.), 0:2 Martin Handreg (k.A.), 0:3 Martin Handreg (k.A.), 0:4 Sven Kubis (69.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Caio Henrique Rodrigues Dos Santos (30./SG Burg)

SG Phönix Wildau 95 - 1. FC Guben 4:6
In dem nervösen, auf schwachem Niveau angesiedelten Kick waren es die zehn Tore, welche die Zuschauer entschädigten. Schnell gingen die Gastgeber in Führung, als die linke Abwehrseite des FC völlig blank war. Doch nach einem Freistoß Laczynskis in den Fünfmeterraum beförderte Piotrowski das Leder per Kopf ins lange Eck zum 1:1. Eine Kombination über Laczynski und Piotrowski beendete Meyer mit einem Volleyschuss aus Nahdistanz zur FC-Führung. Laczynski legte nach, indem er in einen missglückten Rückpass der Wildauer abstaubte. Ein aus Sicht des FC-Lagers überzogener Platzverweis gegen Proske bürdete den Neißestädtern ein knapp einstündiges Unterzahlspiel auf. Der schwache Start der FC-Kicker in die zweite Hälfte verhalf Phönix zum Anschluss durch den Ex-Gubener Babinowsky. Der FC rappelte sich auf und Meyer war zur Stelle, als die Abwehr einen Freistoß nicht klärte. Als Phönix erneut verkürzte, weil der Ball dem Keeper durch die Hände glitt, antwortete Meyer mit der fünften FC-Bude. Piotrowski sorgte per Fernschuss für die Entscheidung, bevor den Wildauern noch etwas Ergebniskosmetik gelang.


Schiedsrichter: Cornelius Grigoleitis - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Steve Neumann (6.), 1:1 Pawel Piotrowski (12.), 1:2 Phillipp Meyer (22.), 1:3 Ariel Marek Laczynski (24.), 2:3 Marcel Babinowsky (55.), 2:4 Phillipp Meyer (60.), 3:4 David Goltz (80.), 3:5 Phillipp Meyer (83.), 3:6 Pawel Piotrowski (90.), 4:6 Steve Neumann (90.)
Platzverweise: Rot gegen Paul Proske (35./1. FC Guben/Unsportlichkeit)

FSV Dynamo Eisenhüttenstadt - FSV Glückauf Brieske/Senftenberg 1:1

Vor der Landesliga-Begegnung verabschiedete sich der Verein vom langjährigen Platzwart Herbert Schoop, der Eisenhüttenstadt aus privaten Gründen verlässt. Beide Mannschaften machten ihm ein schönes Abschiedsgeschenk, in dem sie ihm und den anwesenden Zuschauern ein rasant umkämpftes und spannendes Landesligaspiel boten.

Dynamo versuchte in der Anfangsphase, die Gäste früh im Spielaufbau zu stören, was zunächst auch gut gelang. Doch mit zunehmender Spieldauer konnten die Knappen den Spieß umdrehen und so neutralisierten sich beide Mannschaften mehr und mehr und das Spiel verlief zwischen den Strafräumen.

In der 27. Minute setzte Paul Natusch für Brieske ein erstes Achtungszeichen, als er den Ball mit einem Freistoß aus dem Halbfeld an den Pfosten setzte. Dynamo blieb keine Antwort schuldig und hatte zwei sehr gute Einschusschancen durch Mustapha Arrach, der den Ball nach einer Ecke völlig unbedrängt über das Tor jagte, und durch Maik Frühauf, der von der Strafraumgrenze knapp verzog.

Für Brieske hatte Markus Riedl die Führung auf dem Fuß. Er schoss den Ball aber neben das Tor. Stephan Heine scheiterte an Dietrich Lichtner und so ging es torlos in die Kabine.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahmen die Gäste mehr und mehr das Zepter und erarbeiteten sich einige Chancen. Philipp Jautze fand mit seinem Querpass im Strafraum keinen Abnehmer, dann scheiterte er an Dietrich Lichtner im Tor der Dynamos und nur vier Minuten später jagte er den Ball aus spitzem Winkel am langen Pfosten vorbei. Der Führungstreffer in der 68. Minute fiel dann aber eher unglücklich für die Gastgeber, als ein Eckball von Paul Natusch direkt am kurzen Pfosten des Dynamo-Tores einschlug.

Die Briesker blieben im zweiten Durchgang die spielbestimmende Mannschaft, aber hundertprozentige Chancen konnten sie sich nicht mehr erarbeiten, weil Dynamos Innenverteidiger Benjamin Bartz und Daniel Friedrich eine bärenstarke Partie boten und Friedrich als Kapitän seine Mannschaft in den letzten 20 Minuten immer wieder im Konterspiel nach vorne unterstützte. In der 86. Minute wurden diese Bemühungen belohnt. Ein Flankenball von Christian Grätz köpfte Steven Frühauf in Richtung langes Eck und beim Versuch zu retten, lenkte der Briesker Martin Hornung den Ball ins eigene Netz.

Alles in allem ein glücklicher Punktgewinn, weil es einige Phasen im Spiel gab, in denen die Dynamos nicht wirklich Zugriff auf die Partie hatten, doch mit einer tollen Moral und Leidenschaft haben sie ihn sich schlussendlich dann doch verdient.

>>>Alle Daten und Fakten zum Spiel, den Liveticker zur Nachlese und die Wahl zum Mann des Tages findet ihr hier.

Aufrufe: 021.11.2016, 09:00 Uhr
Schütz/Thiemig/Scheumeister/Jones/LiedtkeAutor