2024-05-17T14:19:24.476Z

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Nur noch bis Saisonende für den SVWW am Ball: Niko Vrbanjac (re.) F: Rodzinski
Nur noch bis Saisonende für den SVWW am Ball: Niko Vrbanjac (re.) F: Rodzinski

Ehrgeiz und Extraschichten

Wehens U 15-Abwehrchef Niko Vrbanjac wechselt im Sommer zur TSG Hoffenheim

Erbach. Für Niko Vrbanjac heißt es bald: Koffer packen. Nicht bloß für einen Urlaub. Sondern für den Start in ein neues Leben. Das Leben mit dem Traum, Fußballprofi zu werden. Im Sommer zieht es den Innenverteidiger der Wehener U 15-Jugend nach Hoffenheim. ,,Da geht ein Traum für mich in Erfüllung", freut sich der gebürtige Rheingauer auf die Herausforderung, dann bei der U 16-Auswahl des Bundesligisten.

Vertrag für drei Jahre

Gleich für drei Jahre hat Niko beim TSV unterzeichnet. Für den 15-Jährigen stand schon früh fest, dass er diesen Weg einmal einschlagen möchte: ,,Ich war schon immer sehr ehrgeizig und wollte zu den Besten gehören." Angefangen beim SV Erbach ging es über den FV Biebrich 02 vor eineinhalb Jahren auf den Halberg. Dafür hat Niko hart trainiert. ,,Er schiebt privat viele Extraschichten, macht Kräftigungsübungen. Deswegen ist er in seiner Athletik schon weit voraus", weiß sein Wehener Trainer Alexander Pommerehnck.

Auch im heimischen Garten im Rheingau, zusammen mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Luka und mit Vater Zdenko, hat er schon von klein auf viel gekickt. ,,Da haben wir ein paar Dinge zusammen geübt. Das war einfach immer schön", schwelgt Papa Vrbanjac gerne in Erinnerungen. Die Familie steht hundertprozentig hinter ihrem Nachwuchstalent, ist bei allen Spielen der Hessenliga-Junioren mit dabei und wird ihn auch in Zukunft in Hoffenheim so gut wie möglich unterstützen. ,,Das Angebot ist für ihn wie ein Sechser im Lotto", freut sich Mutter Lena Vrbanjac für ihren Sohn, ,,das wird ihn weiterbringen." Natürlich sieht sie dem Umzug in das Internat des Bundesligisten mit einem lachenden und einem weinenden Auge entgegen. ,,Aber wir haben von Anfang an gesagt: Wenn du es dir zutraust, dann mache es."

Und Niko traut es sich zu. Um vielleicht sogar einmal in die großen Fußstapfen seines Vorbildes Jérôme Boateng zu treten. In die Hessenauswahl hat er es auf jeden Fall schon einmal geschafft. Und in die Auswahl der kroatischen U 15-Nationalmannschaft - Papa Zdenkos Heimat. Im vergangenen Oktober ging es für drei Tage nach Zagreb. ,,Das war schön, das alles mal zu sehen." Ob er später mal für Kroatien auflaufen möchte? ,,Das weiß ich jetzt noch nicht. Aber ich glaube, wenn es die Möglichkeit geben würde für Deutschland zu spielen, würde ich mich eher dafür entscheiden. Sie haben die besseren Chancen", sagt er lachend.

Aufstieg zum Abschied?

Mit Nikos Weggang verlieren die Taunussteiner C-Jugendlichen nicht nur einen wichtigen Führungsspieler, sondern auch ihren Co-Kapitän. ,,Spielerisch zeichnet ihn seine Zweikampfstärke aus. Er ist ein Typ, der durch seine Ideen und seine Präsenz auffällt", lobt ihn sein Trainer, auch für den Mannschaftszusammenhalt sei Niko ein wichtiger Spieler. Aus Wehen kann sich der Rheingauer, der derzeit noch in Wiesbaden die Humboldt-Schule besucht, mit einem ganz besonderen Bonbon verabschieden: Die U 15 führt aktuell die Tabelle der Hessenliga an, könnte den Aufstieg in die Regionalliga und damit in das Oberhaus dieser Altersklasse schaffen.

In Hoffenheim wartet dann die nächste Herausforderung. Empfiehlt sich Niko beim TSV, könnte das kommende Jahr als Sprungbrett in die U 17-Bundesligamannschaft dienen. Das Team des früheren Eintracht-Frankfurt-Profis Jens Rasiejewski steht an der Spitze der Liga - ein Indikator für die erfolgreiche Jugendarbeit des Erstligisten. Das weiß auch Niko. Schon viele junge Spieler seien dort hochgekommen. ,,Deswegen hätte ich mich auch bei mehreren Angeboten trotzdem immer für Hoffenheim entschieden."



Aufrufe: 03.4.2015, 17:00 Uhr
Sina SchreinerAutor