2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau

EFC will Heimsieg gegen FV Erkner

Stahl will die Randberliner nicht unterschätzen - die Spiele in der Vorschau

Der 20. Spieltag für die Fußball-Mannschaften auf Landesebene könnte für einige Teams richtungsweisend sein. So spielt in der Landesklasse Ost der Müllroser SV in Bernau. Es ist das Duell des Spitzenreiters gegen den Zweiten.
Mit einem Sieg bei der TSG Einheit Bernau wäre der Müllroser SV bis auf einen Zähler am Spitzenreiter dran. Obwohl es am Sonnabend das Spitzenspiel in der Landesklasse Ost ist, will MSV-Trainer Ronny Schulze den Erwartungsdruck von seinem Team nehmen. "Nach wie vor spielen wir um Platz 9, der den sicheren Klassenerhalt bedeutet. Wenn wir die Mannschaften vorn etwas ärgern können, dann ist es umso schöner." Dennoch schließt schließt Schulze nicht aus, dass den Müllrosern vielleicht eine Überraschung gelingen könnte. "Die Bernauer spielen auf einem kleinen Platz mit Kunstrasen. der uns nicht so liegt. Doch die Mannschaft ist gefestigt. Wenn die Spieler alles abrufen was sie können, sollte eine Überraschung möglich sein. Ich habe die Bernauer zweimal beobachtet. So stark sind sie eigentlich nicht", erklärt Schulze. Während Christopher Sagert siene Sperre abgesessen hat, muss Björn Koch wegen seiner fünften Gelben aussetzen. Ansonsten stehen laut Schulze alle zur Verfügung.

Vor einer Auswärtsaufgabe steht ebenfalls Ligakonkurrent SG Aufbau Eisenhüttenstadt. Er spielt beim Vorletzten 1. FC Frankfurt II, der im Kampf um den Klassenerhalt weit abgeschlagen ist. Doch die von Erich Hamann betreuten Gastgeber haben den Kampf um den Ligaverbleib noch nicht aufgegeben. Allerdings wusste Hamann am Donnerstag noch nicht, wer von seinen Mannen zur Verfügung steht, wer möglicherweise von der in der Brandenburgliga spielenden Ersten aushilft oder wer von den A-Junioren aufrückt. Auf alle Fälle erwartet Aufbau-Abteilungsleiter Andreas Jarosch mehr Einsatzwillen als vor einer Woche im mit 0:3 verlorenen Heimspiel gegen Müllrose. "Gegen Müllrose hat die Mannschaft all das vermissen lassen, was sie zuvor beim 3:0 min Beeskow richtig gemacht hatte", sagt Jarosch. Optimistisch stimmt ihn, dass Mittwoch beim Training immerhin 15 Spieler zugegen waren, die voll mitzogen.

Lediglich zwei Zähler mehr als die Frankfurter Reserve weist die SG Wiesenau 03 auf. Das sind auf Platz 9 immerhin zehn Punkte. "So langsam wird es eng für uns. Doch in den restlichen zehn Spielen ist noch viel möglich. Zu Hause gegen Rehfelde muss die Mannschaft eigentlich gewinnen, um noch eine Chance auf den Ligaverbleib zu haben, sagt der Wiesenauer Fußball-Abteilungsleiter Tobias Netzel. Zwar sind mit Martin Greiner und Thomas Woite wichtige Spieler zurück, doch fallen Enrico Genz wegen seiner fünften Gelben sowie verletzungsbedingt Slawomir Sczepanski und Markus Schulz aus."Viele Spieler sind angeschlagen, doch sie reißen sich zusammen", weist Netzel auf die nach wie vor anhaltende Verletzungsmisere hin.

Ebenfalls mit Verletzungssorgen geplagt ist über die ganze Saison Landesligist FSV Dynamo. Die um den Klassenerhalt kämpfenden Eisenhüttenstädter müssen zum ebenfalls abstiegsbedrohten Reserveteam des FSV 63 Luckenwalde. An den vergangenen Auftritt in Luckenwalde denken die Eisenhüttenstädter äußerst ungern zurück. Dort setzte es eine 1:6-Niederlage. Nachdem die Dynamos laut Trainer Dirk Liedtke sich in den ersten drei Spielen der Rückrunde gefestigt und gut organisiert präsentierten, fiel die Mannschaft am vergangenen Wochenende im Heimspiel gegen Brieske/Senftenberg förmlich auseinander und ließ jeglichen Kampf vermissen. "Das wird es aber brauchen, wenn man in Luckenwalde etwas Zählbares mitnehmen will. Nur wenn die Mannschaft als Einheit auftritt wird sie in Luckenwalde eine reelle Chance haben", erklärt Liedtke. Das Spiel beginnt bereits um 10 Uhr wegen der Sicherheitsauflage des NOFV, da um 14 Uhr die Oberligapartie zwischen der I. Mannschaft der Gastgeber und den Berliner Dynamos stattfindet.

Auf die normale Anstoßzeit um 15 Uhr können sich die Anhänger des EFC Stahl einstellen. Zu Gast ist das abstiegsbedrohte Team des FV Erkner 1920. In der Hinrunde hatte sich Spitzenreiter EFC Stahl dort zwar mit 2:1 durchgesetzt, doch habe sich die Mannschaft damals laut EFC-Trainer Harry Rath dabei recht schwer getan. "Mittlerweile ist die Mannschaft stabil genug, souverän das Spiel anzukurbeln. Unsere Offensiven Marcus Kerl, Danny Grünberg und Mariusz Wolbaum sind individuell so stark, um auch mal allein ein Spiel zu entscheiden. Außerdem sind wir bei Standards gefährlich. Das sollte gegen Erkner reichen, obwohl gerade die Randberliner nicht zu unterschätzen sind. Die haben oft einige gute Spieler", erklärt Rath. Da die A-Junioren in der Landesklasse am Freitag als Spitzenreiter den zweitplatzierten Guben empfangen, sollen die A-Junioren Toni Jäckel und Tom Liebe in diesem Spiel eingesetzt werden. Zur Verfügung stehen wieder Carsten Hilgers, Tony Raddatz, Nico Teuber und Tony Wernicke. "Zumindest in der Breite sind wir besser aufgestellt als vor einer Woche. Wir wollen das Spiel klar gewinnen", hebt Rath für das Samstag-Spiel die Meßlatte etwas höher als zuletzt.

Die Tabellen-Neunten bzw. Zehnten hatten da am Ende 37 bis 41 Zähler aufzuweisen. Der 1. FCF II hat jetzt gerade mal 13 Punkte zusammengekratzt. Folgt man diesen Erfahrungswerten, müsste er also acht von zehn Duellen gewinnen.

Ja, nur noch zehn Vergleiche haben die Frankfurter vor sich, um im letzten Moment dem Abstieg von der Schippe zu springen. "Der Rückstand ist zwar gewaltig, aber wir können das aus eigener Kraft noch schaffen", glaubt Erich Hamann. "Punkte sammeln wie die Eichhörnchen und jeden Vergleich wie ein Endspiel angehen", fordert der 68-jährige Trainer.

Sein größtes Problem ist die ständig wechselnde Formation. Wo andere Teams bisher mit 21 (Beeskow) oder 23 Mann (Müllrose, Bernau) auskamen, musste er schon auf 40 Akteure zurückgreifen. Das ist Staffel-Rekord, allerdings ein unrühmlicher. Lediglich Christopher Krüger wurde in allen 18 Partien eingesetzt, Nils Dochow und Miro Dorenburg kommen auf 15.

Aufrufe: 028.3.2014, 13:16 Uhr
Hagen Bernhard / moz.deAutor