2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielvorbericht
Sie müssen alles in die Waagschale werfen: Marco Doms (r.) und die Fußballer des TSV Eching haben gegen Landshut einiges wiedergutzumachen – das 1:11 vom August lässt grüßen.
Sie müssen alles in die Waagschale werfen: Marco Doms (r.) und die Fußballer des TSV Eching haben gegen Landshut einiges wiedergutzumachen – das 1:11 vom August lässt grüßen.

Eching, Landshut und die bösen Geister der Vergangenheit

Landesliga Südost

Landshut? Da war doch was. Vor dem Spiel gegen den Ligaprimus kommen beim TSV Eching unweigerlich böse Erinnerungen an das Hinspiel hoch. Dort gab es beim 1:11 die bitterste Pleite der Vereinshistorie. Im Rückspiel will Trainer Willi Kalichman das landesligataugliche Gesicht seines Teams sehen.

Eching – Die Voraussetzungen vor dem Spiel am Samstag – Beginn ist um 15 Uhr – sind alles andere als gut. Der TSV Eching lieferte zuletzt beim 1:4 in Freilassing eine besorgniserregend schlechte Leistung ab. Hinzu kommt noch, dass mittlerweile sechs Stammkräfte fehlen. Zu den beiden rotgesperrten Spielern Christian Trasberger und Manuel Stangl kommen die verletzten beziehungsweise kranken Akteure Florian Bittner, Fabi Hrgota und Jan Strehlow. Philipp Schuler kehrt erst am Spieltag von einer Dienstreise zurück. Durch die Ausfälle stellt sich die Offensive schon einmal wieder von alleine auf. Neuzugang Alpay Özgül wird als „falsche Neun“ diesmal in vorderster Front stehen, und TSV-Eigengewächs Nico Häcker wird auf der offensiven Außenbahn seine Startelf-Premiere feiern.

Besondere Bedeutung hat aber erst einmal das Personal in der hinteren Reihe, denn das soll so lange wie möglich ein 0:0 halten. Vergangene Woche hat der ebenfalls im Abstiegskampf steckende TSV Karlsfeld mit einer Nullnummer in Landshut vorgemacht, wie der Meisterfavorit eingebremst werden kann. „Jedes Spiel beginnt mit einem 0:0“, packt Trainer Willi Kalichman dazu passend eine der Weisheiten des Weltfußballs aus. Allerdings gibt es gute Gründe, Angst vor einem weiteren Debakel zu haben: Klar ist nämlich auch, dass die Echinger mit einer Leistung wie in Freilassing wieder böse unter die Räder kommen könnten. „Ich erwarte Kampf, als ob es der letzte Tag des Lebens ist“, sagt Kalichman. Die Mannschaft ist in der Bringschuld, sie muss ein anderes Gesicht zeigen. Vor allem an der Disziplin mangelte es zuletzt fast vollends im Team.

Kalichman war diese Woche nicht mehr der nette Willi, „weil auch meine Geduld irgendwann ein Ende hat“. Seine Meinung zu dem 1:4 in Freilassing zeigte der Trainer mit einem etwas veränderten Trainingsprogramm: „Wir haben diesmal den Ball weggelassen und sind zurückgekehrt zu Trainingsmethoden aus der Steinzeit.“ Unter anderem gab es auch Zweikampftraining ohne Ball, um an die Grundtugenden des Fußballspiels zu erinnern.
In der finalen Phase der Ligasaison haben die Echinger laut Kalichman nichts mehr zu verschenken: „Geschenke machen wir nur an Weihnachten.“ Daher erwartet er, dass seine Mannschaft den Landshutern diesmal einen großen Kampf liefert. Und sollte es dennoch nicht für Punkte reichen, dann soll sein Team zumindest erhobenen Hauptes den Platz verlassen.

Nico Bauer

Aufstellung:
Kestler – Basic, Poschenrieder, Del Valle Ledesma, Schneider – Hahner, Juric – Häcker, Höltl, Doms – Özgül.

Hier gibt es die Berichte vom Hinspiel.

Aufrufe: 017.3.2017, 14:40 Uhr
Nico Bauer - Freisinger TagblattAutor