2024-05-10T08:19:16.237Z

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In der Relegation trifft Heselwangen auf Rot-Weiß Ebingen. Foto: Moschkon
In der Relegation trifft Heselwangen auf Rot-Weiß Ebingen. Foto: Moschkon
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Ebingen in der Favoritenrolle

LIVE im Ticker: Rot-Weiße treffen in der Relegation auf Heselwangen

Der SV Heselwangen mischt seit Jahren in den Kreisligen B mit. Seit der 2009/10 belegte der SVH immer den dritten Platz. Zuerst in der Kreisliga B3 ein Jahr später dann in der B2. In der gerade abgelaufenen Saison ging das Team von Wolfram Ringwald nun erstmals in der B1 an den Start und landete prompt auf dem zweiten Platz. Endlich ist die Chance auf den Aufstieg in die Kreisliga A1 zum Greifen nahe.

Nach dem verlorenen Entscheidungsspiel gegen Wessingen (4:5 im Elfmeterschießen) hat der SV Heselwangen am Sonntag noch einmal die Chance in die Kreisliga A aufzusteigen. In der Relegation geht es gegen Rot-Weiß Ebingen.


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Am Ende war es ganz knapp. Mit 4:5 unterlag der SV Heselwangen nach dem Elfmeterschießen vor mehr als einer Woche dem FC Wessingen im Entscheidungsspiel. „Kurz nach dem Spiel war die Enttäuschung recht groß“, berichtet SVH-Trainer Wolfram Ringwald. Im Nachhinein sieht der Heselwanger Kommandogeber aber auch die positiven Seiten. Hätte man gegen Wessingen gewonnen, wäre man vier Tage später gegen Margrethausen gefordert gewesen. So hatte der SHV eine längere Pause, in der auch einige wichtige Spieler wieder zum Team stoßen konnten. Gegen Wessingen musste Ringwald aufgrund von Verletzungen und Studium auf drei A-Jugendspieler zurückgreifen. „Die haben ihre Sache auch gut gemacht“, bekräftigt der SHV-Trainer, „aber für solche Spiele braucht man eine gewisse Erfahrung.“ Wenn es nun gelingt, im Relegationsspiel am Sonntag (14 Uhr) in Tieringen Rot-Weiß Ebingen zu schlagen, darf der Balinger Fußballklub trotz der Pleite gegen Wessingen in der kommenden Saison in der Kreisliga A1 auflaufen.

Doch auch die Rot-Weißen möchten in der kommenden Runde in dieser Liga spielen und werden den Balingern nichts schenken. „Wir haben mehr zu verlieren als Heselwangen“, weiß Ebingens Trainer Klaus Dicklhuber. Der Klassenerhalt sei auch im Hinblick auf die A-Jugend sehr wichtig, betont der RW-Kommandogeber. Steige Ebingen ab, würden wahrscheinlich auch einige Nachwuchsspieler den Verein verlasen, vermutet er. In der abgelaufenen Saison lief es für den Albstsädter Fußballklub nicht wirklich rund. Ebingen kam nicht aus dem Tabellenkeller heraus, war zeitweise Tabellenletzter. „Die Runde war aber auch brutal ausgeglichen“, berichtet Dicklhuber, „jedes Wochenende gab es eine Überraschung bei den Ergebnissen.“ Auch die Rot-Weißen sorgten für Aufsehen als sie kurz vor dem Saisonende gegen Primus Hartheim (2:0) und die Albstädter Reserve (3:1) zwei Siege einfuhren. Damit schafften Ebingen sogar den Sprung ans rettende Ufer - zumindest kurzzeitig. Nach dem 2:2 gegen Heinstetten ging es runter auf den Relegationsplatz. Da es zum Abschluss noch eine 8:1-Klatsche bei der SGM Roßwangen/Endingen setzte, wurde dieser auch nicht mehr verlassen. „Das war wirklich ein Tiefpunkt“, erinnert sich Ebingens Kommandogeber an den letzten Spieltag zurück. Seine Mannschaft sei auch danach im Training noch niedergeschlagen gewesen. „Ich habe sie dann noch mal daran erinnert, dass wir Albstadt und den Meister Hartheim geschlagen haben“, so Dicklhuber.

Von der Qualität seiner Mannschaft ist der Ebinger Übungsleiter unterdessen überzeugt: „Wir haben eine starke Mannschaft, unser einziges Manko ist die Torgefahr.“ Dicklhubers Einschätzung nach habe am Sonntag jene Mannschaft die besseren Chancen, welche zuerst die Nervosität ablegt und ins Spiel findet. Das könnte für Ebingen noch zu einem Problem werden. „Da ich junge Spieler habe, kann es sein, dass der ein oder andere nervös wird“, weiß Dicklhuber, dem auch die Rot-Sperre von Sebastian Junger Sorgen bereitet. „Er ist ein absoluter Stammspieler auf der Sechserposition und fehlt uns natürlich – aber da müssen wir durch.“

Neben den eigenen Schwachpunkten kennt Dicklhuber aber auch die Stärken und Schwächen des Gegners aus Heselwangen. Vor allem Marco Herter, Matthias Kleiser und Thomas Zeeb schätzt er stark ein. „Über den Gegner sind wir informiert, aber ich denke das ist Heselwangen auch.“ Tatsächlich hat sich Dicklhubers Gegenüber Ringwald ein Bild vom Kontrahenten gemacht –oder besser gesagt machen lassen. „Ich hatte relativ wenig Zeit, um die Mannschaft zu beobachten, deshalb ließ ich beobachten“, erklärt der SVH-Kommandogeber. Das Ergebnis der Analyse: Ebingen sei recht spielstark und habe zwei, drei Spieler mit individueller Klasse. Als Beispiel nennt der Heselwanger Trainer Stefan Fischer, der wenn er seine Form zeigen könne zur Spielentscheidung beitragen könne. „Aber sie haben auch Schwächen und die wollen wir natürlich nutzen“, so Ringwald, der den klassenhöheren Ebingern die Favoritenrolle zuschiebt. Der SVH-Übungsleiter geht aber trotzdem zuversichtlich in die Partie. „Es ist ein kleines Plus, dass wir eigentlich nur gewinnen können, Ebingen dagegen muss gewinnen.“ Auch das bereits gespielte Entscheidungsspiel sieht der Heselwanger Trainer trotz der Niederlage als Vorteil an. „Meine Spieler kennen bereits die Atmosphäre eines solchen Spiels mit 300 bis 400 Zuschauern im Rücken.“

Aufrufe: 019.6.2015, 14:00 Uhr
Anna Wittmershaus - ZOLLERN-ALB-KURIERAutor