Düstere Aussichten

Diskutieren lässt sich hingegen über die Frage, wo der Weg der Fontana in den kommenden Jahren hingeht. Im Schatten von Mainz 05, dem SV Gonsenheim und dem TSV Schott Mainz hatten die Finther in den vergangenen Jahren zunehmend mehr Probleme, ihre besten Nachwuchsspieler im Verein zu halten. Deshalb war es nur eine Frage der Zeit, bis sich das auf die sportlichen Ergebnisse des Flaggschiffes erste Mannschaft überträgt. So gesehen wurde die Fontana Opfer ihrer eigenen guten Jugendarbeit. Doch die Vereinsführung hat auch Fehler gemacht. Statt auf dem vorher so häufig proklamierten „Finther Weg“ zu bleiben und auf Spieler mit Fontana-Hintergrund zu setzen, hat der Klub im Winter die Philosophie geändert und auf dem Transfermarkt zugeschlagen. Das Ziel, irgendwie doch noch die Klasse zu halten, war verständlich. Dass die Umsetzung scheiterte, war abzusehen. Jetzt haben die Finther den Salat. Der Abstieg ist (nahezu) besiegelt. Der Trainer ist weg. Und Spieler, die in dieser Saison hätten Erfahrung sammeln können, um das Team in der Bezirksliga anzuführen, saßen zuletzt auf der Bank – wegen der im Winter geholten Neuzugänge. Keine guten Voraussetzungen, um möglichst schnell wieder in der Landesliga aufzuschlagen.