Duell der Gegensätze

Zwei unterschiedliche Halbzeiten hat der VfR Aalen am vergangenen Spieltag seinen Fans in der Scholz-Arena präsentiert, dass VfR-Trainer Peter Vollmann mit der Leistung in der ersten Hälfte nicht zufrieden war, daraus machte er auch am Donnerstag bei der Spieltagespressekonferenz keinen Hehl: "Dass das nicht gut war, dass hat jeder im Stadion gesehen." Folglich dürfen sich vor allen Dingen die Spieler freuen, die ihre Sache nach der Halbzeit gegen Wehen Wiesbaden gut gemacht haben und das war neben Winter-Neuzugang Philipp Hercher auch Stürmer Gerrit Wegkamp. Doch ausgerechnet jener Wegkamp ist gegen Holstein Kiel mehr als fraglich. "Er hat immer noch Probleme mit seiner Verletzung (umgeknickt, d. Red.) und ich gehe davon aus, dass es für ihn nicht reichen wird", so Vollmann weiter. Neben Wegkamp ist auch Matthias Morys (Probleme an der Ferse, d. Red.) ein Wackelkandidat gegen Kiel.

Wechsel in der Startelf

"Es wird wohl zwangsweise zwei Wechsel in der Startelf geben", sagt Vollmann. Was die Offensive der Aalener betrifft würde sich Vollmann gerne eine andere Herangehensweise wünschen: "Wir haben in der Offensive Probleme, das stimmt. Daran wollen wir auch weiter arbeiten. Allerdings würde ich mir wünschen, dass wir uns noch mehr auf die Dinge konzentrieren, die wir gut können und dann werden wir auch in der Rückrunde unsere Punkte sammeln." Eine weitere Chance im Sturm wird Neuzugang Martin Toshev erhalten. Er hatte gegen Wehen Wiesbaden die große Chance zum Siegtreffer.

"Natürlich hätte ihm und uns der Treffer gut getan. Ich glaube aber er hat die 3. Liga vielleicht etwas unterschätzt und er muss sich erst noch an die Gegebenheiten anpassen", sagt Vollmann und will diese Aussage aber keinesfalls als Hinweis auf eine mangelnde Einstellung des Neuzugangs verstanden wissen. Überzeugt hat gegen Wiesbaden die Abwehrreihe mit Thorsten Schulz, Thomas Geyer, Robert Müller und Rückkehrer Sascha Traut. Gegner Holstein Kiel hat zum einen ganz andere Voraussetzungen als der Drittligist von der Ostalb und zum anderen eine ganz andere Zielsetzung. Zwar trennt die Aalener und die Kieler vor der Partie nur das bessere Torverhältnis (beide 29 Punkte, d. Red.), dennoch steht der Gegner der Aalener etwas unter Druck.

"Irgendwann müssen sie starten, wenn sie da oben noch eingreifen wollen. Die Kieler haben sehr viel Geld in die Hand genommen und in Steine und Beine investiert. Der Verein ist sehr gut aufgestellt und wird mit Sicherheit spätestens nächstes Jahr aufsteigen", sagt Vollmann. Im ersten Spiel in 2017 haben die Kieler allerdings bislang die gleiche Ausbeute wie der VfR Aalen, mit einem Punkt resultierend aus dem Spiel gegen den FSV Frankfurt.

Allerdings mussten die Kieler nach einem Platzverweis lange Zeit in Unterzahl spielen. "Für mich wäre es besser gewesen, wenn sie den Platzverweis nicht kassiert hätten. So analysieren wir die ersten 30 Minuten und da war Kiel klar besser", so Vollmann weiter.