2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Kreisvorsitzender
Kreisvorsitzender

Dubravsky sucht den Dialog

FUSSBALL Vereinsvertreter diskutieren über Spielplan und Rahmenbedingungen

MEDDERSHEIM. Mit dieser Form der Rundenbesprechnung wollte der Kreisvorsitzender des Fußballkreises Bad Kreuznach neue Wege gehen. Thomas Dubravsky hatte alle Vereine ins Klubheim des TuS Meddersheim eingeladen – nicht mehr getrennt nach Klassen, sondern die Ligen unterhalb der A-Klasse gemeinsam. Ein Thema bestimmt den Abend: der 18er-Schlüssel auf 16er-Klassen.

Kein Spieltag an Fastnacht

Nach den Spielplan-Diskussionen im Sommer möchte Dubravsky beim Thema Vereinsbeteiligung Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen. „Entscheidungen, die wir früher im Vorstand alleine getroffen haben, möchten wir nun mit den Vereinen und Verantwortlichen gemeinsam bestimmen“, erläutert der Kreisvorsitzende. Und die Vereinsvertreter wurden direkt der ersten Bewährungsprobe unterzogen: Der Rahmenspielplan des Südwestdeutschen Fußballverbandes hatte als ersten Spieltag im neuen Jahr den 19. Februar, vorgesehen. Der darauffolgende Fastnachtssonntag (26. Februar 2017) war als regulärer Spieltag geplant. Gemeinschaftlich beschlossen die Vereinsvertreter, diese Spieltag nach hinten, also auf die Wochenenden 28. bis 30. März und 18. bis 20. April zu verlegen.

Besonderen Raum erhielt in der Rückrundenbesprechnung die Diskussion zum Thema „18er-C-Klasse“ und „18er-Schlüssel“ allgemein. „Die Klasseneinteilung war im Sommer der Anzahl der gemeldeten Mannschaften geschuldet“, erklärt Dubravsky. Hätte man sich bei den 36 gemeldeten C-Klasse-Teams auf 12er-Ligen geeinigt, hätte dies für die Vereine zwangläufig zu „Wochen ohne Fußball“ geführt. Und das wäre auch für den Trainingsbetrieb nicht gerade förderlich gewesen, fügt das SWFV-Präsidiumsmitglied hinzu. Trotzdem wisse man auch im Verband, dass dies in Kombination mit 16er-B-Klassen und ebenso großer A-Klassen nicht die optimale Lösung sei.

Kaum Zuschauer, hohe Kosten

Joachim Franzmann vom VfL Simmertal zählte beispielhaft einige Probleme auf, die durch den verzerrten Spielplan entstünden: „Wir haben einen enormen Zuschauerschwund zu verzeichnen. Ich werde oft gefragt, wann wir denn wieder ein Spiel hätten.“ Auch die Schiedsrichterkosten seien durch lange Anfahrten der Unparteiischen so in die Höhe getrieben worden.

Aber auch bei den aktiven Spielern hinterlässt der Spielplan Spuren. „Gerade bei Spielen unter der Woche plagen viele Vereine Personalprobleme – dies hat wiederum Spielverlegungen zur Folge“, erläutert Bjön Strack vom SV Waldlaubersheim. Es könne schon sein, dass dadurch insbesondere einige zweite Mannschaften „kaputt gingen“.

Um die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen, versprach Dubravsky, weiter im Dialog zu bleiben. „Wir werden noch vor der kommenden Saison eine Lösung besprechen“, so seine Ankündigung.



Aufrufe: 024.11.2016, 20:10 Uhr
Jan SchmidtAutor