2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
F: Zobe
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DSC Arminia dreht das Spiel

2. Liga, Frauen: Beim 3:2 über Hohen Neuendorf gerät der DSC gleich zweimal in Rückstand

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DSC Arminia Bielefeld - SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf 3:2
Am Ende schrie Markus Wuckel seine Erleichterung im Abschlusskreis, der in die gewohnte Humba überging, förmlich heraus. „Das war überragend, nur so geht das“, brüllte der Coach von Arminias Zweitligafrauen nach dem 3:2 (1:2)-Erfolg des Aufsteigers über BW Hohen Neuendorf aus Berlin in die Runde seiner jubelnden Mädels. Bei diesem Arbeitssieg, der Arminia die Punkte fünf bis sieben der noch jungen Saison bescherte, gab’s für die spielerische Vorstellung indes nur die Note „befriedigend“, dafür war die kämpferische Leistung während der gesamten 90 Minuten über jeden Zweifel erhaben.

„Das war heute eine schwere Geburt. Wir sind überhaupt nicht richtig ins Spiel gekommen“, übte sich Lena Schulte, gestern einer der Stärkeren bei Arminia, in Selbstkritik. Gute 20 Minuten konnten die Gastgeberinnen in der Offensive so gut wie gar keine Akzente setzen und kassierten in der 10. Minute völlig verdient nach einem schönen Konter der Berlinerinnen das 0:1 durch Sarah Kollek. Erst ganz allmählich bekam das Mittelfeld des DSC Zugriff auf die Partie, und nachdem Vewe Kotjipati nach 25 Minuten noch freistehend vergeben hatte, war Laura Liedmeier bei der anschließenden Ecke von Maxi Birker per Kopf zur Stelle und markierte den Ausgleich. Jetzt sah es nach einer Wende im Spiel aus, zumal Lena Schulte kurz nach dem 1:1 einen Distanzschuss auf die Latte setzte.

Doch die Konter der Gäste blieben gefährlich: Als Lena Göllner in der 38. Minute über den Ball schlug, hatte erneut Kollek keine Mühe, ihr Team wieder in Führung zu bringen. Sie überwand Geburtstagskind Vivien Brandt (19) mit einem trockenen Flachschuss. In der Pause stellte Wuckel um, beorderte Maxi Birker, die auf der Sechserposition wirkungslos geblieben war, weiter nach vorne und stellte Lena Schulte gemeinsam mit Symela Ciesielska auf die rechte Seite. Über diese lief nach gut einer Stunde ein gefährlicher Angriff nach dem anderen auf das Gäste-Tor. Nicht von ungefähr bereitete Ciesielska mit einem schönen Solo den Ausgleichstreffer von Karolina Bochra vor, die aus 18 Metern trocken abzog (65.).

Fünf Minuten später glänzte dann Schulte als Flankengeberin für Sarah Grünheid, die – am kurzen Pfosten stehend – einköpfte. „Dieser Spielzug war abgesprochen, da ist es natürlich besonders schön, wenn man trifft“, jubelte Grünheid. Während Markus Wuckel einfach nur froh war, „dass wir das Ding aufgrund unserer hundertprozentigen Einstellung gedreht haben“, haderte sein Berliner Gegenüber Mariusz Misiura mit dem Ausfall seiner Kapitänin Charline Pantelmann kurz vor der Pause: „Mit ihr hatten wir Arminia sicher im Griff. Anschließend fehlte es uns dann leider an Struktur und Routine, um dem stärker werdenden Druck standzuhalten.“

Arminia Bielefeld: Brandt – Ciesielska, Göllner, Thormählen, Kmiecik – Kotjipati (55. Kiezewski), Liedmeier, Birker, Schulte (90. Preuß) – Bochra, Grünheid (81. Wilckens).
Hohen Neuendorf: Jankowska – Göldner, Dey, Konsek (70. Kurrek), J. Pantelmann – Szuh, Heinrich, Ch. Pantelmann (43. Grosch/70. Kulis), Kollek – Pozerska, Nicinski.
Tore: 0:1 (10.) Sarah Kollek, 1:1 (25.) Laura Liedmeier, 1:2 (38.) Sarah Kollek, 2:2 (65.) Karolina Bochra, 3:2 (70.) Sarah Grünheid.
Zuschauer:150.




Aufrufe: 025.9.2016, 21:00 Uhr
Hans-Joachim KaspersAutor