Solche Auftritte benötigt der VfL auch, um die zur Hinrunde noch überschaubaren Zuschauerzahlen wieder in die Höhe zu treiben. Dabei ist sich der 40-Jährige bereits sicher: "Diejenigen, die unser Spiel gegen Velbert gesehen haben, werden wiederkommen." Ein schnelles Wiedersehen - zumindest mit einem Teil der Schaulustigen - ist dabei sogar garantiert. Schließlich waren auch einige Akteure vom DSC 99 Augenzeugen des Benrather Lebenszeichens, und am Sonntag (15 Uhr, Windscheidstraße) treffen die beiden Lokalrivalen im direkten Duell aufeinander.
Genauso wie die Benrather (13. mit 13 Punkten) wurden nun auch die Düsseltaler in den Abstiegsstrudel hineingesogen und rutschten nach dem 0:3 gegen den TV Kalkum-Wittlaer auf den Relegationsplatz (Zehnter mit 17 Punkten). Die Pleite gegen den jetzigen Tabellenführer ist für DSC-Trainer Peter Vogel aber zu verkraften, zumal da er nach dem Auftakt eingestand, etwas gepokert zu haben: "Ich wollte im Verlaufe des Spiels mit zwei Spitzen etwas ausprobieren. Dabei hieß die Devise Sekt oder Selters. Wir haben leider Selters erwischt. Jetzt müssen wir wie Borussia Dortmund denken, und daran glauben, dass der Knoten irgendwann platzt." Aus seiner Sicht am besten schon gegen den VfL Benrath.
Vor dem Derby zeigt sich der DSC-Coach jedenfalls siegessicher. Denn obwohl Vogel der Benrather Leistung gegen den SC Velbert Respekt zollte, sieht er sein Team mit den besseren Erfolgschancen: "Wir sind ganz klar der Favorit und nehmen diese Rolle auch gerne an." Die taktische Ausrichtung sei dabei zweitrangig. "Ob wir mit einer Spitze oder zwei auftreten - jeder Spieler ist gefragt", betont er.
Über den Wert von mannschaftlicher Geschlossenheit und einer richtigen Körpersprache sind sich die beiden Trainerkollegen jedenfalls einig. "Man kann immer über den Kampf zum Spiel finden, aber nie vom Spiel zum Kampf", konstatiert Vogel.