DSC 99 gewinnt Derby und stürzt Turu II in die Krise

Von Beginn an stand Turu II komplett neben sich. "Das war eine absolute Katastrophe", musste auch Müffler selbst nach der Partie zugeben. In der elften Spielminute hatte sein Team bereits Glück, nachdem DSC-Stürmer Lukas Rath knapp an Turus Keeper Marcel Aust scheiterte, nicht in Rückstand geraten zu sein. Wenige Minuten später musste sich die Müffler-Elf dann erneut bei der Glücksgöttin Fortuna bedanken, als Raths Schuss nach schöner Vorarbeit von Derman Disbudak von Schiedsrichter Patrick Rudolf nicht hinter der Linie gesehen wurde. Insgesamt hätte Rath in der ersten Hälfte sein Team allein mehrfach in Führung bringen können. In der 30. Minute hatte aber auch Lutz Pastoors eine hochkarätige Torchance auf dem Fuß.

Nach der Pause schien sich die Turu dann gefangen zu haben. Die DSC-Defensive wurde zwar mehrfach gefordert, konnte aber nie zwingend in Gefahr gebracht werden. "Da hat sich dann wieder gezeigt, woran es bei uns aktuell fehlt. Wir brauchen endlich jemanden, der vorne mal das Füßchen hinhält", ärgerte sich Müffler in dieser Saison schon zum wiederholten Mal.

Die Strafe für die fehlende Konsequenz folgte dann tatsächlich auf dem Fuße. Daniel Breuer kam in der 83. Minute nach einer sehenswerten Kombination über den eingewechselten Bruno Oliveira und Jan-Niklas Bonnekessel zum Schuss und sorgte damit für das erlösende 1:0 für den DSC 99.

"Der DSC hat absolut verdient gewonnen. Nach der heutigen Leistung und unserer dritten Niederlage in Folge kann man aber bei uns definitiv auch von einer kleinen Krise sprechen", stellte Georg Müffler, dessen Team nun auf einem Abstiegsplatz steht, nach dem Abpfiff unmissverständlich fest. Um die Mängel im Offensivbereich zu beheben, sieht er zudem dringenden Handlungsbedarf in der Winterpause: "Wir werden uns auf jeden Fall nach Verstärkungen in der Offensive umsehen müssen."

Bei seinem Gegenüber Peter Vogel herrschte hingegen eitel Sonnenschein. "Das war ein tolles Spiel von meiner Mannschaft", freute sich der DSC-Coach nach der Partie. "Wir haben völlig verdient gewonnen."