2024-05-10T08:19:16.237Z

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Foto Sven Leifer
Foto Sven Leifer

Droht Hansa Punktabzug?

Nach den Pyro-Vorfällen von Zwickau muss der Rostocker Drittligist die nächste Sanktionsstufe fürchten

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Der massive Einsatz von Pyrotechnik durch Chaoten im Fanblock des FC Hansa beim 2:2 am Montagabend in Zwickau – Torschützen Andrist (36.) und Benyamina (45.+3) für Hansa, Koch (60.) und König (85.) für die Gastgeber – könnte die Rostocker teuer zu stehen kommen.

Gemäß Paragraph 44, Absatz 2, Buchstabe L der Satzung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) droht Hansa als vielfachem Wiederholungstäter ein Punktabzug. Alle bisherigen Vorstufen der Bestrafungen wurden vom DFB bereits gegen den Club verhängt, so zum Beispiel Buchstabe K, der eine Platzsperre oder Spielaustragung unter Ausschluss oder Teilausschluss der Öffentlichkeit beinhaltet. Erst am 28. Januar musste der FC Hansa sein Heimspiel gegen Jahn Regensburg (0:0) als sogenanntes „Geisterspiel“ austragen. Dabei hatten die Ostseestädter in Zwickau noch Glück, dass Schiedsrichter Pascal Müller (Löchgau) die Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht abbrach. Denn nachdem sich der Referee aufgrund von Pyrotechnik im Hansa-Block – teilweise flogen Raketen aufs Spielfeld – kurz nach Beginn der Partie für eine zweieinhalbminütige Unterbrechung entschieden und beide Mannschaften in die Kabine geschickt hatte, hätte der 27-Jährige gemäß den Richtlinien das Spiel bei einer weiteren Unterbrechung vorzeitig beenden müssen.

Und die Gefahr bestand durchaus, da auch nach Wiederanpfiff großflächig Pyrotechnik im Hansa-Block gezündet und erneut aufs Feld – diesmal in den Zwickauer Strafraum – geworfen wurde. Zum Glück aus Sicht der Rostocker war das Spielgeschehen zu dieser Zeit in der Hansa-Hälfte, und bis es sich verlagerte, war der sogenannte Blinker aus. Schiedsrichter Müller hatte die Situation stets im Blick. Ob dem FC Hansa nun wenigstens der eine Punkt vom 2:2 bleibt oder abgezogen wird oder sogar noch weitere – das muss die Sportgerichtsbarkeit des DFB entscheiden. Doch die Chancen für die Rostocker stehen wahrscheinlich schlecht, denn fast in jedem Spiel gibt es einen Zwischenfall, wie zuletzt daheim gegen Halle, als ein Spruchband gegen RB Leipzig mit provokantem und gewaltverherrlichendem Inhalt gezeigt wurde. Im Zusammenhang mit Ereignissen in Großaspach wurde der Verein zu einer Geldstrafe von 4000 Euro verurteilt. So glimpflich dürfte der FC Hansa in diesem Fall aber wohl nicht wieder davonkommen.

Aufrufe: 022.3.2017, 07:00 Uhr
André GerickeAutor