2024-05-10T08:19:16.237Z

Pokal
Torschüsse des SC Waldgirmes gegen den SV Wehen Wiesbaden (wie hier von Max Schneider gegen Luca Schnellbacher) haben Seltenheitswert im gestrigen Pokalspiel.	Foto: Bär
Torschüsse des SC Waldgirmes gegen den SV Wehen Wiesbaden (wie hier von Max Schneider gegen Luca Schnellbacher) haben Seltenheitswert im gestrigen Pokalspiel. Foto: Bär

Drittligist eine Nummer zu groß

HESSENPOKAL: +++ Verbandsliga-Tabellenführer Waldgirmes unterliegt im Achtelfinale SV Wehen-Wiesbaden deutlich +++ 500 Zuschauer +++

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WALDGIRMES . Sollten die Verbandsliga-Fußballer der SC Waldgirmes den Traum gehegt haben, in der kommenden Saison im DFB-Pokal antreten zu dürfen, so ist dieser seit dem gestrigen Abend ausgeträumt. Trotz eines couragierten Auftrittes ab Mitte der ersten Hälfte war der drei Spielklassen höher beheimatete SV Wehen-Wiesbaden einfach eine Nummer zu groß für die Bätzel-Truppe, die mit 0:5 (0:3) unterlag. „Wir haben einfach zu lange gebraucht, um den Respekt abzulegen und um uns an das Tempo zu gewöhnen. Als uns das gelungen ist, hatten wir das Spiel eigentlich schon verloren”, konstatierte der SCW-Übungsleiter.

SC Waldgirmes - SV Wehen-Wiesbaden 0:5 (0:3)

Zudem tat der Achte der dritten Liga den Waldgirmesern auch nicht den Gefallen, das Spiel auf die leichte Schulter zu nehmen. Von Beginn an bestimmten die Gäste die Partie, pressten früh und eroberten so viele Bälle. SCW-Keeper Jan Dühring parierte bereits nach vier Minuten stark gegen Luca Schnellbacher, kurz darauf flog ein raffinierter Heber von Robert Andrich (7.) nur knapp über den Kasten. Das 1:0 Wehens, das Schnellbacher in der neunten Minute erzielte, lag zu diesem Zeitpunkt schon in der Luft.

Im Anschluss hielten die Hausherren den Drittligisten zwar zunächst vom eigenen Gehäuse fern, doch mit gutem Offensivpressing erarbeiteten sich die Gäste schnell wieder ein Übergewicht. Nach 22 Minuten übersah die SCW-Defensive Philipp Müller, der cool zum 2:0 einlupfte. Die einzige Chance der Hausherren in Durchgang eins besaß der für den verletzten Leif Langholz stürmende Lucas Hartmann (28.), der SVWW-Torhüter Reule zu einer Flugeinlage zwang.

Nachdem Dühring nach 37 Minuten Gegentreffer Nummer drei mit einem tollen Reflex noch verhindern konnte, war er kurz vor dem Pausenpiff machtlos, als Stephane Mvibudulu (45.) nach einer Ecke zum 3:0 einköpfte. Wiesbadens Trainer Torsten Fröhling war anschließend vor allem mit dem ersten Durchgang einverstanden. „Für uns ist der Wettbewerb schon sehr wichtig, daher war ich sehr zufrieden, wie energisch und konzentriert wir im ersten Durchgang gespielt haben”, sagte der SV-Coach. „Die zweite Hälfte hat mir dann gar nicht mehr gefallen, das war nur noch Geplänkel.”

In der Taten nahmen Fröhlings Mann zwei bis drei Gänge aus dem Spiel, während sich der Verbandsliga-Tabellenführer sehr engagiert präsentierte und um den Ehrentreffer kämpfte. Daniel Roskosz (54.) scheiterte aber bei einem schön vorgetragenen Konter. Bis in die Schlussphase hinein tat sich außer zahlreichen Wechseln herzlich wenig. Fabian Grutza, der den umgeknicken Dühring nach 82 Minuten im SCW-Tor ersetzte, musste nur eine Minute später bereits hinter sich greifen. Kapitän Dennis Lang lenkte eine flache Hereingabe ins kurze Eck. Den Schlusspunkt setzte der eingewechselte Manuel Schäffler (87.) nach einem Konter.

„Wir haben uns keinesfalls als Kanonenfutter präsentiert und sehr gut dagegen gehalten”, war Bätzel zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. „Es war ein tolles Erlebnis, aber ab Donnerstag muss wieder die Liga im Fokus stehen.”

SC Waldgirmes: Dühring (82. Grutza); Azizi, Haardt (55. Öztürk), Lang, Schmidt, Duran, Roskosz, Schäfer, Schneider, Hartmann, Kretschmann (67. Dahlem).

SV Wehen-Wiesbaden: Reule; Dams, Kovac, Vitzthum, Yegenoglu, Andrich, Pezzoni (58. Book), Lorenz, Müller (74. Schindler), Schnellbacher, Mvibudulu (67. Schäffler).

Tore: 0:1 Schnellbacher (9.), 0:2 Müller (22.), 0:3 Mvibudulu (45.), 0:4 Lang (83., Eigentor), 0:5 Schäffler (87.). – Schiedsrichter: Rolbetzki (Marburg). – Zuschauer: 500.



Aufrufe: 06.10.2016, 06:00 Uhr
Marc Steinert (Gießener Anzeiger)Autor