Drexler avancierte sofort zur festen Größe bei Holstein Kiel

Eigentlich wollte Neitzel ihn einst zum VfL Bochum locken, ehe er dort entlassen wurde. „Aber wir sind ständig in Kontakt geblieben“, sagte Drexler. Mit fünf Toren und sechs Vorlagen schaffte der 26-Jährige, offensive Mittelfeldspieler, welcher vom Drittligarivalen VfR Aalen kam, schon im ersten Halbjahr in Kiel den Sprung in die Top 10 zur Wahl zum Fußballer des Jahres 2016 in Schleswig-Holstein.

„Ich fühle mich unfassbar wohl, mag Kiel als Verein und die Nähe zum Wasser.“ Außer Drexler wurden noch KSV-Kapitän Rafael Czichos und Tim Siedschlag aus dem Team Holsteins nominiert. Zum achten Mal hat der Schleswig-Holsteinische Fußballverband (SHFV) zur Wahl aufgerufen, für Drexler ist die Aufstellung „eine coole Sache“.

Er ist zweitbester Torschütze der Kieler, spielte 18 der 19 Spiele in der Dritten Liga und stand zudem beim SHFV-Lottopokal-Viertelfinalsieg beim ETSV Weiche (2:0) mit auf dem Feld. Nur bei der 1:2-Heimniederlage gegen die SG Sonnenhof Großaspach saß Drexler eine Gelbsperre ab und fehlte deshalb.

In gleich drei Spielen machte Drexler als Torschütze und Vorlagengeber auf sich aufmerksam. In Paderborn (3:1-Sieg) traf der gebürtige Bonner zum 2:0 und legte für Mathias Fetsch zum 3:1-Endstand auf.

Gleichzeitig war diese Partie ein gelungener Einstand für Trainer Markus Anfang. Das Duo Fetsch/Drexler harmonierte außerdem perfekt beim 3:0-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05. Erst flankte Drexler auf Fetsch für das Tor zum 2:0, ehe sich der Mitspieler mit der Vorarbeit zum Endstand revanchierte.

Ein drittes Mal war Drexler doppelt beteiligt, als die KSV 4:1 bei Hansa Rostock gewann. Nach Foul im Strafraum verwandelte Siedschlag den Elfmeter zum 2:1, ehe er selbst per Kopfball das 3:1 erzielte. Dazu gelang ihm noch das 2:1 gegen Werder Bremen II und das 1:1 beim Chemnitzer FC.

„Wir hätten sicher ein paar Punkte mehr haben können, haben aber auch nur vier Punkte Rückstand zu Platz drei bzw. fünf zu Aufstiegsplatz zwei“, sagte Drexler. Fußballerisch fühlt er sich auf der Acht oder Zehn als hängende Spitze sehr gut aufgehoben.

„Unser System mit viel Ballbesitz kommt mir entgegen.“ Bei der KSV ist Drexler für drei Jahre unter Vertrag. Spätestens an dessen Ende soll der Aufstieg in die Zweite Liga stehen.

Für die Vorauswahl zu den besten Drei, die zur feierlichen Ehrungsveranstaltung in das Druckzentrum des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags (sh:z) in Büdelsdorf eingeladen werden, lieferte Drexler sehr gute Argumente.