"Ein Punkt wäre zumindest verdient gewesen", erklärte der Übungsleiter der Viktoria, die die Begegnung mit dem frühen Torerfolg von Yiber Konjuhi (5.) flott eröffnete. Dominik Hahn glich aus, da waren gerade erst elf Minuten absolviert. "Das war eine sehr abwechslungsreiche Partie, in der wir eine Halbzeit benötigt haben, um uns auf den Ascheplatz und den motivierten Gegner einzustellen", erlebte auch Orsoys Trainer Frank Pomrehn einen überaus unterhaltsamen Arbeitstag, dessen fröhliches Ende im ersten Abschnitt mit Patrick Hoffmanns Treffer zum 2:1 erneut in Gefahr geriet.
Nach dem Seitenwechsel ging das muntere Torescheißen erst einmal weiter. Robin Morawa glich zum 2:2 aus, ehe eine Stunde absolviert war und die Viktoria zum dritten Mal in Führung gegangen war. Morawa war zum 3:3 erneut zur Stelle (72.), ehe sieben Minuten vor dem Ende Kajanthan Sivam dem Spiel die entscheidende Richtungsänderung und den Gästen den Bonus der drei Punkte vermittelte.
Der Lokalschlager zwischen dem SV Millingen und dem SV Budberg brachte mit dem 0:4 (0:0) zwar ein eindeutiges Resultat hervor, sorgte aber dennoch aufseiten der beiden Trainer am Spielfeldrand für unterschiedliche Wertungen. "Das war schon bitter, denn dieses Spiel hätten wir nicht zu verlieren brauchen", sah Millingens Trainer Torsten Weist einen ausgeglichenen ersten Durchgang ohne Chancen auf beiden Seiten. Und nach dem 0:1 durch Kevin Carrion Torrejon in der 50. Minute erinnerte er an drei gute Ausgleichsmöglichkeiten seines Teams, die Henning Rohrbach und Max Pullich aber nicht genutzt hätten. "Mit dem möglichen 1:1 hätte die Welt wieder anders ausgesehen", trauerte er den Chancen nach, nachdem weitere Treffer von Carrion Torrejon (76.), Marcel Blömers (82.) und Tobias Scharein (85.) in der Schlussviertelstunde noch für ein klares Ergebnis zugunsten der Gäste gesorgt hatten.
"Auch in der Höhe war das verdient", stellte sich Patty Jetten vor sein Team. "Wir haben die Begegnung von der ersten bis zur letzten Minute bestimmt, waren sehr dominant und sind kaum in Gefahr geraten", fuhr er fort und hatte auch einen Beleg zur Hand. "Entscheidend war, dass wir aus den meisten Zweikämpfen als Sieger hervorgegangen sind." Zwei Trainer, zwei Meinungen. Unumstritten aber: Die gute Leistung von Simon Sevsek, der das Spiel souverän leitete.