2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
In diesem Jahr noch einmal so jubeln: Die Neugersdorfer, hier nach dem 1:0 gegen Viktoria Berlin, wollen auch im zehnten Heimspiel der Regionalliga-Saison ungeschlagen bleiben ? und möglichst gewinnen. Foto: Florian Richter
In diesem Jahr noch einmal so jubeln: Die Neugersdorfer, hier nach dem 1:0 gegen Viktoria Berlin, wollen auch im zehnten Heimspiel der Regionalliga-Saison ungeschlagen bleiben ? und möglichst gewinnen. Foto: Florian Richter

Drei Punkte zum dritten Advent?

Der FC Oberlausitz Neugersdorf beginnt am Sonnabend zu Hause die Rückrunde. Der Gegner, ZFC Meuselwitz, hat sich zuletzt gesteigert.

Eigentlich könnten sich Vragel da Silva und seine Spieler entspannt zurücklehnen. Nach der Hinrunde hat der Fußball-Regionalligist 31 statt der anvisierten 20 Punkte auf dem Konto. Der Klassenerhalt ist für den Aufsteiger angesichts der beiden Schlusslichter Halberstadt (5 Punkte) und Rathenow (7) fast schon sicher, Druck können sich die Neugersdorfer nur noch selbst machen.
Zurücklehnen, dafür ist allenfalls nach diesem letzten Spiel des Kalenderjahres Zeit, bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier der Mannschaft. Und wenn man dem Präsidenten Ernst Lieb statt der 31 gar 34 Pünktchen unter den Weihnachtsbaum legen könnte …

„Das wird alles andere als leicht“, warnt Trainer Vragel da Silva. Auch wenn der Gegner ZFC Meuselwitz heißt, im Saisonauftaktspiel auswärts bezwungen wurde und als Tabellenzwölfter zwölf Punkte weniger auf dem Konto hat. „Das Hinspiel war schwer genug. Da haben wir eine ganz schwache erste Halbzeit gespielt, erst danach wurde es besser“, erinnert sich da Silva. Tatsächlich waren die Neugersdorfer durch ein Kontertor von Pekdemir kurz nach der Pause in Führung gegangen. Danach drückte der ZFC zwar, aber der FCO hatte die viel besseren Chancen. Bis zur 88. Minute musste gezittert werden, dann holte Banaskiewicz einen Elfmeter heraus, den Loucka sicher verwandelte. „Die Meuselwitzer haben sich damals als sehr robuste Mannschaft präsentiert. Das erwarte ich auch diesmal“, sagt da Silva, der natürlich auch weiß, dass sich die Gäste nach dem schwachen Saisonstart im Oktober und November aufgerappelt haben. Die 1:4-Niederlage bei RB Leipzig II am vergangenen Wochenende beendete eine Serie von sieben Pflichtspielen ohne Niederlage. Das wird den ZFC nicht aus der Bahn werfen. Deren Trainer Heiko Weber (früher u. a. Cottbus, Aue und Jena) sagte kürzlich zur Thüringer Zeitung: „Wir sind mittlerweile in der Lage, gegen jeden Gegner zu bestehen.“

Das letzte Spiel zu Hause durchziehen

Die Neugersdorfer, die bis auf Robin Huth (vier Wochen Pause nach Leisten-OP) und den gelbgesperrten Karl Petrick auf alle Spieler zurückgreifen können, laufen sicherlich mit nicht weniger Selbstbewusstsein auf. Gespielt werden soll übrigens ganz normal auf dem Rasenplatz in der Sparkassen-Arena. Eine Verlegung auf den Kunstrasenplatz nach Ebersbach ist nicht geplant. Da Silva: „Das ist das letzte Spiel des Jahres. Das wollen wir zu Hause durchziehen.“ Die eventuell schwierigen Bodenverhältnisse könnten ihm in die Karten spielen. „Unser Kader bietet sehr viel breite und Flexibilität. Wenn es eher auf Schnelligkeit und Wendigkeit ankommt, habe ich Wesley da Silva und Pekdemir. Wenn Kampfkraft und Durchsetzungsvermögen – zum Beispiel bei schwierigen Bodenverhältnissen – mehr gefragt sind, passen vielleicht Nemec und Nezmar besser. Wir sind für den Gegner auf keinen Fall leicht auszurechnen“, erklärt da Silva.

Außerdem spricht natürlich die Heimstärke für die Neugersdorfer, die in der Hinrunde in neun Spielen ungeschlagen blieben. Und das soll auch im ersten Spiel der Rückrunde so bleiben.

Aufrufe: 011.12.2015, 15:59 Uhr
SZ / Frank ThümmlerAutor