2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Ende eines Gala-Auftritts: Marvin Gaag erzielte beim 4:0-Sieg gegen Schwaben alle vier Stätzlinger Tore und musste dann verletzt für Michael Birnbaum (links) Platz machen.  Foto: Peter Kleist
Ende eines Gala-Auftritts: Marvin Gaag erzielte beim 4:0-Sieg gegen Schwaben alle vier Stätzlinger Tore und musste dann verletzt für Michael Birnbaum (links) Platz machen. Foto: Peter Kleist

Verletzung beendet die Gaag-Show

Stätzlinger Stürmer erschießt die »Violetten« quasi im Alleingang +++ Türkspor feiert Schützenfest +++ Mindelheimer Sturmlauf mit Hindernissen +++ Klassenerhalt rückt für Fellheim in weite Ferne

Verlinkte Inhalte

Nach der deutlichen 0:6-Niederlage in Augsburg wird ein Abstieg für den ASV immer wahrscheinlicher. Ebenfalls mit 6:0 besiegte der TV Erkheim den SSV Wildpoldsried. Fast ebenso klar sah das Ergebnis in der Partie Stätzling gegen Schwaben Augsburg aus. Der Stätzlinger Stürmer Gaag macht gegen Schwaben in den ersten 40 Minuten vier Tore und erschießt die „Violetten“ quasi im Alleingang, bevor er schließlich verletzt vom Platz musste. Auch für den FC Königsbrunn setzte es eine herbe Schlappe im Spiel gegen Wiggensbach. Die Hausherren im Allgäu ließen nichts anbrennen und schickten die Brunnenstädter mit einem 5:1-Erfolg nach Hause. Weniger klare Verhältnisse herrschten in Germaringen. Nur knapp reichte den Kissinger Gästen die Kraft und so entführte der Meisterschaftsaspirant drei Punkte. Ohne Sieger ging an diesem Spieltag lediglich die Partie zwischen Bobingen und Mindelheim zu Ende.

FC Stätzling - TSV Schwaben Augsburg 4:0
Eine klare Angelegenheit war das Derby des FC Stätzling gegen Schwaben Augsburg. Bereits in der ersten Halbzeit war die Partie entschieden durch vier herrliche Treffer von Marvin Gaag, der sich jedoch beim letzten Tor verletzte und noch vor dem Pausenpfiff das Spielfeld verlassen musste.
Dabei gehörten die ersten Minuten den Gästen. Sie zeigten hohe Laufbereitschaft und aggressives Forechecking. Erst nach zehn Minuten dann der erste Angriff der Grün-Weißen – und das erste Tor. Marvin Gaag überlief seinen Gegenspieler und schlenzte den Ball aus acht Metern zum überraschenden 1:0 ins lange Eck. Stätzling legte nach: Einen Freistoß von Tobi Wehren konnte Gästekeeper Sascha Schmid noch abwehren (15.), doch fünf Minuten später war er machtlos. Einen Freistoß von Patrick Szilagyi passte Maxi Heiß punktgenau auf Gaag – der traf aus fünf Metern zum 2:0. Nur zwei Minuten später war es erneut der spielfreudige Gaag, der mit einem platzierten Schuss ins lang Ecke auf 3:0 stellte – ein lupenreiner Hattrick in nur 13 Minuten. Damit aber nicht genug: in der 35. Minute nahm er einen Querschläger am Strafraum auf und zirkelte ihn ins rechte Kreuzeck. Dabei verletzte er sich jedoch am Knöchel und musste kurz das Feld verlassen.
Von den Gästen war auch in der zweiten Hälfte offensiv nicht viel zu sehen, Stätzling war auf dem sehr nassen Rasen immer einen Tick schneller. Zudem schwächte sich Schwaben selbst, denn in der 56. Minute sah Mirolub Lopacanin nach einem rüden Foul an Markus Rolle Gelb-Rot. Nach gut einer Stunde dann endlich wieder eine gute Aktion der Platzherren: Utz flankte, aber Szilagyi verfehlte den Ball jedoch um Millimeter. Das Spiel war Mitte der zweiten Halbzeit endgültig gelaufen und so sahen die Zuschauer ein Spiel, bei dem die Gastgeber ihre sichere Führung verwalteten. Heiß prüfte in der 73. Minute mit einem Distanzschuss nochmals Gästekeeper Schmid und auf der anderen Seite parierte Julian Baumann in der 75. Minute einen Freistoß aus 20 Metern von Aumiller. Schiedsrichter Erdinc Demiray zeigte eine sehr gute Leistung.

Schiedsrichter: Erdinc Demiray (Heimertingen) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Marvin Gaag (9.), 2:0 Marvin Gaag (20.), 3:0 Marvin Gaag (22.), 4:0 Marvin Gaag (33.)



Und wieder heißt die Endstation Patrik Hiljanen. Der Schlussmann des TSV Bobingen rettete seiner Mannschaft nicht nur in dieser Szene gegen Mindelheims Rick Rogg das 1:1-Unentschieden. Foto: Andreas Lenuweit

TSV Mindelheim - TSV Bobingen 1:1
Die Mannschaft des TSV Bobingen kam beim abstiegsbedrohten Mindelheim nicht über eine Punkteteilung hinaus. Trotz guten Beginns und verdienter Führung gab das Team von Charly Pecher das Spiel nach der Halbzeitpause aus der Hand und ließ sich von den kampfstarken Mindelheimern zunehmend den Schneid abkaufen. Das Team von Marcus Eder belohnte sich in der zweiten Spielhälfte für ihre Moral letztlich mit einem Punkt im Abstiegskampf.
Bobingens Cheftrainer Pecher analysierte: „In der ersten Halbzeit haben wir den Kampf angenommen und eine akzeptable Leistung gebracht. Von der zweiten Halbzeit bin ich enttäuscht. Die Mindelheimer sind mit großen Emotionen aus der Kabine gekommen, da es für sie spürbar ums Überleben ging. Da haben wir den Kampf nur halbherzig angenommen und folgerichtig das Gegentor kassiert.“ Aufgrund der dürftigen Vorstellung nach der Pause kündigte Pecher an, unter der Woche an einigen Stellschrauben zu drehen, um wieder in die Erfolgsspur zu finden.
Das Spiel hatte viele Torraumszenen auf beiden Seiten und hätte auch 3:3 ausgehen können. Unter dem Strich ist die Punkteteilung gerechtfertigt und könnte für die Mindelheimer Gold wert sein im Kampf gegen den Abstieg. Für Bobingen war es ein Rückschlag im Kampf um Platz drei hinter dem Führungsduo aus Türkspor und Kissing. Mindelheims Trainer Eder meinte: „Wir müssen heute mit dem Punkt zufrieden sein, auch wenn wir den Sieg verdient gehabt hätten.“

Schiedsrichter: Tom Hohenadl (TSG Hochzoll) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Tolga Özkan (21.), 1:1 Christoph Wissigkeit (60.)


FC Wiggensbach - FC Königsbrunn 5:1
Einen herben Rückschlag erlebten die Königsbrunner Fußballer beim FC Wiggensbach. Bei der deutlichen Niederlage zeigten sie vor allem im kollektiven Abwehrverhalten eine schwache Leistung, die Trainer Robert Hellhammer so nicht erwartet hatte: „Das Umschalten in der Rückwärtsbewegung funktionierte nicht. Wir liefen immer wieder in Konter der Hausherren. Das darf uns gerade in Auswärtsspielen nicht passieren.“ So waren wohl auch die Hausherren, denen in den letzten drei Heimspielen kein Torerfolg gelang, erstaunt, wie einfach sie zu einer Menge Torchancen kamen.
Die Königsbrunner gerieten schon nach fünf Minuten in Rückstand, als die Hausherren ungestört auf die Königsbrunner Viererkette zulaufen konnten. Dominik Behr legte den Ball auf Manuel Maier, der locker mit links abschloss. Die Brunnenstädter erholten sich schnell von dem Rückschlag. Fabio Ucci, Marco Rosanowski und Mathias Hagen hatten gute Möglichkeiten zum Ausgleich. Die beste Chance erspielte sich Daniel Schnürle, dessen Schuss Wiggensbachs Torwart Christian Klotz gerade noch an den Pfosten lenken konnte. Besser machten es die Hausherren durch Mathias Herzig, der – mit einfachen direkten Kombinationen freigespielt – zum 2:0 vollstreckte.
Die Gäste wollten sich in der Halbzeitpause neu sammeln, aber sie verstanden die Traineransprache wohl vollkommen falsch. Fünf Minuten lief der zweite Durchgang und schon war das Spiel endgültig entschieden. Zwei Konter nutzten die Allgäuer durch Rene Kieninger und Manuel Maier zum 4:0. Wiggensbach ließ es nun ruhiger angehen. Die Königsbrunner wollten aber mindestens den Ehrentreffer. Schnürles Schuss wurde von der Linie gekratzt. Die Hausherren bekamen im letzten Moment immer wieder irgendwie den Fuß dazwischen. Erst eine Viertelstunde vor Schluss gelang Schnürle mit einem Drehschuss im Strafraum das 4:1.
Ein weiterer Torerfolg wollte nicht mehr gelingen, dafür überliefen die Hausherren die aufgerückte Königsbrunner Verteidigung kurz vor Schluss zum wiederholten Mal und Manuel Maier erzielte mit seinem dritten Tor den 5:1-Endstand.

Schiedsrichter: August Oberhauser (Kühbach) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Manuel Maier (4.), 2:0 Matthias Herzig (34.), 3:0 René Kieninger (k.A.), 4:0 Manuel Maier (50.), 4:1 Daniel Schnürle (75.), 5:1 Manuel Maier (88.)



Türkspor Augsburg - ASV Fellheim 6:0
Nicht den Hauch einer Chance hatte der stark ersatzgeschwächte ASV Fellheim bei Tabellenführer Türkspor Augsburg und kassierte eine herbe Klatsche. Eine halbe Stunde lang konnte der Gast einen Treffer verhindern, doch in der 35. Minute erzielte Selcuk Akdemirci aus 25-Metern das 1:0. Als mit dem Pausenpfiff Milan Szabo auf 2:0 erhöhte, war die Partie eigentlich entschieden. Spätestens mit dem 3:0 (50.) durch Aliou Badara Sene musste Fellheim eine deftige Niederlage befürchten. Milan Szabo (58.) und Hasret Inan (88./90.) trafen zum 6:0. Damit rückt beim ASV Fellheim ist der Klassenerhalt in immer weitere Ferne.

Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen) - Zuschauer: 70
Tore:
1:0 Akdemirci (36.), 2:0 Szabo (45.+2), 3:0 Sene (52.), 4:0 Szabo (59.), 5:0 Inan (90.), 6:0 Inan (90.+1)




SVO Germaringen - Kissinger SC 1:2
Die wichtigste Frage beim KSC war wohl: Reicht die Substanz im Meisterschaftsendspurt? Der durch Verletzungen arg gebeutelte Kader ließ Trainer Sören Dreßler nicht mehr viel Spielraum für taktische Raffinessen. Dennoch ließ er sich wieder etwas einfallen. Berglmeir stellte er in die Angriffsmitte und Gottwald und Rajc auf die Flügel. Das war Mut zur Offensive und der wurde mit dem Auswärtssieg belohnt.
Der abstiegsbedrohte Gastgeber war keinesfalls gewillt, die Punkte freiwillig abzugeben. Basti Lang musste schon alles aufbieten, um einen frühen Rückstand zu verhindern (7.). Und Gashis Zweikampf im Strafraum in der 19. Minute hätte so mancher Unparteiischer mit Elfmeter bestraft – Markus Brunner tat es nicht. Berglmeir bediente Gottwald, dessen Schuss konnte Torhüter Hocke nicht festhalten, doch Eiband rettete noch vor der Torlinie. Über Fränki Rajc entstand dann die KSC-Führung durch Koch (24.). Nach zwei herrlichen Doppelpässen flankte Koch in die Mitte und der Ball senkte sich ins lange Eck. Koch hatte auch die Chance zum 2:0, aber er verpasste Kergels Freistoß knapp. Germaringen ließ nicht locker. Zunächst musste Gashi gegen Gebler retten und auch die Möglichkeit von Spannenberger war nicht ohne. Auf der Gegenseite reagierte Torhüter Hocke bei einer Direktabnahme überragend (43.).
Gedanklich kam der KSC besser aus der Kabine. Einen herrlichen Angriff über rechts nahm Dominik Pöhlmann auf, flankte präzise in die Mitte und Fränki Rajc verwandelte todsicher per Kopf zum 2:0. Anstatt das Spiel sicher nach Hause zu bringen, verlor die KSC-Abwehr immer mehr an Stabilität. Es fehlte die Unterstützung von vorne. So machte es man wieder einmal spannend, Scheurers Abstoß landete beim Gegner und Hofmann traf in der 77. Minute zum 1:2. Und als Hofmann einen Freistoß aus 30 Metern flach aufs KSC-Gehäuse zog, hätte Robin Scheurer wohl keine Chance gehabt – doch der Ball schlug nicht ein. Den wichtigsten Ball des Spiels fischte sich Scheurer in der dritten Minute der Nachspielzeit nach einer Ecke – dann war Schluss.

Schiedsrichter: Markus Brunner (Grönenbach) - Zuschauer: 175
Tore: 0:1 Dominik Koch (24.), 0:2 Fränki Rajc (50.), 1:2 Daniel Hofmann (77.)



Im Kampf um den Ball: Daniel Vetter (in blau, Erkheim) sowie Tobias Schuster (Nummer 11) und Georg Maurus (mit Turban, beide Wildpoldsried). Erkheims Kapitän Andreas Huber (links) beobachtet interessiert die Szene. Foto: Karl Michl

TV Erkheim - SSV Wildpoldsried 6:0
Der TV Erkheim landete gegen den SSV Wildpoldsried einen ungefährdeten Kantersieg. Für die Gäste stellt die klare Niederlage nach zuletzt erfolgreichen Partien einen herben Dämpfer im Abstiegskampf dar.
Bereits nach sieben Minuten eröffnete Jürgen Petrich den Torreigen, als er einen Abwehrfehler zur Führung nutzte. Auch dem 2:0 durch Marco Hebel (19.) ging ein Fehler in der Gästeabwehr voraus. Vier Minuten später erhöhte Philipp Becker auf 3:0. Mit einem Kopfball ins lange Eck erhöhte Jürgen Petrich noch vor der Pause auf 4:0 (38.).
Kurz nach Wiederanpfiff erzielte Philipp Becker nach einem schönen Querpass von Marco Hebel das 5:0 (53.). Im Anschluss vergab Erkheim weitere gute Chancen, ehe Christian Neß nach einem von Andreas Huber schnell ausgeführten Freistoß mit dem 6:0 den letzten Treffer zum deutlichen Sieg beisteuerte (85.). In der Schlussminute vergab Raphael Honold allein vor dem Tor die letzte Großchance.

Schiedsrichter: Lena Wöllmer (Wallerstein) - Zuschauer: 190
Tore: 1:0 Jürgen Petrich (8.), 2:0 Marco Hebel (19.), 3:0 Philipp Becker (23.), 4:0 Jürgen Petrich (38.), 5:0 Philipp Becker (53.), 6:0 Christian Neß (85.)




Drei Friedberger Tore gingen auf das Konto von Harun Nurten (rechts), doch der TSV 1862 verlor nach einer 2:0- und einer 3:1-Führung mit 3:5 und kassierte dabei in den letzten acht Minuten vier Gegentore. Foto: Peter Kleist

TSV Friedberg - TSV Haunstetten 3:5
Damit hatte beim TSV Friedberg wohl niemand mehr gerechnet – als Harun Nurten in der 65. Minute mit seinem dritten Treffer das 3:1 für Friedberg erzielte, schien die Partie zugunsten des Absteigers, der sich einmal mehr lange Zeit nicht wie ein solcher präsentierte, gelaufen. Doch es kam anders, denn Haunstetten drehte mit drei Toren zwischen der 82. und 85. Minute die Partie komplett und riss die Friedberger aus allen Träumen. Dabei hätten die Hausherren im strömenden Regen nach dem 3:1 alles klar machen können, ja müssen, doch die Friedberger ließen ihre Konter sträflich liegen. Und das rächte sich: Finsterwalder (82.), Admir Hajdarevic (83.) und Maier (85.) machten aus dem 3:1 für Friedberg ein 4:3 für Haunstetten. Elvis Hajdarevics 5:3 in der Nachspielzeit war nur mehr für die Statistik. Die Friedberger waren blendend in das Spiel gestartet und führten zur Pause dank der beiden Tore von Nurten (5. und 20.) mit 2:0, einmal hatte Florian Haug, einmal Marcel Pietruska die Vorarbeit geleistet. Lukas Baß traf zum 1:2 für Haunstetten (52.).

Schiedsrichter: Sebastian Deak (TSV Rain) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Harun Nurten (8.), 2:0 Harun Nurten (21.), 2:1 Lukas Baß (52.), 3:1 Harun Nurten (64.), 3:2 Christoph Finsterwalder (82.), 3:3 Admir Hajdarevic (83.), 3:4 Stefan Maier (86.), 3:5 Elvis Hajdarevic (90.)


TSG Thannhausen - BSK Olympia Neugablonz (Di 18:30)
Die Partie findet am Dienstag, 5. Mai statt.


Schiedsrichter: Patrick Höpfler (Zell-Bruck)

Aufrufe: 03.5.2015, 21:04 Uhr
Augsburger Allgemeine / faa, meiAutor