2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Steffen Götz war der gefeierte Held beim ASV Fürth. F: Zink
Steffen Götz war der gefeierte Held beim ASV Fürth. F: Zink

Doppelpack von Steffen Götz lässt ASV Fürth triumphieren

28.Spieltag: Jetzt sind es nur noch drei Punkte auf Primus Kalchreuth (VIDEO) +++ Roßtal verabschiedet sich aus Aufstiegsrennen +++ Pirkwieser-Show gegen die Sultane +++ Eibach, Oberasbach und Hagenbüchach stemmen sich im Gleichschritt gegen Abstieg

Steffen Götz war der gefeierte Held auf Seiten des ASV Fürth im Spitzenspiel auf der Kalchreuther Alm. Sein Doppelpack lässt die Satzinger-Truppe jetzt auch vom Direktaufstieg träumen, wenngleich der FCK noch immer alle Trümpfe in der Hand hält. Aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hat sich Tuspo Roßtal, das dem TSV Fischbach mit 1:3 unterlag. Eminent wichtige Dreier im Abstiegskampf feierten die DJK Eibach (2:0 über den SC Germania), die DJK Oberasbach (3:2 gegen Raitersaich) und der SV Hagenbüchach (3:0 gegen Schlusslicht ATV 1873 Frankonia). Daneben trennten sich der SV Burggrafenhof und der STV Deutenbach mit einem 1:1-Remis, die SpVgg Nürnberg um ihren Vierfach-Torschützen Tobias Pirkwieser gewann gegen Eyüp Sultan mit 5:2 und der TSV Markt Erlbach bezwang Cadolzburg mit 3:1.

Tuspo Roßtal - TSV Fischbach 1:3 (1:2)

Bereits nach 26 Sekunden gingen die Gäste im Verfolgerduell in Führung. Nach einem Traumpass von Nino Häberlein überlupfte Jan Kuderna Tuspo-Keeper Alexander Gebelein zur frühen Führung. Fischbach überrannte die Heimelf in der Anfangsphase regelrecht, die Torchancen wurden aber nicht genutzt. Etwas überraschend fiel der Ausgleich nach neun Minuten, als der starke Oltean einen Handelfmeter verwandelte. Trotzdem kam der Tuspo mit der Spielweise der „Karpfen“ nicht zurecht, investierte nun aber mehr.

Die kalte Dusche folgte nach 22 Minuten, als Alexander Kolb auf Sascha Majkowski flankte und dieser wohl den Treffer des Spieltags erzielte. Er nahm die Kugel mit vollem Risiko per Seitfallzieher und zimmerte sie perfekt und unhaltbar für Gebelein in die Maschen. Tuspo-Spielertrainer Paolo Rizzo, der zu Beginn als Innenverteidiger agierte, scheiterte kurz vor dem Pausenpfiff per Kopf an TSV-Schlussmann Markus Hassfürther. In der zweiten Hälfte versiebte Fischbach zahlreiche Kontergelegenheiten, ehe Oliver Lahr zehn Minuten vor dem Ende auf Kolb durchsteckte, der Gebelein per Lupfer überwand. In der Nachspielzeit holte sich Lahr, der viel gelaufen war, dann die Ampelkarte wegen konditioneller Defizite ab, wie böse Zungen behaupten.

Schiedsrichter: Christoph Pfeiffer (Merkendorf) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Jan Kuderna (1.), 1:1 Nicolae Oltean (9. Handelfmeter), 1:2 Sascha Majkowski (22.), 1:3 Alexander Kolb (80.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Oliver Lahr (93./TSV Fischbach)


SV Hagenbüchach - ATV 1873 Frankonia 3:0

Im Kellerduell wollte der SVH die kleine Flamme der Hoffnung auf den Klassenerhalt erhalten. Die Gäste wollten es den Hausherren aber nicht leicht machen und zeigten von Anfang an ein beherztes Spiel mit viel Engagement und Kampfgeist, das den Hausherren das Siegen schwer machte. In den ersten Minuten wogte das Spiel hin und her, ohne dass es zu echten Torchancen kam. Ab der Mitte der ersten Halbzeit übernahm der SVH dann mehr und mehr das Kommando. Außer drei Abseitstoren kam aber nichts Zählbares zustande. So dauerte es mit dem 1:0-Führungstreffer bis zur 45. Minute. Eine präzise getimte Vorlage von Tolga Jungkunz verwertete Goalgetter Philipp Hüttinger mit einem strammen Flachschuss zur Pausenführung.

Auch in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit erwiesen sich die Frankonen als sperriger Gegner, der es den Hausherren nach wie vor schwer machte. Spielertrainer Ahmet Dönmez blieb es vorbehalten mit einem platzierten Schuss von der Strafraumkante in der 68. Minute für die Vorentscheidung zu sorgen. Allmählich verließen die Gäste im Anschluss die Kräfte, so dass der SVH zu einigen guten bis sehr guten Möglichkeiten kam. Kurz vor Schluss war es dann wieder einmal der eingewechselte Robin Barth, der zwei Gästeakteure elegant aussteigen ließ und zum 3:0 einnetzte.

Noch immer glimmt mit diesem Sieg ein Funke Hoffnung für die Heimelf. Coach Dönmez versteht es ausgezeichnet der Truppe den Glauben an den Klassenerhalt einzuimpfen. Ein großes Kompliment gebührt den Frankonen die zu jedem Zeitpunkt des Spiels im Rahmen ihrer Möglichkeiten motiviert agierten. SV Hagenbüchach

Schiedsrichter: Jonathan Kassa - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Phillip Hüttinger (45.), 2:0 Ahmet Dönmez (69.), 3:0 Robin Barth (88.)


DJK Oberasbach - SV Raitersaich 3:2 (1:0)

In einem Spiel auf Augenhöhe begegneten sich die DJK Oberasbach und der SV Raitersaich. Die einzige nennenswerte Torchance in der ersten Hälfte führte sogleich zur Führung für das Kellerkind. Eine schöne Kombination über Tobias Wagler und Paul Manciu landete schließlich bei Christian Ungar, der das 1:0 erzielte. In der zweiten Hälfte wurde die Meier-Truppe offensiver und wollte die Punkte nicht herschenken. Durch einen überragenden Freistoß von Peter Vetter stand es auf einmal 1:1. Im Gegenzug hätte Wagler für die erneute Führung sorgen müssen, scheiterte jedoch kläglich.

Stattdessen nutzte Markus Wendel die nächste Raitersaicher Chance und das Spiel war gedreht. Manciu, der allen Offensivaktionen der DJK beteiligt war, sorgte wenige Minuten später wieder für den Gleichstand. Danach ging es hin und her und jede Mannschaft hätte das Spiel für sich entscheiden können. Bestnoten verdiente sich in dieser Phase einmal mehr SVR-Keeper Jonas Pamer. Machtlos war er aber kurz vor dem Ende, als Manciu im Getümmel die Übersicht behielt und den Ball über die Linie stocherte.

Schiedsrichter: Gencer Mehmet Ali (Sultan) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Christian Ungar (36.), 1:1 Peter Vetter (53.), 1:2 Markus Wendel (55.), 2:2 Paul Manciu (58.), 3:2 Paul Manciu (90.)


FC Kalchreuth - ASV Fürth 1:2

Thomas Raßbach gratulierte dem Sieger, richtete ein paar aufmunternde Worte an den Verlierer – und packte seine Siebensachen wieder zusammen. Der Spielleiter des Kreises Nürnberg-Frankenhöhe hatte extra den weiten Weg aus Lehrberg im Landkreis Ansbach nach Kalchreuth im Landkreis Erlangen-Höchstadt gemacht, um für den Fall der Fälle gleich den Meisterwimpel der Kreisliga 2 überreichen zu können. Der Adressat wäre der FC Kalchreuth gewesen, und im Vorfeld standen die Chancen gar nicht mal so schlecht, dass Raßbach seinen Meisterwimpel loswerden würde.

Ein Sieg gegen den Tabellenzweiten ASV Fürth hätte dem seit dem 16. Oktober ungeschlagenen FCK gereicht, und er wäre zwei Spieltage vor dem Rundenende nicht mehr einzuholen gewesen. Doch die Fürther spuckten den Hausherren ordentlich in die Suppe, entführten die drei Punkte mit einem alles in allem verdienten 2:1-Sieg von der Kalchreuther Alm und haben nun selbst wieder realistische Chancen auf den Titel. Kommende Woche geht es gegen den drittplatzierten Tuspo Roßtal, der mit der 1:3-Niederlage gegen Fischbach die letzten Aufstiegshoffnungen verspielt hat, dann zu eben jenen Fischbachern. Kalchreuth hat dagegen die unangenehme Aufgabe in Deutenbach zu lösen, zum Abschluss kommt Eyüp Sultan auf die Alm.

„Wir kriegen das noch hin, davon bin ich überzeugt“, schaltete FCK-Trainer Wolfgang Lutz nach dem Schlusspfiff schnell in den Vorwärtsmodus um. Zuvor hatte aber auch er an der Niederlage zu knabbern, denn gefühlt waren sie beim Spitzenreiter schon irgendwie in Meisterstimmung. „Ich habe schon immer gesagt, wir sind noch nicht durch“, haderte Lutz mit vorschnellen Bezirksliga-Planungen.

Dabei konnten die heimischen Anhänger zunächst zufrieden sein. Ihre Mannschaft hatte im ersten Durchgang Vorteile, Patrick Polster traf nach vier Minuten mit einer sehenswerten Direktabnahme nur das Außennetz. Allzu viel tat sich nicht vor beiden Toren, „ein Spiel auf Augenhöhe“ hatte Wilhelm Satzinger gesehen. „In der ersten Halbzeit haben wir zu wenig Fußball gespielt, das war in der zweiten Hälfte besser“, bilanzierte der ASV-Trainer.

Mehr oder weniger aus dem Nichts ging seine Truppe nach einer knappen halben Stunde in Führung. Eine Hereingabe von Kevin Berecz wurde aus FC-Sicht unglücklich abgefälscht, der kurz zuvor eingewechselte Steffen Götz schloss ab. Doch die Gastgeber waren wenig später wieder da, auf Vorarbeit von Florian Müller erzielte Kalchreuths Torjäger Sebastian Lutz mit seinem 21. Saisontreffer den Ausgleich. Und hätte Fürths Schlussmann Fabian Stampka nach einem kapitalen Bock seiner ansonsten sehr gut stehenden Vorderleute gegen Polster nicht so prächtig reagiert, der FCK wäre mit einer Führung in die Kabine gegangen.

Nach Wiederanpfiff beschlich einen irgendwann das Gefühl, dass beide Seiten irgendwie mit dem einen Zähler leben konnten. Das letzte Feuer, die letzte Risikobereitschaft, die fehlten. Doch der ASV Fürth demonstrierte an diesem Tag in den entscheidenden Situationen eine beeindruckende Effektivität. Nathan Gebremichael scheiterte noch am Posten, doch erneut Götz reagierte am schnellsten und staubte zum 2:1 ab. Die Reaktionen nach dem Schlusspfiff des guten Unparteiischen Harald Hartmann zeigten, dass sich der ASV nun vom Kopf her vielleicht im Vorteil befindet. Aber wie formulierte es ein kämpferischer Wolfgang Lutz mit Blick auf die feiernden Fürther? „Wir haben diese drei Punkte Vorsprung, da wären andere froh drum.“ Mathias Hochreuther (NZ)

Schiedsrichter: Harald Hartmann - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Steffen Götz (27.), 1:1 Sebastian Lutz (37.), 1:2 Steffen Götz (67.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Branko Mircetic (95./FC Kalchreuth)



DJK Eibach - SC Germania Nürnberg 2:0 (1:0)

Einen eminent wichtigen Dreier fuhr die DJK Eibach gegen den SC Germania, der mit dem letzten Aufgebot inklusive Coach Serdar Dinc antrat, ein. Beim 1:0 umkurvte Martin Lindner SCG-Keeper Marc De Millas und kam zu Fall, der Ball kullerte der Außenlinie entgegen. Matthias Schröter nahm ihn auf und letztlich beförderte Christoph Kohler das Spielgerät über die Linie. Die Gäste wollten nicht abschenken und spielten gut mit. Die besseren Chancen hatte aber die Heimelf.

Unter anderem visierte Kohler kurz vor dem Seitenwechsel die Latte an. In der zweiten Hälfte das gleiche Bild: Eibach erspielte sich einige Chancen, konnte diese aber nicht verwerten. 20 Minuten vor dem Ende dezimierten sich die Gäste, als sich Carpenter zu einem Schubser hinreißen ließ, was ihm folgerichtig den Roten Karton einbrachte. Für Erleichterung beim Eibacher Anhang sorgte schließlich Linder, der wieder De Millas umkurvte und diesmal die Kugel im Tor unterbrachte.

Schiedsrichter: Andreas Göller (Hirschaid) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Christoph Kohler (11.), 2:0 Martin Lindner (83.)
Platzverweise: Rot gegen Joseph Carpenter (70./SC Germania Nürnberg)


SV Burggrafenhof - STV Deutenbach 1:1 (1:0)

Den besseren Start erwischte die Morjan-Truppe, die nach Flanke von Christian Boss durch eine Direktabnahme von Christian Schottenhamml nach drei Minuten in Führung ging. Nur zwei Minuten später fand Enzo Romeo mit seinem Freistoß durch die Mauer in Patrick Müller seinen Meister. In der Folge agierte die Zeilmann-Truppe feldüberlegen und hatte Pech, dass Klaus Fierus auf der Linie klären konnte und dass Romeo wieder per Freistoß an Müller scheiterte.

Die einzige weitere Offensivaktion der Heimelf setzte Christoph Dürschinger knapp daneben. In der zweiten Hälfte hatte wieder Romeo die beste Chance zum Ausgleich, aber auch beim Elfmeter wollte sich Müller von ihm nicht überwinden lassen. Der Ausgleich fiel schließlich in der 61. Minute, als Taras Khaven eine Flanke von der linken Seite schlug und Aaron Moses fand, der per Kopf erfolgreich war. In der Folge entwickelte sich ein offenes, wenn auch zerfahrenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, die nicht in Zählbares umgemünzt werden konnten.

Schiedsrichter: Jürgen Hahn (Egenhausen) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Christian Schottenhamml (3.), 1:1 Aaron Moses (61.)
Besondere Vorkommnisse: Vincenzo Romeo (STV Deutenbach) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Patrick Müller (53.)


TSV Markt Erlbach - TSV Cadolzburg 3:1 (0:1)

Gegen keineswegs enttäuschende Gäste - aufgrund des feststehenden Abstiegs - fuhr der TSV Markt Erlbach drei verdiente Punkte ein. Cadolzburg spielte von Anfang an flüssig nach vorne und stellte so die Markt Erlbacher Hintermannschaft ein ums andere Mal vor Probleme. So erzielten sie auch folgerichtig in der achten Minute das 0:1 durch Tobias Bongartz nach einem schönen Pass in die Schnittstelle.

Die Heimelf hatte die gesamte erste Halbzeit keine zwingenden Chancen und so ging es mit einem Rückstand in die Pause. In der zweiten Halbzeit präsentierte sich Markt Erlbach entschlossener und erzielte in der 49. Minute den Ausgleich durch Patrick Braun. Cadolzburg ging nun etwas die Luft aus und so drehte Markt Erlbach in der 63. Minute durch Kai Scheiderer und in der 86. Minute durch Alexander Müller die Partie auf 3:1. Bernd Müller / TSV Markt Erlbach

Schiedsrichter: Kenny Abieba (KSD Hajduk) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Tobias Bongartz (8.), 1:1 Patrick Braun (49.), 2:1 Kai Scheiderer (63.), 3:1 Alexander Müller (86.)


SpVgg Nürnberg - SV Eyüp Sultan 5:2 (2:2)

Einen 5:2-Sieg feierte die SpVgg Nürnberg gegen ersatzgeschwächte Sultane. Insgesamt stellte die Cankaya-Truppe die bessere Mannschaft, denn die SpVgg hatte bei diesem Sommerkick keinen guten Tag erwischt. Wäre Tobias Pirkwieser nicht gewesen, die Diehm-Truppe hätte den Platz wohl als Verlierer verlassen.

Allerdings machte Eyüp zu wenig aus den sich bietenden Torgelegenheiten. Pirkwieser machte es besser und schnürte einen Viererpack. Beim 5:2 durch Martin Winkler stand er auch noch Pate, als er zuvor drei Eyüp-Spieler austanzte und Winkler perfekt bediente.

Schiedsrichter: Dieter Wellmann - Zuschauer: 30
Tore: 0:1 Ercin Cavus (22.), 1:1 Tobias Pirkwieser (29.), 2:1 Tobias Pirkwieser (33.), 2:2 Burak Babur (42. Foulelfmeter), 3:2 Tobias Pirkwieser (54.), 4:2 Tobias Pirkwieser (60.), 5:2 Martin Winkler (75.)
Aufrufe: 029.5.2016, 19:44 Uhr
Matthias JanouschAutor