2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
F: Nicole Bentrup
F: Nicole Bentrup

DM-Finale im Futsal kann nicht in Bielefeld stattfinden

Trotz zugelostem Heimrecht müsste der MCH Sennestadt nach Lemgo oder Paderborm ausweichen

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Zugegeben: Ein bisschen geht es hier um ungelegte Eier. Schließlich muss das Futsalteam des MCH Sennestadt, das sich am Samstag die Krone des Westdeutschen Meisters aufgesetzt hat, in der Endrunde der Deutschen Meisterschaft erst einmal das Viertel- und Halbfinale gewinnen, um dann im Finale das ihm durch die Auslosung zustehende Heimrecht genießen zu können. Kleiner Schönheitsfehler: Das Endspiel am letzten Aprilwochenende kann gar nicht in Bielefeld stattfinden, da die Seidensticker Halle als einzige den DFB-Richtlinien entsprechende Sportstätte dann durch die Pferdeshow Apassionata blockiert ist.

„Das ist wirklich extrem bitter“, erklärt MCH-Chef Yasin Kacar, „so eine Chance, unseren Sport vor einem großen Publikum in Bielefeld zu präsentieren, kommt vielleicht so schnell nicht wieder.“ Das Problem entsteht, weil der DFB hohe Auflagen für das Endspiel macht: So muss die Halle unter anderem fernsehtauglich sein, da die Partie entweder in einem Livestream oder sogar bei Sport1 übertragen werden soll. „Somit bleibt uns nur die Möglichkeit, nach Lemgo oder Paderborn auszuweichen“, sagt Kacar.

Das Viertel- sowie das mögliche Halbfinale will der MCH Sennestadt auf jeden Fall in der Sporthalle Sennestadt Süd austragen. „Da genießen wir Heim-Atmosphäre, und unsere Spieler fühlen sich sicherer“, sagt Kacar. Beiden Partien haben es zwar in sich, sind aber laut Kacar „auf jeden Fall machbar“. Zunächst geht es gegen den VfL 05 Hohenstein-Ernstthal (mit Nationaltorhüter Pohl), den die Sennestädter im Vorjahr in der gleichen Runde mit 5:4 besiegen konnten. „Das war ein extrem enges Spiel, in dem wir 2:3 und 4:5 zurücklagen“, erinnert sich Kacar, „wir haben uns aber in den vergangenen Monaten enorm weiter entwickelt, so dass mit vor diesem Spiel nicht bange ist“.

Gleiches gilt für ein mögliches Halbfinale gegen die beiden „großen Unbekannten“ der DM-Endrunde, den Südwest-Vertreter FC Karbach und den Nord-Zweiten FC Fortis Hamburg. „Grundsätzlich sind zwar alle Teams, die in dieser Runde mitspielen, nicht zu unterschätzen, es hätte aber viel schlimmer für uns kommen können“, erklärt Kacar. Und denkt dabei vor allem an Jahn Regensburg und den Titelverteidiger Hamburg Panthers, die sich nach Lage der Dinge im Halbfinale duellieren werden. Die Regensburger, so hört man, haben vor der Saison einen 300.000-Euro-Etat aufgestellt und sich mit einigen brasilianischen Futsal-Profis verstärkt. Und die Hamburg Panthers kämpften sich im vergangenen Jahr ins Achtelfinale der Champions League durch. Schade, schade: Ein Spiel gegen solche Spitzenkönner hätte sehr gut in die Seidensticker Halle gepasst!

Aufrufe: 07.3.2017, 23:00 Uhr
Hans-Joachim KaspersAutor