2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Nicht zu stoppen war DJK- Torschütze Luca Faganello (M.) von Florian Bacher (l.) und Andreas Eder. Hans Lippert
Nicht zu stoppen war DJK- Torschütze Luca Faganello (M.) von Florian Bacher (l.) und Andreas Eder. Hans Lippert

„Bei so einer Leistung zerreißt es mir den Zylinderkopf“

TSV Otterfing attackiert Schiedsrichter nach 0:5 gegen Waldram

Der TSV Otterfing hadert nach der 0:5-Klatsche bei der DJK Waldram mit dem Schiedsrichter.

Waldram – Mit fünf Toren Unterschied in nur 54 Minuten zu verlieren, ist dem TSV Otterfing seit mehr als 20 Jahren nicht mehr widerfahren. Aber es ist kein Spieler, der zum Südenbock gestempelt wurde, sondern der 23. Mann. Während TSV-Trainer Mike Probst nach der 0:5-Pleite bei der DJK Waldram noch humane Töne zur Leistung des Schiedsrichters anschlug, holt Otterfings Spartenleiter Dominik Urban zum verbalen Rundumschlag aus: „Bei so einer Leistung zerreißt es mir den Zylinderkopf.“

Drei Treffer erzielte der Dauer-Aspirant auf die Bezirksliga im ersten Abschnitt, und Probst und Urban waren sich einig, dass allen drei Toren Fehlentscheidungen von Simon Hartmann vom FC Alemannia Wilferdingen vorausgegangen waren. Dem 0:1 (17.) war es ein klares, aber nicht gepfiffenes Foul des Torschützen Luca Faganello, und beim 0:2 (30.) stand Benedikt Bergmoser bei der Ballannahme klar im Abseits. „Es waren mindestens zwei Meter. Das hat mir der Spieler selbst bestätigt“, erklärt Urban. Die letzte Aktion vor der Pause war ein nicht geahndetes Foul an Josef Pallauf. Otterfings Innenverteidiger hakte – am Boden liegend – nach, worauf Hartmann den Waldramern einen Freistoß zusprach, der zum 3:0 führte.

„Der Schiedsrichter hat sich unserer Leistung angepasst“, meint Probst, der für das Defensiverhalten seiner Schützlinge Minuspunkte vergab. „Aber grundsätzlich stimmt es, dass allen drei Toren falsche Entscheidungen des Herrn mit der Pfeife vorausgingen.“

In das düstere Bild der Otterfinger passte es, dass Maximilian Dengler und Simon Eder bereits vor der Pause verletzungsbedingt vom Feld mussten. Probst wäre nicht Probst, wenn er im Halbzeitgespräch keinen Ansatz gefunden hätte, wie der Rückstand zu verkürzen sei. Er stellte in der Defensive von Vierer- auf Dreierkette um und forderte lange Bälle in den Waldramer Sechzehner. Denn abgesehen von einem Freistoßhammer von Stefan Ott, den der DJK-Torwart glänzend parierte (34.), waren die Otterfinger dort nur sporadisch aufgetaucht.

Aber der Plan ging nicht auf. Benedikt Bergmoser erzwang nach einem Konter das frühe 4:0 (54.) für die DJK. Damit war endgültig klar, wem an diesem Tag die drei Punkt gehören. „Nach diesem Auftritt hat sich die Mannschaft ein Sondertraining verdient“, erklärt Probst. Die drei verlorenen Punkte bedeuten für sein Team in der kommenden Woche drei zu absolvierende Einheiten.

DJK Waldram – TSV Otterfing 5:0 (3:0)

TSV Otterfing: Utmaelleki – J. Eder, Pallauf, Lex, Bichler – S. Eder (45. Schmiedel), A. Eder, Dengler (32. Bacher), Holzmair – Küfler (55. Behler), Ott. Tore: 1:0 (17.) Faganello, 2:0 (30.) Bergmoser, 3:0 (45.) Schlott, 4:0 (49.) Bergmoser, 5:0 (54.) Faganello. Gelbe Karten: A. Eder, Küfler. Gelb-rote Karte: Ott (87./whd. Foulspiel). Zuschauer: 80. Schiedsrichter: Simon Hartmann (FC Alemannia Wilferdingen).

Aufrufe: 017.9.2018, 10:05 Uhr
Holzkirchner Merkur / Hans-Peter KollerAutor