Seit Wochen schon hat die Fußball-Abteilung der DJK Schwabach Probleme mit einem Spieler, der sich nach Aussage des 1. Vorsitzenden Thomas Panni partout nicht an gewisse Regeln halten wollte. Die internen Spannung gipfelten darin, dass Trainer Michael Böhme ein Mitwirken dieses Spielers in der ersten Fußballmannschaft kategorisch ausschloss. Der Verein ging auch so weit, den betroffenen Spieler vom Trainings- und Spielbetrieb zu suspendieren. Dies sei nach eigenem Bekunden eine gute Chance „wieder Ruhe in die Fußballabteilung zu bekommen“. So weit, so gut. Theorie und Praxis gehen allerdings nicht immer den gleich Weg. So nahm auch bei der DJK Schwabach die eingeleitete Maßnahme eine Eigendynamik an, die bis zur Spielabsage gipfelte.
Freunde des suspendierten Spielers erklärten spontan ihren Rücktritt. Einer ist inzwischen aus dem Verein ausgetreten. Das Training am vergangenen Dienstag fand für beide Mannschaften nicht statt. Vor dem Donnerstagstraining schien sich die Situation so weit wieder beruhigt zu haben, dass sich zumindest die erste Mannschaft ordentlich auf das Kreisliga-Spiel gegen den TSV Winkelhaid vorbereiten konnte.
Offen war zu diesem Zeitpunkt freilich, ob für das Spiel der Reserve gegen den SV Pfaffenhofen genügend Spieler zur Verfügung stehen würden. Die Antwort lautete „Nein!“. Für die Fußballabteilung bedeutete dies, das Spiel kurzfristig abzusagen — die drei Punkte gingen kampflos an den A-Klassen-Spitzenreiter. Diese Wertung allein ist aus Schwabacher Sicht eher zu vernachlässigen. Vielmehr beschäftigte die Verantwortlichen um Abteilungsleiter Jürgen Steiner fortan die Frage, wie es denn mit der zweiten Mannschaft weitergehen könnte. Die Reserve abzumelden, wie vielleicht noch am Sonntag in der ersten Reaktion bevorzugt, wäre keine Lösung und hätte wohl Folgen, die nur schwer wieder zu beheben wären. Insbesondere denjenigen aus der Mannschaft, die gerne Fußball spielen, würde man die Möglichkeit nehmen, ihren Sport auszuüben.
In einer kurzfristig einberaumten Sitzung wurde nun beschlossen, den Punktspielbetrieb unter allen Umständen aufrecht zu halten. Und dafür sollen sämtliche Kräfte gebündelt werden. Jürgen Steiner und seine Mitstreiter erhoffen sich durch den Einsatz des einen oder anderen A-Jugendlichen beziehungsweise von Spielern, deren Karriere längst vorüber ist, Zeit zu gewinnen. „Wir wollen uns in die Winterpause retten“, so Steiner, um dann „vielleicht personell nachrüsten zu können!“