„Wir trainieren dreimal die Woche“. Nach dem jüngsten 6:0-Kantersieg gegen den Stadtrivalen BSC Memmingen vor rund 700 Zuschauern (!) hätten mehrere Spieler tags darauf in Eigeninitiative ein Sondertraining absolviert, ohne den Chef. „Das lobe ich mir, denn Erfolg kommt nicht von ungefähr“, weiß der 47-jährige Bosnier, der in seiner aktiven Zeit in der II. Liga seiner Heimat aktiv war. Als herausragenden Spieler in seiner Elf nennt Ibisevic seinen Kapitän Naim Nimanaj, der durchaus das Zeug hätte, höherklassig spielen zu können. „Diesen Spieler muss man streicheln, dann schießt er Tore wie am Fließband“, meint der Trainer. Der nicht allzu große Kader der DJK – mit einem Durchschnittsalter von 24 Jahren – sei in diesem Jahr auf jeden Fall stärker einzuschätzen als im vergangenen Bezirksligajahr, ist sich Ibisevic sicher.
Auch wenn die Leute meinten, er selber sei ein ruhiger Typ, so irrten sie sich. Manchmal brodele es gewaltig in ihm. „Ich stelle aber keinen Spieler nach einer schlechten Leistung bloß, ich nehme ihn mir zur Seite, bin ehrlich zu ihm, dann verstehen wir uns wieder.“ Das sei seine bisherige Philosophie und bei der wolle er auch bleiben, betont der Chef der Ostler. Er amtiere als Trainer der ersten und der zweiten Mannschaft, er fungiere überdies als Manager und arbeite ohne Co-Trainer. Manchmal wünsche er sich mehr Unterstützung von der Abteilung, die ihm jedoch vom Hauptverein mit seinem Vorsitzenden Fritz Such und Finanzchef Günther Buder voll gewährt werde.
Ibisevic steuert mit seiner derzeitigen Erfolgsmannschaft bis zum Saisonende einen vorderen Platz in der Tabelle an. Der Coach weiß aber auch, dass die Konkurrenz mit den Vereinen aus Babenhausen, Heimertingen und auch Pforzen sehr groß ist. Verlassen können sich die Ostler auf jeden Fall bei den Heimspielen auf eine jeweils große Kulisse mit 250 bis 300 Zuschauern, die ihre Mannschaft schon des Öfteren mit ihrer Begeisterungsfähigkeit zum Sieg verholfen hat.