DJK gelingt Start in die Wochen der Wahrheit

„Wenn es uns erneut gelingt, die zuletzt gezeigten Leistungen abzurufen, bin ich guter Dinge, auch in Bad Abbach nicht leer auszugehen. Vieles spielt sich dabei auch definitiv im Kopf ab“, hatte Adler vor der Partie gesagt. Ihm stand auf der Freizeitinsel dabei lediglich ein Mini-Kader zur Verfügung, der sogar noch mit zwei Akteuren aus der zweiten Mannschaft aufgefüllt werden musste. Neben Florian Danner, Peter Gerber und Mathias Beck musste Adler zudem auch auf Christian Richter verzichten. Der hatte sich im Kreisklassen-Spiel am Freitag einen Bänderriss zugezogen. Zudem weilte Nico Becker im Urlaub.

Gegenüber dem 4:1 am Mittwoch gegen den TSV Kareth-Lappersdorf musste der Ammerthaler Coach seine Startformation notgedrungen einmal umbauen. Für Becker begann Lukas Papadopoulos, ansonsten vertraute Adler der gleichen Elf wie zuletzt. Die erwischte dabei einen Start nach Maß und musste durch Tobias Laurer in der dritten Minute mit 1:0 in Führung gehen. Doch der brachte das Kunststück fertig, den Ball aus drei Metern über die Latte zu dreschen. Es war der Auftakt zur „ersten Halbzeit der verpassten Chancen“, wie es Spielleiter Reinhold Badura treffend ausdrückte.

Allerdings auf beiden Seiten: Denn gegen einen ungemein defensiv eingestellten TSV Bad Abbach hatte die DJK zwar rund 70 Prozent Ballbesitz, aber die Gastgeber waren bei ihren Kontern, die meistens aus Ballverlusten der Gäste entstanden, stets brandgefährlich. So durften sich die DJK-Spieler bei ihrem Torhüter Marcel Schumacher bedanken, der bei drei 1-gegen1-Situationen seine Klasse unter Beweis stellte und diese entschärfte.

Auf der Gegenseite vergaben noch Michael Jonczy (7.) und erneut Laurer (11.) in aussichtsreichen Positionen, so dass es zum Seitenwechsel zwar 3:3 oder 4:4 hätte stehen können, aber so beim durchaus gerechten 0:0 blieb. Das gleiche Bild zeigte sich schließlich auch in der zweiten Halbzeit, wobei die Begegnung stets auf des Messers Schneide stand. Ammerthal schaffte es trotz spielerischer Überlegenheit nicht, den Sack zu zu machen, Bad Abbach versäumte es, aus seinen Konterchancen Kapital zu schlagen. Wobei TSV-Schlussmann Fabian Fuchs seinem gegenüber Schumacher in keinster Weise nachstand. Ihnen war es zu verdanken, dass sie ihre Teams im Rennen hielten.

Die Führung und gleichzeitige Entscheidung sollte schließlich in der 75. Minute fallen. Papadopolous fasste sich ein Herz, zog aus 20 Metern und der Ball klatschte an den Innenpfosten, wovon aus er im Netz zappelte. Für die Adler-Elf hatten zuvor Manuel Hiemer (48.), Laurer (55.) und Dominik Haller (65.) Hundertprozentige scheiterten aber an Fuchs. Für Bad Abbach musste Stefan Schmidl (61.) die Führung machen, doch auch er fand in Schumacher seinen Meister.

In der Schlussphase hatte Michael Jonczy für die Ammerthaler das 2:0 auf dem Fuß, doch er setzte seinen Lupfer etwas zu hoch an (80.). Bad Abbach drängte in den letzten zehn Minuten auf den Ausgleich und setzte die Brechstange an. Doch die im Vergleich zu ersten Halbzeit weitaus stabiler stehenden DJK-Defensive ließ nichts mehr zu.

Ammerthals Trainer Adler sagte nach dem Schlusspfiff: „Wir hatten zu Beginn das Pech, dass wir die beiden Großchancen nicht machten. Dann wäre die Partie weitaus ruhiger verlaufen.“ Er war froh, dass mit dem zur Verfügung stehenden Mini-Kader ein „verdienter Sieg“ eingefahren worden sei, der nicht zuletzt der „Weltklasse-Leistung seines Torhüters“ zu verdanken sei. Bad Abbachs Coach Helmut Wirth war mit der Leistung seiner Truppe mehr als zufrieden. Immerhin sei die DJK Ammerthal ja „keine Laufkundschaft“. „Nach zuletzt drei überragenden Spielen haben wir nun eine unglückliche Niederlage kassiert, aber dennoch einen starken Auftritt gezeigt.“

TSV Bad Abbach – DJK Ammerthal 0:1 (0:0)

TSV Bad Abbach: Fuchs – Lang, Rappl, Stuhlfelder, Huber – Balaban, Sigl, Doblinger (83. Samangassou), Schöppl – Schmidl, Grätz (49. P. Lang).

DJK Ammerthal: Schumacher – Akgül, Stauber, Kohl, Fürsattel – Haller, Hiemer, Laurer, Papadopoulos – Jonczy (83. Kotzbauer), Mandula.

Tor: 0:1 Papadopoulos (75.).

Zuschauer: 150.

Schiedsrichter: Rico Spyra (Erding).