2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Markus Dietl (re.) sorgte mit seinem Doppelpack für den Derbysieg der DJK Vilzing vor 2.400 Fans. F: Tschannerl
Markus Dietl (re.) sorgte mit seinem Doppelpack für den Derbysieg der DJK Vilzing vor 2.400 Fans. F: Tschannerl

DJK-Derbysieg vor 2.400 Fans - Remis in Pullach

13. Spieltag - Mittwoch: Pipinsried zerlegt den Sportbund in alle Einzelteile +++ Hankofens Serie reißt zuhause gegen den FCU +++ Landsberg verschärft Sechzig-Krise

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Die DJK Vilzing hat das prestigeträchtige Landkreisderby gegen den 1. FC Bad Kötzing vor einer großartigen Zuschauerkulisse mit 2:1 für sich entschieden. Matchwinner für die Schwarzgelben war dabei Markus Dietl, der beide Treffer für die DJK erzielte. In einem intensiven Spitzenspiel trennten sich der SV Pullach und der TSV Rain/Lech mit 1:1. Am meisten profitiert der FC Pipinsried von diesem Remis. Die Strobl-Elf zerlegte den Sportbund auswärts mit 7:0 und rückt somit bis auf zwei Zähler an den Tabellenführer heran. Die Demission von Thomas Siegmund hat bei 1860 Rosenheim noch keine Wirkung gezeigt. Im Gegenteil: nach einem sang-und klanglosen 0:4 beim TSV Landsberg hat sich die Krise bei den Sechzigern noch einmal verschärft.


DJK Vilzing - 1. FC Bad Kötzting 2:1 (1:0)
Vor der Liga-Rekordkulisse von 2.400 Zuschauern hat die DJK Vilzing das Landkreisderby knapp gewonnen. Wenn die erste Halbzeit noch wenig Höhepunkte bot, so konnte die zweite Halbzeit doch für vieles entschädigen. Ein leichter Fehler von Innenverteidiger Matthias Süß ermöglichte das 1:0 durch Markus Dietl, der per Schuss an den Innenpfosten zum 1:0 traf (19.). Nach der Pause ging Michael Hamberger nach einem Schubser von Michael Faber zu Boden. Schiedsrichter Johannes Huber entschied auf Strafstoß für die Gastgeber. Wiederum Dietl versenkte vom Punkt zum 2:0 (69.). Nun spielte Kötzting volles Risiko und brachte mit Matthias Niedermeier einen dritten Stürmer für Abwehrspieler Matthias Süß. Niedermeier wurde im Strafraum von DJK-Kapitän Sebastian Niebauer gehalten und dafür sah der Ex-Kötztinger die rote Karte wegen Notbremse. Den Elfmeter verwandelte Jakub Süsser zum 2:1 (77.). Die Schlussviertelstunde gehörte den Gästen, die aber kein Kapital mehr aus der Überzahl schlagen konnten. Die Vilzinger retteten sich mit viel Leidenschaft über die Zeit. "Wir haben alles reingehauen. Ein Derby verliert man nicht gerne, der Stachel sitzt tief", gab ein enttäuschter FCK-Coach Manfred Stern nach der Partie zu. Sepp Beller, sein Vilzinger Kollege, war indes erleichtert: "Es war wieder ein echtes Derby, in dem der Kampf überwog. Beide Mannschaften haben spielerisch einigen Nachholbedarf. Ich bin sehr froh, dass wir diese drei Punkte geholt haben."
Schiedsrichter: Johannes Huber (Bogen) - Zuschauer: 2400
Tore: 1:0 Markus Dietl (19.), 2:0 Markus Dietl (69. Foulelfmeter), 2:1 Jakub Süsser (77. Foulelfmeter)
Rot: Sebastian Niebauer (76./DJK Vilzing/Notbremse)




SV Pullach - TSV Rain/Lech 1:1 (1:1)
Der TSV Rain erwischte den besseren Start in die Partie. Schon in der dritten Minute kam Mariusz Suszko auf Vorlage von Sebastian Kinzel in aussichtsreicher Position zum Abschluss, doch sein Schuss aus spitzem Winkel war zu ungenau. Nach knapp zehn Minuten konnte sich erneut Suszko in Szene setzen, fand aber in Hausherrren-Keeper Sandro Volz seinen Meister. Auch der Nachschuss von Patric Lemmer konnte mit vereinten Kräften von der Pullacher Defensive geblockt werden. Ein verheißungsvoller Auftakt für den Tabellenführer, in Führung gingen aber die Gastgeber. Marco Krammel nahm im eigenen Strafraum die Hand zu Hilfe, Schiedsrichter Michael Bacher kannte kein pardon und entschied auf Strafstoß. Die Gelegenheit ließ sich SVP-Goalgetter Orhan Akkurt nicht entgehen, verlud Keeper Michael Lutz und markierte das 1:0 (17.). Knapp zehn Minuten später hätte Akkurt auf 2:0 erhöhen können, doch Fabian Triebel brachte im letzten Moment noch die Fußspitze dazwischen (28.). Besser machte es in der 38. Minute Sebastian Kinzel. Ein weiter Ball erreichte Suszko, der querlegte und der Ballermann der Bayernliga Süd brauchte nur noch einschieben (38.). Kinzels 20. Saisontreffer bedeutete den 1:1-Halbzeitstand. In der zweiten Hälfte wog das Spiel hin und her. Beide Teams hatten ihre Gelegenheiten zum Siegtreffer. So scheiterte wiederum Akkurt nach einem Konter an TSV-Keeper Lutz. Die größte Möglichkeit für Rain besaß Patric Lemmer, der an der Strafraumgrenze Torwart Volz tunneln wollte, aber hängen blieb. Am Ende war es eine gerechte Punkteteilung nach einem intensiven Spiel.
Schiedsrichter: Michael Bacher (Kirchensur) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Orhan Akkurt (17. Foulelfmeter), 1:1 Sebastian Kinzel (38.)




TSV Landsberg - TSV 1860 Rosenheim 4:0 (3:0)
Anfang der Woche hatte es beim TSV 1860 Rosenheim eine Änderung auf der Trainerposition gegeben. Thomas Siegmund ist weg und nun ist Patrik Peltram alleine verantwortlich. Doch das hatte für die Partie in Landsberg keine Auswirkung positiver Art für den Tabellenvorletzten. Denn schon früh lagen die Gäste mit 0:2 zurück, weil Qendrim Beqiri (6.) und Philipp Siegwart (22.) getroffen hatten. Der endgültige k.o. für die Sechziger dann schon nach einer knappen halben Stunde. Florian Radlmaier beging eine Notbremse, was die rote Karte und Elfmeter zur Folge hatte. Den Strafstoß konnte Keeper Patrick Schorpp zwar noch abwehren, aber der Ball fiel dem Schützen erneut vor die Füße und so schoss Benjamin Hauke zum 3:0 ein (28.). Den endgültigen Deckel auf die Partie setzte Muriz Salemovic mit dem 4:0 in der 73. Minute. "Rosenheim war bemüht, das hat man schon gesehen", so der Landsberger Trainer Sven Kresin, der über sein Team voll des Lobes war: "Wir sind nie ernsthaft in Gefahr geraten und haben die Partie früh entschieden. Wir hatten überhaupt keine Probleme."
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 410
Tore: 1:0 Qendrim Beqiri (6.), 2:0 Philipp Siegwart (22.), 3:0 Benjamin Hauke (28.), 4:0 Muriz Salemovic (73.)
Rot: Florian Radlmaier (28./TSV 1860 Rosenheim/Notbremse)
Gelb-Rot: Markus Einsiedler (78./TSV 1860 Rosenheim/wiederholtes Foulspiel)
Besondere Vorkommnisse: Benjamin Hauke (TSV Landsberg) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Patrick Schorpp (28.)



SV Raisting - TSV Schwabmünchen 3:3 (2:0)
Die 400 Zuschauer bekamen so einiges geboten für ihr Geld. Sechs Tore, zwei Platzverweise und Dramatik pur. "Wir fahren hier mit einem komischen Gefühl weg. Wir liegen zur Halbzeit verdient 2:0 zurück, kommen nach der Pause sensationell zurück, und kassieren dann in doppelter Überzahl noch den Ausgleich", beschrieb TSV-Coach Guido Kandziora die wilde Achterbahnfahrt seines Teams. Zwei individuelle Fehler nützten die Raistinger durch Robin Swoboda (38.) und Maximilian Baumgartner (41.) zur scheinbar komfortablen Halbzeitführung. Doch dann drehten die Schwaben auf. Zunächst verkürzte Joachim Frey nach feinem Zuspiel von Tobias Heinzinger frei vor SVR-Keeper Urban Schaidhauf zum 1:2 (53.). In der 65. Minute war es wieder Joachim Frey, der nach einem klasse Pass in die Schnittstelle der Raistinger Defensive zum 2:2 ausgleichen konnte. Jetzt wurde es hektisch: in der selben Minute sah Georg Reich auf Seiten der Hausherren Gelb-Rot wegen wiederholtem Foulspiel. In der 69. Minute kippte die Partie dann vollends. Schaidhauf wusste sich im Strafraum nur noch mit einer Notbremse zu helfen und wurde dafür mit glatt Rot zum Duschen geschickt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Chaka Menelik Ngu'Ewodo zur erstmaligen Gästeführung (69.). Spiel gedreht, zwei Mann mehr am Platz, was sollte da noch passieren? "Ab dem Zeitpunkt haben wir viel zu naiv agiert. Raisting hat die zweite Luft bekommen und dann passiert halt dieses Eigentor", bilanzierte Kandziora. Andreas Rucht beförderte die Kugel nach einer Standardsituation ins eigene Netz (85.). Gleichzeitig der Endstand in einer verrückten Partie.
Schiedsrichter: Jan-Eric Wild (Mauerstetten) - Zuschauer: 400
Tore: 1:0 Robin Swoboda (38.), 2:0 Maximilian Baumgartner (41.), 2:1 Joachim Frey (53.), 2:2 Joachim Frey (65.), 2:3 Chaka Menelik Ngu'Ewodo (69. Foulelfmeter), 3:3 Andreas Rucht (85. Eigentor)
Gelb-Rot: Georg Reich (65./SV Raisting/wiederholtes Foulspiel)
Rot: Urban Schaidhauf (66./SV Raisting/Notbremse)



SpVgg Hankofen-Hailing - FC Unterföhring 0:1 (0:1)

Die Serie der SpVgg Hankofen-Hailing ist gerissen: nach sechs Siegen am Stück musste die Elf von Trainer Uli Karmann gegen den FC Unterföhring die erste Heimniederlage hinnehmen. Die Gäste zeigten eine klasse
Vorstellung und hatten in Spielmacher Yasin Yilmaz und Flügelflitzer Albion Vrenezi zwei überragende Akteure in ihren Reihen. Zwei Pfostentreffer von Arbnor Segashi und Vrenezi (13./16.) zeugten vom starken Beginn der Gäste. Hankofen fand nach 20 Minuten besser in die Partie, hatte Möglichkeiten durch Matthias Reichl und Markus Biersack. Vier Minuten vor dem Pausenpfiff führte eine klasse Kombination der Gäste zum 0:1. Einen Rückpass von Vrenezi verwertete Alexander Hollering (41.). "In der zweiten Halbzeit haben wir viel Druck entwickelt, uns aber leider nicht belohnt", bedauerte Hankofens Coach Karmann, der vor allem der vergebenen Kopfballchance von Christian Schedlbauer ("eine Hundertprozentige") in Minute 60 nachtrauerte. "Das war ein ganz starker Auftritt meiner Mannschaft, denn in Hankofen gewinnt man nicht leicht", freute sich Gästecoach Andreas Pummer.
Schiedsrichter: Philipp Götz (Wackersdorf) - Zuschauer: 500
Tore: 0:1 Alexander Hollering (41.)




SB DJK Rosenheim - FC Pipinsried 0:7 (0:3)
Der Sportbund legte eigentlich ansprechend los und hatte nach wenigen Zeigerumdrehungen die erste Torchchance durch Mario Staudigl. Doch in der sechsten Minute brachte Andreas Sollinger Serge Yohoua im Strafruam zu Fall. Den fälligen Strafstoß durch Yohoua konnte zwar SBR-Keeper Dominik Zmugg noch parieren, aber Armin Lange schaltete am schnellsten und versenkte den Abpraller im Netz. Damit nahm das Unheil für die Rosenheimer seinen Lauf. Mit der zweiten Chance erzielten die Pipinsrider ihren zweiten Treffer. Eine Hereingabe von der linken Seite verlängerte Martin Finkenzeller zum 0:2 ins Tor (10.). Der SBR reagierte wütend und versuchte die Gäste nun früh unter Druck zu setzen, was Räume für den FCP öffnete. Und diese nutzte das Spitzenteam aus. Kurz vor dem Pasuenpfiff nahm Yohoua die Kugel volley, der Ball wurde noch von einem Rosenheimer Abwehrspieler abgefälscht und senkte sich zum 0:3-Pausenstand in die Maschen (45.). Nach der Halbzeit war der Sportbund durchaus noch einmal gewillt, aber mit dem 0:4 brachen dann alle Dämme. Armin Lange spitzelte den Ball Keeper Zmugg aus den Händen und über die Linie (55.). Eine sehr umstrittene Szene. An dieser Stelle hätte Schiedsrichter Jürgen Steckermeier durchaus auf Stürmerfoul entscheiden können. Der Widerstand des SBR war nun gebrochen und die Strobl-Elf konnte teilweise wie im Training kombinieren und Tore erzielen. Sebastian Fischer setzte einen Freistoß aus 20 Metern ins Gehäuse (61.), Arthur Kubica durfte völlig frei im Strafraum einschieben (72.) und zu guter Letzt verwandelte Andreas Schuster einen Eckball allein am langen Pfosten lauernd (76.). Am Ende ein hochverdienter Sieg der Gäste, die ihre Klasse unter Beweis stellten und nun bis auf zwei Zähler an Spitzenreiter Rain dran sind.
Schiedsrichter: Jürgen Steckermeier (Altfraunhofen) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Armin Lange (6.), 0:2 Martin Finkenzeller (10.), 0:3 Serge Yohoua (45.), 0:4 Armin Lange (55.), 0:5 Sebastian Fischer (61.), 0:6 Arthur Kubica (72.), 0:7 Andreas Schuster (76.)



TSV Bogen - TSV 1865 Dachau 0:0
Keine Tore gab es in Bogen und damit hielt die Serie der Gastgeber, die nun zum zehnten Mal in Folge ohne Niederlage geblieben sind. Es war ein sehr temporeiches Match zweier sehr spielstarker Mannschaften. In der ersten Halbzeit war Bogen besser, hatte drei gute Möglichkeiten, unter anderem durch Ismail Morina. Gleich nach der Pause hätte Serkan Sönmez, der mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden musste, per Kopf die Führung besorgen können. In der anschließenden Phase drängte Dachau aber und hatte mehrere gute Einschussgelegenheiten, die aber durch die Bank nicht verwertet werden konnten. "Wir können mit dem Punkt sehr gut leben, denn Dachau hatte auch noch einen Lattentreffer zu verzeichnen", resümierte Bogens Coach Andreas Wagner. "Ich habe auch Bogen zunächst besser gesehen und dann aber uns", so der Dachauer Spielertrainer Marcel Richter. Beide Trainer werden ihre Erkenntnisse aus der Partie ziehen: Wagner kann sich weiterhin auf seine Defensive verlassen, weiß aber auch, dass der Schuh nach wie vor in der Offensive drückt. Richter kann sich immerhin über die zweite Partei in Folge ohne Gegentor freuen.
Schiedsrichter: Constantin Scharf (Pressath) - Zuschauer: 350
Tore: Fehlanzeige







Vorschau - die Spiele am Mittwoch:


DJK Vilzing - 1. FC Bad Kötzting (Mi 17:45)

(Bilanz: 8 Siege DJK - 3 Remis - 2 Siege FCK - zuletzt: 1:1 (22.03.2014))*
Der Druck wird größer für die DJK Vilzing vor dem Derby gegen den 1. FC Bad Kötzting. Denn die erneute Niederlage gegen den direkten Konkurrenten SpVgg Landshut hat die Situation im Lager der Schwarzgelben verschärft. Schwander, Hamberger & Co. warten nun seit vier Spielen auf ein dreifaches Erfolgserlebnis. "Wieder eine Niederlage, die keinesfalls nötig gewesen wäre", befand DJK-Coach Sepp Beller. Die nächste Chance zu punkten bietet sich gegen den Landkreisnachbarn 1. FC Bad Kötzting. Gedämpft optimistisch ist man in Vilzing weiterhin, dass die Mannen um Kapitän Niebauer die Kurve kriegen, denn die Einstellung und der Wille stimmen. Personell hat sich nichts geändert: Kapitän Thomas Seidl fehlt weiterhin, auch Stefan Reiser muss passen. Eine große Kulisse, dazu steht für beide Seiten viel auf dem Spiel - es ist angerichtet für ein prickelndes Lokalderby. Für die Schwarzgelben waren das in der Vergangenheit eigentlich immer gute Vorzeichen, denn die Beller-Elf hat seit 2012 kein Punktspielderby gegen einen Landkreisnachbarn mehr verloren. Auch die Rotblauen aus der Badstadt sind optimistisch in Vilzing punkten zu können. Trainer Manfred Stern hat sogar ein Versprechen an die Fans abgegeben: "Wir wollen und werden unsere Bilanz gegen Vilzing verbessern." Die Badstädter werden sich nicht verstecken und peilen drei Punkte an: "Wir werden auf Sieg spielen, auch wenn es sicher wieder ein schweres Derby wird", kündigt Stern an. Der kann wieder auf seinen Abwehrchef Jakub Süsser nach verbüßter Sperre bauen, der in der Startelf stehen wird. Dafür fehlt Florian Noe (Leistenprobleme). Der Einsatz von Christoph Schambeck ist noch fraglich, auch ihn plagen Leistenbeschwerden. Der übrige Kader steht zur Verfügung. Zwei Gründe sprechen für einen offenen Ausgang: Vilzing ist alles andere als heimstark, hat nur eines von sechs Spielen am Huthgarten gewonnen. Die Kötztinger hingegen bereiten den Gegnern auswärts nicht gerade schlaflose Nächte. Der FCK hat in der Fremde noch nicht gewonnen.






SV Pullach - TSV Rain/Lech (Mi 17:45)
(Bilanz: kein Pflichtspiel bisher)*
Schwerer als erwartet tat sich der Primus zuhause gegen die SpVgg Unterhaching II. Am Ende hieß es 4:2 für den TSV, dank eines Dreierpacks von Goalgetter Sebastian Kinzel. Ein Blick auf die Aufstellung der Hachinger machte aber deutlich, warum das abgeschlagene Tabellenschlusslicht sogar an einem Punkt schnupperte: mit Josef Welzmüller, Marius Duhnke und Florian Bichler liefen drei Akteure aus dem Profikader auf und machten den Rainern das Leben zeitweise schwer. Am Mittwoch steht die nächste Nagelprobe für die Zanker-Elf auf dem Programm. Mit dem SV Pullach wartet kein Geringerer als der Tabellendritte auf Kinzel, Suszko und Kollegen. Die Pullacher mussten am Sonntag eine bittere, weil späte 0:1-Niederlage im Verfolgerduell beim FC Pipinsried wegstecken. Umso motivierter werden die Schützlinge von Chefcoach Frank Schmöller in das Match mit dem Spitzenreiter gehen. "Wir freuen uns auf das nächste Spitzenspiel, das wir erneut hochkonzentriert angehen werden", lässt Schmöller vor dem Aufeinandertreffen wissen. Mit einem Sieg könnten die Männer aus dem Münchner Süden bis auf drei Punkte zum Tabellenführer aufschließen. Einen Ausrutscher sollten sich die Rainer nicht leisten, denn vorausgesetzt der FC Pipinsried gewinnt beim Sportbund in Rosenheim, würde der FCP dem Primus bis auf einen Zähler auf die Pelle rücken.



TSV Landsberg - TSV 1860 Rosenheim (Mi 17:45)
(Bilanz: 2 Siege LL - 1 Remis - 1 Sieg RO - zuletzt: 0:2 (06.03.1999)*
Dass es eine schwierige Spielzeit wird, damit haben sie in Rosenheim alle gerechnet. Aber nach dem bisher desolaten Saisonverlauf haben die Verantwortlichen die Notbremse gezogen. Nur sechs Punkte aus zwölf Spielen, Trainer Thomas Siegmund hatte zuletzt immer weniger Argumente, die für ein "Weiter so" sprachen. "Unterschiedliche Auffassungen in der Herangehensweise haben uns zu diesem Schritt bewogen", ließ TSV-Abteilungsleiter Franz Höhensteiger wissen. Ab sofort übernimmt der bis dato gleichberechtigte Co-Trainer Patrik Peltram die alleinige Verantwortung beim oberbayerischen Traditionsklub. "Wir sind fest davon überzeugt, dass mit Patrik Peltram als Chefcoach der für den Verein bestmögliche Weg eingeschlagen wird", erklärte Höhensteiger weiter. Nun soll also die Trendwende eingeläutet werden, am besten schon am Mittwoch in Landsberg. Der Aufsteiger spielt bisher eine sehr solide Runde und belegt derzeit mit 18 Punkten den achten Tabellenplatz. Die Kresin-Elf holte aus den letzten drei Partien beachtliche sieben Punkte und will zuhause den positiven Lauf gegen die kriselnden Sechziger ausbauen.



SV Raisting - TSV Schwabmünchen (Mi 17:45)
(Bilanz: kein Sieg - SVR - 2 Remis - 3 Siege TSV - zuletzt: 1:1 (09.04.2014))* Ein richtungweisendes Spiel steht für den SV Raisting im Heimspiel gegen den TSV Schwabmünchen an. Die Lage rund um die Raiffeisen Arena wir immer brenzliger. Nach einem starken Saisonstart mit acht Punkten aus den ersten vier Spielen klappt bei den Raistingern so gut wie gar nichts mehr. Aus den letzten sieben Begegnungen holte die Truppe um Chefanweiser Robert Färber nur einen einzigen Punkt. Mittlwerweile befindet sich der SVR in einer ernsthaften Negativspirale, mit fünf Niederlagen hintereinander. Gegen den TSV soll nun unbedingt der "Turnaround" geschafft werden. Der bisherige Saisonverlauf der Schwabmünchner ist genau spiegelverkehrt zu dem der Raistinger. Nach zähem Start sind die Schwaben in den letzten Spielen richtig auf Touren gekommen. Zehn ihrer insgesamt zwölf Punkte holte die Mannschaft von Trainer Guido Kandziora in den letzten vier Spielen. Vergangenes Wochenende waren die Schwabmünchner spielfrei. Davor bewies die Mannschaft um Kapitän und Keeper Sebastian Steidle starke Nerven und siegte im wichtigen Kellerduell mit 3:0 bei der DJK Vilzing. Mit einem Heimsieg könnte der SVR direkt auf den TSV Schwabmünchen aufschließen, der momentan den 14. Tabellenplatz belegt. Personell sieht es weiterhin nicht allzu rosig beim SVR aus. Färber hofft den einen oder anderen Spieler, der bei der unglücklichen und ärgerlichen 0:1-Niederlage in Eichstätt geschont wurde, wieder einsetzen zu können.




SpVgg Hankofen-Hailing - FC Unterföhring (Mi 17:45)
(Bilanz: 3 Siege SpVgg - 1 Remis - kein Sieg FCU - zuletzt: 1:0 (01.03.2014))*
Einen fast schon unheimlichen Lauf hat derzeit die SpVgg Hankofen. Nach dem Derby gegen den TSV Bogen am 2. August hat es anscheinend im Lager der Niederbayern klick gemacht, denn seitdem hat die SpVgg jede Mannschaft aus dem Weg geräumt, die sich ihr entgegenstellte. Mittlerweile hat die Karmann-Elf sechs Siege in Serie eingefahren und sich damit auf Tabellenrang vier katapultiert. Und es ist nicht beileibe nicht so, dass die SpVgg ausschließlich gegen Kellerkinder gepunktet hätte. Mit Rain, Pipinsried und Pullach haben die Gäubodenkicker die Top-3 der Tabelle in die Schranken gewiesen - eine bemerkenswerte Leistung. Es sieht ganz danach aus, als hätte Erfolgstrainer Uli Karmann auch dieses Jahr wieder ein goldenes Händchen. "Wenn unser Lauf noch ein wenig anhalten würde, wäre das traumhaft", zeigt sich Hankofens Trainer Uli Karmann selbst ein wenig überrascht von der momentanen Situation. Und das trotz schwerwiegender Abgänge: mit Stefan Alschinger, Moritz Löffler (beide zum TSV Buchbach) sowie Benjamin Schiller (VfB Straubing) haben sich drei Säulen der Vorsaison in der Sommerpause verabschiedet. "Wichtig ist, dass wir uns von den Relegationsplätzen möglichst fernhalten", so Karmann, der weiterhin auf seinen Lenker Tobias Richter (Adduktorenprobleme) und Stürmer Behram Bilalli verzichten muss. Die Spielgenehmingung für Neuzugang Tobias Biermeier liegt derweil immer noch nicht vor, da ein entscheidendes Formular von seinem Ex-Klub Schalding auf sich warten lässt. "Mit Unterföhring kommt aus meiner Sicht die viertstärkste Mannschaft der Liga zu uns", schätzt Karmann den kommenden Gegner ein. Die Unterföhringer gehören zu den bisherigen Positivüberraschungen und haben schon satte 19 Punkte gesammelt. Damit belegen die Föhringer momentan den sechsten Tabellenplatz. Chefcoach Andreas Pummer hat eine Einheit geformt, die nur sehr schwer zu schlagen ist. Auch in der Defensive konnte der FCU voll überzeugen und musste erst zehn Gegentreffer schlucken. Am Samstag trennte sich Unterföhring in einem klasse Bayernligaspiel mit 2:2 vom 1. FC Sonthofen.



SB DJK Rosenheim - FC Pipinsried (Mi 18:30)
(Bilanz: 4 Siege SBR - 3 Remis - 3 Siege FCP - zuletzt: 0:0 (03.05.2014))*
Eine absolut unnötige Niederlage musste am Samstag der Sportbund gegen den TSV Bogen hinnehmen. Das Engagement, die Laufbereitschaft, es passte eigentlich alles - bis auf die klägliche Chancenverwertung, die von den Niederbayern knallhart bestraft wurde. Die Sportbünder berannten das Tor der Bogener, aber selbst beste Einschussgelegenheiten aus fünf Metern konnten nicht in einen Torerfolg umgemünzt werden. Und so reichte dem TSV ein gut getretener Freistoß, um alle drei Punkte mit an die Donau zu nehmen. Der Güttler-Truppe bleibt zum Glück nicht viel Zeit sich zu grämen. Am Mittwoch wartet mit dem FC Pipinsried erneut ein ganz dicker Brocken auf die Rosenheimer. Die Männer aus dem Dachauer Hinterland konnten das Verfolgerduell gegen den SV Pullach denkbar knapp mit 1:0 für sich entscheiden. Gefeierter Mann nach Abpfiff war Joker Thomas Berger, der in der 89. Minute den Siegtreffer für die Strobl-Elf erzielte. In Rosenheim soll der dritte Sieg in Serie her, um den Druck auf Spitzenreiter Rain aufrecht zu erhalten. Im Idealfall, sprich bei einem eigenen Sieg und einer Niederlage des Tabellenführers in Pullach, könnte der FCP bis auf einen Zähler an die Schwaben heranrücken.



TSV Bogen - TSV 1865 Dachau (Mi 19:00)
(Bilanz: kein Pflichtspiel bisher)*
Neun Mal in Folge nicht verloren, Tabellenfünfter und die stabilste Defensive der Liga. Rosige Aussichten für den TSV Bogen, der schon sieben seiner bisherigen Spiele auswärts bestritten hat und sich mal wieder auf ein Heimspiel freuen kann. Mit solch einer positiven Entwicklung hatten wohl selbst die kühnsten Optimisten am Fuße des Bogenbergs nicht gerechnet. Bogens Trainer Andreas Wagner weiß aber, dass sein Team zuletzt trotz des 1:0-Erfolges beim Sportbund Rosenheim nicht gerade brilliert hat: "Wenn wir gegen Dachau bestehen wollen, dann müssen wir uns deutlich steigern und eine Schippe drauflegen. Denn Dachau ist mit seiner individuellen Qualität vor allem offensiv ein ganz anderes Kaliber als Rosenheim." Fehlen werden bei den Gastgebern die Langzeitverletzten Benjamin Penzkofer, Tim Edsperger und Johannes Kunz. Fraglich ist der Einsatz bei Sebastian Zollner. Die Dachauer haben nach ihrer kleinen Krise im August wieder die Kurve bekommen. Drei Siege in Folge haben die Oberbayern zuletzt eingefahren. Am Samstag gelang der Truppe um Topstürmer Christian Doll ein 2:0-Auswärtserfolg beim TSV 1860 Rosenheim. Vor allem die Rückkehr von Spielertrainer und Ex-Profi Marcel Richter auf das Feld wirkt sich enorm positiv auf das Spiel des Aufsteigers aus. Etwas Sorge dürfte Richter momentan nur die anfällige Defensive bereiten. Mit 25 Gegentreffern gehört der Abwehrverbund der Dachauer zu den löchrigsten der Liga.



* Die Bilanz berücksichtigt alle im FuPa-System hinterlegten Pflichtspiel-Partien (inkl. Bayerischer Totopokal bis 10/11)


Aufrufe: 010.9.2014, 20:55 Uhr
dme / mwiAutor