2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Der ASV Neumarkt (rot) musste zum Derby nach Ammerthal reisen. Foto: Archiv
Der ASV Neumarkt (rot) musste zum Derby nach Ammerthal reisen. Foto: Archiv

Der ASV springt an die Tabellenspitze

Nach dem 1:0-Sieg in Ammerthal stehen die Neumarkter zumindest vorübergehend ganz oben +++ Ein Pfindel-Elfmetertor entschied.

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Die Minimalisten des ASV Neumarkt haben im Nachholspiel am Mittwochabend bei der DJK Ammerthal abermals mit dem knappsten aller Ergebnisse gewonnen. Nach 90 intensiven Derbyminuten rissen die Neumarkter Spieler die Arme nach oben und bejubelten den verdienten 1:0-(1:0)-Erfolg.

Es war nicht nur der vierte 1:0-Sieg aus den vergangenen fünf Spielen für die Mannschaft von Coach Dominik Haußner. Der prestigeträchtige Auswärtserfolg bedeutet obendrein den vorübergehenden Sprung an die Spitze des Bayernliga-Tableaus. Nach 28 absolvierten Spielen steht der forsche Aufsteiger aus Neumarkt mit stolzen 57 Zählern auf Tabellenrang eins – eine beeindruckende Zwischenbilanz. Allerdings rangieren dahinter mit Aschaffenburg (Rang zwei) und Eichstätt (Platz vier) zwei Mannschaften, die ein Spiel beziehungsweise gleich drei Partien weniger absolviert haben als der ASV und diesen noch überholen können.



Der Schiedsrichter pfiff sofort

Das Tor des Tages besorgte Neumarkts fleißiger Alexander Pfindel kurz vor der Halbzeitpause per Handelfmeter. Ein Freistoß von Christian Schrödl hatte sich in der Ammerthaler Mauer verfangen anstatt den Weg auf den DJK-Kasten zu finden. Der erst 19-jährige Schiedsrichter Martin Speckner hatte ein Handspiel von Dominik Mandula gesehen und entschied sofort auf Elfmeter für den ASV – trotz heftiger Proteste der Ammerthaler.

Pfindel ließ sich von der Unruhe vor dem Strafstoß nicht beeindrucken, übernahm die Verantwortung und beförderte souverän zum sechsten Mal in dieser Saison einen Ball in des Gegners Tor (42.). Das 1:0 hatten sich taktisch bestens eingestellte Neumarkter zu diesem Zeitpunkt ebenso verdient wie im Moment des erlösenden Spielabpfiffs knapp eine Stunde später.

Der ASV stützte sich auf eine stabile Dreier-Abwehrkette, die während der kampfbetonten Partie zu keinem Zeitpunkt gefährlich auseinander gerissen wurde. Philipp Stephan überragte dabei wieder einmal als zweikampfstarker und umsichtiger Innenverteidiger, an dem nahezu kein Vorbeikommen war. In Kapitän Armin Bindner und Jonas Marx hatte er stets zuverlässige Defensivpartner. Bei gegnerischem Ballbesitz attackierten die Neumarkter Spieler ihre Kontrahenten früh, verschoben geschickt und stellten so immer wieder die Passwege für die DJK zu – die Folge: Ammerthal hatte im ersten Abschnitt keine einzige Torchance und auch in Hälfte zwei entwickelten die Gastgeber keine nachhaltige Torgefahr. Stattdessen bestimmte der Aufsteiger das fair geführte und umsichtig geleitete Derby, hatte mehr Ballbesitz und Spielanteile – sowie die besseren Chancen. In Hälfte eins gab zunächst Bernhard Neumayer einen ersten Warnschuss auf das DJK-Tor ab (6.), dann rauschte ein von Goalgetter Schrödl aus zwölf Metern abgefeuerter Ball knapp über den Kasten (34.).



Taktisch und spielerisch überlegen

Auch nach der Pause blieb Neumarkt taktisch, läuferisch und spielerisch überlegen. Jedoch gelang es dem ASV ab Mitte der zweiten Hälfte kaum mehr, vielversprechende Kombinationen nach vorne vorzutragen. Das lag auch daran, dass die DJK-Defensive an jenem Frühlingsabend ebenfalls aufmerksam ihre Arbeit verrichtete. Kurz vor dem Ende hatten die Gastgeber dann doch noch die große Chance auf den Ausgleich: Nach einer Ecke von Mario Zitzmann rauschte Tobias Laurer von hinten heran und köpfte den Ball knapp neben den linken Pfosten ans Außennetz. Als der zuverlässige ASV-Keeper Kevin Schmidt in der dritten Minute der Nachspielzeit schließlich eine Freistoßflanke der Hausherren sicher im Strafraum abfing, war das Spiel gewonnen – und der ASV an die Spitze der Tabelle gesprungen.

Aufrufe: 012.4.2017, 20:49 Uhr
Hans Gleisenberg und Thorsten DrenkardAutor