Und warum wechselt man dann zu einem anderen Verein? Wegen des Tapetenwechsels eben und wegen Akin Uslucan, den Derman Disbudak noch aus Odenkirchener Zeiten kannte. "Die Gespräche haben mir gefallen. Es ist sicherlich sehr interessant bei einer jungen Mannschaft beim Aufbau mitzuhelfen."
Seinen Teil hat er bisher auf jeden Fall dazu beigetragen. Denn acht Tore in zehn Spielen können sich schon sehen lassen und sind vor allem für den 1. FC ein großer Gewinn. Die Tore sind dann auch noch etwas Besonderes, mit viel Akrobatik und Überraschungseffekten verbunden. Schmunzelnd und mit dem nötigen Selbstbewusstsein ausgestattet sagt er: "Mein Ding sind die schwierigen Dinge. Einfache Tore kann jeder schießen."
Allerdings machte es sich die Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf selbst oft unnötig schwer und vergab leichtfertig Punkte, die für mehr Ruhe und Zufriedenheit hätten sorgen können. "Wir haben sicherlich noch nicht 100 Prozent unserer Leistungsfähigkeit erreicht. Kleine Fehler machen da noch manchmal alle unsere Bemühungen kaputt. Aber wenn wir ein halbes Jahr weiter sind, wird es für uns nach oben gehen", sagt Disbudak.
Trainer Marcel Winkens wäre sicherlich zufriedener und beruhigter, wenn es bereits am Samstag (Anstoß: 16 Uhr) gegen den DSC 99 einen deutlichen Schritt nach vorne gäbe. Sicherlich kann dabei Disbudak im Vorfeld hilfreiche Tipps über seinen letztjährigen Klub geben: "Die verrate ich aber nur unserem Trainer." Auf jeden Fall dürfte wieder Disbudaks Fanklub dabei sein: "Meist ist meine gesamte Familie da, auf jeden Fall immer mein Vater." Da steht er unter Leistungsdruck, denn seine Verwandten sind sehr kritisch, wie man schon in den Spielen zuvor feststellen konnte. Aber auch damit geht Derman Disbudak gelassen um.