2024-05-29T12:18:09.228Z

Allgemeines
Derman Disbudak fühlt sich bei der DJK Gnadental wohl.
Derman Disbudak fühlt sich bei der DJK Gnadental wohl.

Derman Disbudak: Sport­li­che Hei­mat in Gna­den­tal ge­fun­den

Der­man Dis­bu­dak hat­te gro­ßen An­teil am 5:1-Sieg der DJK ge­gen Bayer Dor­ma­gen in der Be­zirks­li­ga.

Die fuß­bal­le­ri­sche Vi­ta von Der­man Dis­bu­dak zeigt, dass er in der Ver­gan­gen­heit Schwie­rig­kei­ten hat­te, ei­ne sport­li­che Hei­mat zu fin­den. Nach dem Wech­sel zu den Se­nio­ren hielt es der 29-Jäh­ri­ge für ei­ne lan­ge Zeit nur ein­mal für zwei Jah­re bei ei­nem Ver­ein aus, an­sons­ten war die Ver­weil­dau­er in der Re­gel deut­lich kür­zer.

Bis den Stür­mer 2019 die An­fra­ge des Gna­den­ta­ler Trai­ners Ste­fan Pen­narz er­reich­te. Dis­bu­dak ist mit der DJK ge­ra­de in sei­ne drit­te Spiel­zeit ge­gan­gen. Und dass er sich wohl­fühlt, stell­te er mal wie­der am Sonn­tag im Top­spiel beim TSV Bay­er Dor­ma­gen un­ter Be­weis. Zum 5:1-Er­folg trug er zwei To­re und ei­ne Vor­la­ge bei.

Viele Gründe für die vielen Vereinswechsel

„Hier passt es ein­fach. Mit­spie­ler, Trai­ner und Vor­stand sind su­per“, sagt Dis­bu­dak. Dass er es frü­her nicht so lan­ge bei ei­nem Ver­ein aus­hielt (in der Sai­son 2017/2018 mach­te er auch mal fünf Lan­des­li­ga-Spie­le für den SC Ka­pel­len), hat­te aus sei­ner Sicht un­ter­schied­li­che Grün­de. „Mal hat es an Fahrt­zei­ten ge­le­gen, mal hat es zwi­schen mir und dem Trai­ner nicht ge­passt.“ Auch Ste­fan Pen­narz hat­te ge­hört, dass Dis­bu­dak auf dem Platz schon mal schwer zu bän­di­gen ist. Den­noch mach­te er sich 2019 für sei­ne Ver­pflich­tung stark. Und das, ob­wohl sich Dis­bu­dak bei der vor­he­ri­gen Sta­ti­on in Hei­li­gen­haus sei­nen ers­ten Kreuz­band­riss zu­ge­zo­gen hat­te. Ein zwei­ter im an­de­ren Knie folg­te nach 14 Spie­len und 16 To­ren in der ers­ten Sai­son bei Gna­den­tal.

Stefan Pennarz hat einen Zugang zu Derman Disbudak

„Er hat ei­ne ei­ge­ne Per­sön­lich­keit. Aber man braucht auch sol­che Ty­pen in der Mann­schaft“, er­klärt Pen­narz, der aber ei­nen gu­ten Zu­gang ge­fun­den hat und Dis­bu­dak zu brem­sen weiß, wenn ihm auf dem Platz die Si­che­run­gen durch­zu­bren­nen dro­hen. Da­bei hilft al­ler­dings auch, dass der ge­bür­ti­ge Neus­ser in­zwi­schen zwei­fa­cher Va­ter ist. Das hat ihn ins­ge­samt ru­hi­ger wer­den las­sen. Wä­re da noch das Pro­blem, dass Der­man Dis­bu­dak zwar über gro­ßes Ta­lent und ei­nen ex­trem ge­fähr­li­chen lin­ken Fuß ver­fügt, was ihn nach sei­ner Ju­gend­zeit beim KFC Uer­din­gen und ei­nem Ab­ste­cher zum tür­ki­schen Dritt­li­gis­ten Me­ne­men­spor kurz­zei­tig vom Pro­fi­ge­schäft träu­men ließ, er auf dem Platz aber nicht son­der­lich ger­ne viel läuft. In Gna­den­tal löst Ste­fan Pen­narz das, in dem er dem 29-Jäh­ri­gen ei­nen lauf­star­ken Kol­le­gen an die Sei­te stellt. Ge­gen Dor­ma­gen war das der wie­der­ge­ne­se­ne An­drej Hil­den­berg. Nach sei­nem Tref­fer zum 2:1 per di­rekt ver­wan­del­ter Ecke leg­te Dis­bu­dak dann aber auch so noch mal ei­nen Zahn zu, als er kurz nach der Pau­se ei­nen Elf­me­ter übers Tor schoss. Weil ihn das wurm­te, gab er Voll­gas, traf noch zum 4:1 und leg­te Mau­rice Gir­ke das 5:1 auf. Dis­bu­dak weiß, dass die DJK viel Po­ten­zi­al hat, bleibt aber be­schei­den: „Wir wol­len oben mit­spie­len. Ob das klappt, muss sich zei­gen.“

Aufrufe: 022.9.2021, 12:00 Uhr
NGZ / David BeinekeAutor