2024-04-25T14:35:39.956Z

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F: Christian Deutzmann
F: Christian Deutzmann

Dirk Schneider und die SG - untrennbar?

Der oberste Übungsleiter hat seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert.

Der Vergleich mit Bundesliga-Dino Otto Rehhagel, der 15 Jahre und 655 Spiele bei Werder Bremen am Stück auf der Bank saß, hinkt durchaus gewaltig. Denn dafür fehlen Dirk Schneider noch einige Jahre. Dennoch, der Übungsleiter ist die Konstante bei der SG Kaarst. Nun hat der 46-Jährige seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert und geht damit im Sommer in seine neunte Saison beim Bezirksligisten.

Mit dem Sommermärchen, der WM 2006 in Deuztschland, begann Schneider seine Arbeit bei der SG. Seitdem trägt der Mann mit dem blonden Kurzhaarschnitt unentwegt die Verantwortung am Kaarster See, schaffte schnell den Wiederaufstieg in die Bezirksliga und ist dort seit Jahren auf den vorderen Rängen zu finden. Sein Team hat sich stets den Ruf einer spielstarken Truppe mit guter Einstellung erworben.

Das wissen sie im Vorstand zu schätzen. "Wir sind sehr zufrieden mit Dirks Arbeit. Er ist Vorbild, bringt viel Erfahrung mit und bearbeitet darüber hinaus viele Nebenbaustellen im Verein. Es gab für mich und meine Kollegen nicht einen Grund, über eine Trennung nachzudenken", sagt der Vorsitzende Reinhard Heich, der die verlängerte Amtszeit wie gewohnt mit einem festen Händedruck besiegelte.

"Das Vertrauen und die Wertschätzung ehren mich sehr", betont Schneider, der durchaus schon das ein oder andere lose Angebot anderer Klubs vorliegen hatte und bei der SG auch sportlich schwierige Zeiten überstanden hat. "Natürlich hinterfrage ich jedes Jahr aufs Neue, ob es in Kaarst noch weitergehen soll, kann und darf. Ich habe das Gefühl, ich bin hier noch nicht fertig. Neben all dem steht natürlich außer Frage, dass ich mich hier sehr wohl fühle."

Mit Schneider seit zwei Jahren verbunden ist auch die Personalie Christian Mausberg. Der spielende Co-Trainer hat ebenfalls verlängert – allerdings mit einer kleinen Klausel: "Sollte eine erste Mannschaft oberhalb der Kreisliga bei Christian anklopfen und er die Aufgabe übernehmen wollen, werden wir ihm keine Steine in den Weg legen."

Mausberg ist mehr als Schneiders rechte Hand. Er ist die Führungsperson im Team und soll weiter die Schuhe schnüren. "Er bringt viel Power mit, mit seiner Einstellung reißt er die Spieler mit, seine Erfahrung ist auf dem Platz oft unersetzlich", meint Schneider, der auf die Frage, ob Mausberg mit seinen 40 Jahren nicht allmählich zu alt wird, sagt: "Mausi muss eh noch abtrainieren. Außerdem wollte er ja noch auf Kunstrasen spielen." Nach einer Pause fügt er hinzu: "Im Ernst, das ist ja alles schwer abzusehen. Solange es geht, soll er spielen." Und nach einer weiteren Pause sagt Schneider lächelnd: "Langfristig wollen wir in der Viererkette schneller werden, dann ist vielleicht doch irgendwann mal Schluss für ihn."

Neben Mausberg werden dem Vernehmen nach auch die weiteren Assistenten bleiben, Torwarttrainer Christoph Schütz und Betreuer Joachim Horvath. "Das Team passt. Ich bin froh, dass wir unseren Weg gemeinsam fortsetzen können", erklärt Schneider, der zu seinem Team auch Oliver Ossenbühl zählt. Mit dem Trainer der Zweiten klappt die Zusammenarbeit "vorbildlich".

Schneider wird Rehhagel wohl nicht einholen, denn da ist sich der frühere Oberliga-Spieler fast sicher: "Nochmal acht Jahre in Kaarst sind zumindest unwahrscheinlich."

Aufrufe: 011.4.2015, 06:16 Uhr
Christian KurthAutor