2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Bleiben den Frauen der Alemannia auch in der Regionalliga treu: Dietmar Bozek (links) und sein Co-Trainer Samir Bilalagic. Foto: Annika Kasties
Bleiben den Frauen der Alemannia auch in der Regionalliga treu: Dietmar Bozek (links) und sein Co-Trainer Samir Bilalagic. Foto: Annika Kasties

Dietmar Bozek bleibt: "Die Mädels sind es wert..."

Nach zwei Jahren in der 2. Fußball-Bundesliga gehen der Trainer und sein "Co" Samir Bilalagic mit dem Team in die Regionalliga

Das mit dem Lächeln funktioniert noch nicht ganz so gut. Die schlechte Saison, mit der sich die Fußballerinnen von Alemannia Aachen nach zwei Jahren aus der 2. Bundesliga verabschieden, steckt Dietmar Bozek und seinem Co-Trainer Samir Bilalagic noch in den Knochen. Die nüchterne Bilanz nach 22 Spielen: zwei Siege und drei Remis. Das entspricht neun Punkten und bedeutet Tabellenschlusslicht.

Dietmar Bozek ist kein Mensch, der die Verantwortung bei anderen sucht. „Natürlich macht man sich im Laufe der Zeit seine Gedanken und hinterfragt sich selbst. Wir sind schließlich nicht fehlerfrei“, räumt der 44-Jährige ein. „Doch ich weiß nicht, ob ein anderer Trainer sehr viel mehr aus der Situation, wie wir sie vorgefunden haben, hätte herausholen können.“ Von einem „Seuchenjahr“ spricht der Trainer, und wenn Bänderrisse und andere Verletzungen ansteckend wären, wäre dieses Fazit durchaus zutreffend. Die personelle Situation der zurückliegenden Saison als angespannt zu bezeichnen, ist fast schon Untertreibung. Über weite Strecken der Saison standen Bozek und Bilalagic im Training nur sechs bis acht Spielerinnen zur Verfügung. Gerade in der Rückrunde habe sich dies auf dem Platz bemerkbar gemacht. Mit Vera Lottermann, Svenja Streller, Saki Tsutsumi, Sabrina Bemmelen und Laura Jendrzejko fehlten mitunter Stammspielerinnen, die das „Herz der Mannschaft“ ausmachten, sagt Bilalagic. Der Co-Trainer löste Michaela Kubat zur Rückrunde ab, die ebenfalls krankheitsbedingt ausfiel. Dass die Mädels ihre positive Grundhaltung nicht verloren und bis zum Schluss gegen den Abstieg gekämpft haben, findet Bozek „bemerkenswert“.

Auch deshalb wollen er und Bilalagic den Alemanninnen in der Regionalliga treu bleiben. „Die Mädels sind es wert, dass wir weiter mit ihnen arbeiten. Ich sehe da viel Potenzial“, betont Bozek und ist froh, dass der Vorstand dieses Vertrauen trotz des Abstiegs auch dem Trainer-Duo entgegenbringt. „Wenn wir über einen gewissen Zeitraum mit einer zahlenmäßig entsprechenden Mannschaft trainieren können, dann können wir auch viel bewirken“, ist Bozek überzeugt.

Oberes Drittel

Das Ziel Wiederaufstieg will sich das Trainer-Duo für die kommende Saison aber noch nicht auf die Fahne schreiben. Zu schwer wiege der Verlust von fünf Spielerinnen, der jetzt schon feststehe. Tsutsumi, Julia Comouth, Christina Bach, Lea Köcher und Svenja Zsolt werden das Team nicht in die Regionalliga begleiten. Auch über dem Einsatz von Jendrzejko und Alina Reimer stehe berufs- und studienbedingt zumindest vorübergehend ein Fragezeichen. „Wir setzen darauf, in der Regionalliga zumindest im oberen Drittel zu bestehen“, sagt Bozek.

Aufrufe: 020.5.2016, 19:00 Uhr
akas I AZ/ANAutor